Fort Casso

Fort Casso

In aller Kürze das Wichtigste: Casso war eine Infanteriekasematte die zu Beginn des Krieges bis auf die Heizung fertig gestellt war. Schon beim Rundgang durch den wirklich gut restaurierten Bunker wurde die Nässe und Feuchtigkeit spürbar. Die Hängematten in den Schlafräumen waren alle klamm. Na Danke. Die Soldaten mussten 4 Wochen Regeldienst im Bunker schieben und durften diesen erst danach verlassen. Bei den Festungspionieren waren dies sogar 3 Monate. Wer nicht an den MG-Türmen oder MG-Scharten war, hat also nie gesehen was draußen los war. Damit Ihr Euch noch ein geistiges Bild machen könnt will ich Euch verraten, dass die Gänge in Abständen von 5 bis 7 m je eine Schiffslaterne hatten. Dort versah eine 40 W Glühbirne ihren Dienst. Wenigstens konnte man etwas sehen. Zum lesen war das Licht aber doch zu schwach.

Bei den Panzertürmen (Block 1) hat man alles restauriert und gangbar gemacht. Da wir einen sehr guten Führer hatten, durften wir den Turm hoch und runter kurbeln und uns auch an die MG´s im Turm setzen. Alle Anlagenteile waren so gut restauriert, dass man sogar die MG´s wieder eingesetzt hat.
Gegen 17:00 Uhr haben wir den Bunker dann wieder verlassen. Wenn Ihr nun denkt, dass 3 Stunden viel für einen Besuch eines Bunkers sind, täuscht ihr euch gewaltig.
In Eben Emael waren wir ganze 6 Stunden drin. Durch kleine Zuwendungen an die Mitglieder der Bunkertruppen (das sind die ehrenamtlichen Mitglieder, die diese Anlagen restaurieren und Pflegen) hat man meistens ein Sonderprogramm zur Verfügung. Man bekommt Räume zu sehen, die der normale Besucher nicht sieht.

Als Fazit möchte ich noch erwähnen, das dieser Bunker zu den besten Anlagen gehört die ich je besucht habe. Ein Besuch lohnt sich wirklich.

Fort Casso

Öffnungszeiten/Führungsbeginn: 15 Uhr (variiert an bestimmten Tagen)

Eintritt: 4 Euro, Kinder bis 14 Jahre: 2,50 Euro

Tél. 03 87 02 70 41
E-mail : fort.casso@wanadoo.fr
http://www.fortiff.be/casso/

(Text und Photos: Kai Menzel)

Bildergalerie 1

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