Wer einmal den Weg nach Finnland findet und auf der Suche nach einem Panzermuseum ist, wird in Parola fündig. Parola liegt 110km nördlich von Helsinki und 70km südlich von Tampere.
Das Panzermuseum besteht aus 3 Hallen und einem sehr großzügigen Freigelände an einem Abhang.
Im Eingangsbereich gibt es eine Cafeteria und Shop, wo man sich mit Nahrung und Getränken, sowie diversen Andenken eindecken kann. Dies ist gut als Stärkung vorweg oder als Belohnung nach dem Museumsdurchgang.

Das Panzermuseum ist ein militärhistorisches Spezialmuseum mit der Hauptaufgabe, die Geschichte der finnischen Panzer- und Panzerabwehrtruppen zu sammeln, aufzubewahren, zu forschen und auszustellen. Ein zentrales Thema ist die Verwendung und technische Entwicklung der Panzerausrüstung Finnlands.

Die Museumshallen sind sehr schön und vorbildlich. Alle Exponate sind gut gestellt, sodass sie von allen Seiten sichtbar sind, die Beleuchtung ist sehr gut und alle Fahrzeuge sind mit mehrsprachigen Hinweisschildern versehen - für unsereins ist zumindest die englische Sprache darauf hilfreich.
Die Ausstellung der Fahrzeuge beginnt mit dem ersten Panzer der Armee Finnlands, einem FT-17. In der Halle finden sich dann weitere Panzer, die Finnland in der Folgezeit in Gebrauch hatte. Darunter auch deutsche StuG III, die Finnland bis in die 60er Jahre in Gebrauch hatte.

Im kleinen Freibereich zwischen den Hallen finden sich einige Schätzchen - Highlight ist das Sd.Kfz.9 FAMO, der zum derzeitigen Zeitpunkt (Anfang 2012) zur Restaurierung zerlegt und in Rostschutzfarbe gestrichen dort abgestellt.
In der zweiten Halle findet sich das moderne Gerät der finnischen Armee - BTRs, BMPs, T72 und auch einen Leopard 2. Hochinteressant sind die beiden Flakpanzer am Ende der Halle.

Im Aussengelände finden sich haufenweise Panzer in Reih und Glied, hauptsächlich aus der Ära des Zweiten Weltkriegs. In einem kleinen Schuppen sind zudem einige Motoren des ausgestellten Panzertypen ausgestellt.
An Panzerfahrzeugen gibt es hier einiges zu sehen: ISU-152, BT-42, Panzer IV, StuG III, T-50, T-60, T-70, den riesigen T-28, einen Panzerzug, usw.

Nach dem Freigelände kann man noch die kleine Halle links des Eingangs aufsuchen in der diverse Geschütze ausgestellt und dokumentiert sind.

Die Fahrzeuge in den Hallen sind in exzellentem Zustand - im Aussenbereich teilweise etwas in Mitleidenschaft gezogen. grundsätzlich hat man die Fahrzeuge in möglichst originalem Zustand udn Bemalung belassen. Daher ist auf vielen der Panzer das originale Abzeichen des finnischen Heeres der damaligen Zeit zu finden - das finnische Hakenkreuz.

Dieses mag dem ein oder anderen deutschen Besucher komisch vorkommen - ist aber ein ganz normaler Umgang mit der finnischen Geschichte, zumal dieses kein Kennzeichen der NS Diktatur ist! Dies ist auch der Grund warum diese Kennzeichen auf den folgenden Bildern nicht zensiert sind. Die Darstellung dient zudem der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens und Geschichte der finnischen Armee.

Ein sehr lohnenswerter Besuch und man sollte genug Speicherplatz auf seiner Fotokarte haben!

Hinweis: Das "Hakaristi" (finnisches Hakenkreuz) auf den gezeigten Fahrzeugen ist kein Kennzeichen einer verfassungsfeindlichen Organisation, sondern der finnischen Armee!

Der FT-17	Finnischer Vickers Tank	Ein gut erhaltener BA-10
T-54 als Schnittmodell	T-34 in finnischen Diensten	StuG III, das bis in die 60er in der finnischen Armee diente
StuG III von vorn	Ein Humber Pig	Der FAMO, der gerade restauriert wird
Ein BTR-60	T-72M in finnischen Diensten	Die Halle der modernen Fahrzeuge
Eine ZSU-57-2	Der Landsverk Anti II Flakpanzer	Blick ins Aussengelände
Angeschossener Übungsturm T-54	Maybach Motor	Panzer IV
StuG III	StuG III	ISU 152
BT-42	StuG III	Comet Mk.I
Ein T-70 Panzer	Ein T-60	Eine echte Rarität - T-50
Ein Riesenungetüm - der T-28	Der KV-1	verschiedene T-26
Ein zusammengestellter Panzerzug	Haubitzenwagen des Panzerzugs

© 01/2012 Thomas Hartwig