Jubiläumsausstellung
"25 Jahre Twenot"
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"Twenot
- was ist das denn ?" Nun, die Frage kann geklärt werden. Twenot
steht für "Tweede Nederlandse Organisatie van Tankhobbyisten",
auch bekannt als "Dutch Armour Accociation".
Twenot ist quasi der Dachverband für alle Militärinteressierten
und Militärmodellbauer in den Niederlanden und wurde 1976 gegründet.
Mittlerweile zählt die Twenot über 700 Mitglieder, eine Zahl
auf die Deutsche Clubs und Interessengemeinschaften nur neidisch schielen
können. Was den Modellbau angeht, so ist der bastelnde Teil der Twenot
ein Schwesterverband der internationalen AMPS.
Grade in den
Jahren des Internets hat die Twenot internationales Ansehen erlangt, wobei
Jan-Willem de Boers Fotoreportagen
von der Euromilitaire, Hanno Spoelstra's Sherman
Register und die bekannte Seite v2rocket.com
wohl zu den wichtigsten Aushängeschildern gehören. Aber auch
was den Modellbau als solches angeht hat unser "kleiner" Nachbar
einiges zu bieten - Namen wie Ronald Kok, Rob Plas oder Danny Raadtgever
gehören zum Who-is-who des internationalen Modellbaues.

Am 13. Oktober
2001 feierte die Twenot also ihr 25 jähriges bestehen - für
mich also Grund genug die Reise nach Bunnik in der Nähe von Utrecht
anzutreten. Es hat sich gelohnt !
Die
Ausstellung war auch für Fremde leicht zu finden, nicht zuletzt dank
der guten Angaben auf der Twenot Homepage. Eigentlich sollte so etwas
nicht erwähnenswert sein, die Erfahrungen mit manchen deutschen Ausstellungen
haben aber leider gezeigt, daß es keine Selbstverständlichkeit
ist!
Auf dem Parkplatz des Mercur Motels stiessen wir dann auch gleich auf
eine Vielzahl von ausländischen Kennzeichen - Deutschland, Frankreich,
Belgien, England, alle waren gekommen um mitzufeiern.
Der
Eintritt war mit 5 Gulden, also nichtmal 4,50 DM mehr als human - zumal
man einiges geboten bekam. Die Organisatoren der Twenot haben nahezu den
gesamten Saalbereich des Motels angemietet, ein mehr als angemssener Rahmen
mit einer sehr gut durchdachten und angenehmen Aufteilung. So war im Foyer
eine kleine Bar mit Kaffee, belegten Brötchen und Erfrischungsgetränken
und mehrer Sitzmöglichkeiten an denen man in Ruhe seine frisch ergatterten
Schätze begutachten konnte.
Flankiert wurde das Foyer zur einen Seite von mehreren Nebensälen,
in denen die Händler angeordnet waren. Neben niederländischen
Händlern waren hier z.B. auch die deutschen Firmen United-Fun, MR
Modellbau und Elite vertreten. Wer hier nicht fündig wurde, dem kann
man auch nicht helfen... Vorallem, da man hier doch auch mal Modelle und
Zurüstsätze fand, die in Deutschland nicht zur Standardpalette
gehören - so z.B. mein neuer Gabelstapler von Scale Line.
Auf
der anderen Seite des Foyers fand man eine Ausstellung von 1:16er Modellen
- durchwegs moderne Fahrzeuge von hohem Standard. Im angrenzenden Innenhof
führte der "Royal Dutch RC Armour Club" seine ferngesteuerten
Modelle vor. Neben den gewohnten 1:16er Tamiya Tigern, wurde hier auch
schweres Gerät in 1:8 gezeigt - wobei der Leopard 1A4 wohl zu den
Highlights zählte. Doch auch der pärsentierte Königstiger
und der noch im Bau befindliche, aber fahrtüchtige Leo II wurden
gebührend bestaunt.
Am
Kopf des Foyers war dann der wichtigste Raum - der Ausstellungssaal. Die
ausgestellten (Wettbewerbs-)Modelle waren auf M-förmig angeordneten
Tischen präsentiert und waren fast alle sehr gut zugänglich.
Eine Freude die dem Hobbyfotografen leider auch nicht immer gemacht wird.
Was mir dabei auch auffiel, war die "Disziplin" der Besucher
- das von hiesigen Ausstellungen nur zu bekannte Begutachten mit den Fingern
("Ist der Schnee auch fest ?", "Aus was ist das denn?")
suchte man hier vergebens.
An der Stirnseite des Saales war auch ein seperater Tischblock, den sich
eine Abordnung aus Frankreich mit den deutschen Kollegen der Interessengemeinschaft
Militär Modellbau (IMM) teilte. Diese führten aber eher ein
Schattendasein - sorry Jungs, aber verglichen mit dem Rest war es zu langweilig.
Doch
nicht nur Modelle gab es zu bewundern, nebenher konnte der interessierte
Besucher auch Lesungen der bekannten Autoren Ron Volstad und Steven Zaloga
lauschen.
Zu
den Wettbewerbsmodellen muss ich leider etwas sagen, womit ich mich bei
einigen Lesern hierzulande wohl unbeliebt machen werde - das Niveau war
nicht nur hoch, es war verdammt hoch und meiner Meinung nach deutlich
höher, als der Durchschnitt der von mir besuchten hiesigen Austellungen.
Abschließend
ein großes Lob an die niederländischen Organisatoren, bei denen
sich die Veranstalter der diesjährigen GMM in Nürnberg mehr
als nur eine Scheibe abschneiden sollten - Die Austellung war die Reise
wert, en het was heel leuk om in Bunnik daarbij the zijn ! Het zou niet
mijn laatste bezoek zijn.
Die
Twenot steht übrigens auch Mitgliedern aus Deutschland offen. Interessenten
wenden sich an:

Dutch Armour Accociation
P.O. Box 357
8000 AJ Zwolle
Niederlande
oder per Mail: twenot@twenot.nl
(C)
10/2001 Carsten Gurk
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