Inmitten gepflegter Villen steht im Berliner Ortsteil Karlshorst das 1936-38 erbaute Offizierskasino der Pionierschule 1 der deutschen Wehrmacht. In diesem Gebäude unterzeichnete Keitel am 8.Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. Das ist Geschichte.
Nach 1945 war das Haus Sitz der Sowjetischen Militärverwaltung. 1967 bis 1994 befand sich hier das Sowjetische Militärmuseum. Auch das ist nun Geschichte.
Ein deutsch-russischer Verein hat diese Kultstätte des Sieges erfolgreich in ein interessantes Museum verwandelt.

Der Rundgang beginnt im Obergeschoss. Themen der Ausstellungsräume sind die deutsch-russischen Beziehungen 1917-1941, Kriegsplanung und Kriegsverlauf 1941-45. Fotos, Plakate und Dokumente werden ergänzt durch Modelle, Uniformen ,Waffen und Ausrüstungen. Auf Monitoren laufen deutsche und russische Wochenschauen sowie private Filme von Soldaten. Ein Raum widmet sich dem Thema Kriegsgefangenschaft. Im Erdgeschoss geht es dann weiter In den ersten Räumen geht es um den Kampf um Berlin. Dann kommt man in den Saal in dem die Kapitulation unterzeichnet wurde. General Shukows Arbeitszimmer schliesst sich an. Die anderen Räume zeigen die Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Im Keller gibt es noch eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Hauses und einen Büchershop. Hier gibt's einen Katalog zur Dauerausstellung (13 Euro) und Kataloge zu den Sonderausstellungen (Russische Kriegsfotografen, Feldpost, Frauen in der roten Armee)

Im Aussengelände stehen frei zugänglich und gut zu fotografieren: Kanone ZiS 2 und ZiS 3, 122mm Haubitze, Geschosswerfer BM 13 (Stalinorgel) SU 100, ISU 152 und IS 2. Auf einem Sockel als Denkmal steht noch ein T 34/85.

Das Museum befindet sich im Südosten Berlins, zu erreichen mit dem Auto einfach von der Treskowallee in die Rheinsteinstrasse einbiegen und bis zum Ende fahren,
oder
S-Bahn Karlshorst, dannBus 396, oder
U-Bahn Tierpark, dann Bus 396