Nachdem der bekannte Panzerkommandant Alfred Rubbel Anfang August 2013 verstorben ist, wollen wir euch sein letztes Buch "Im Panzer IV und Tiger an der Ostfront", das Ende 2012 erschienen ist, als besonderen Buchtipp vorstellen!
Das Buch ist das Kriegstagebuch aus dem Leben Alfred Rubbels als Panzermann vom Dezember 1939 bis Mai 1945. Dabei wird alles aus der Ich-Form direkt berichtet und liest sich sehr angenehm und vor allem plastisch und spannend.
Neben dem Text der die Erlebnisse, Kampfberichte, usw. schildert, gibt es haufenweise Fotos aus seinem Privatalbum, sowie Urkunden, Karten und handschriftliche Aufzeichnungen. Gerade die Fotos aus allen Lebesbereichen eines Panzersoldaten vermittelt einen guten Eindruck aus dem Alltag und den speziellen Situationen aus der Etappe und Kampf.
Die Bildqualität ist gut und durch die Aufteilung von nur 1-3 Fotos pro Seite hat man eine recht angenehme Bildgröße, auf der auch Details erkennbar sind.
Alle Fotos sind mit kurzen und informativen Bildunterschriften versehen.
Die großen Kapitel mit persönlichen Berichten werden durch allgemeine Kapitelergänzungen zum Feldzügen und anderen passenden Themen, wie z.B. der Panzertruppe im allgemeinen ergänzt.
Zeitlich beginnt Alfred Rubbel mit seinen Erzählungen mit seiner Rekrutenzeit mit Eintritt in die Wehrmacht als Kriegsfreiwilliger im Dezember 1939.
Es ist schon spannend zu lesen was wann wie passiert ist, was ihm und seinen Kameraden widerfahren ist und wo es sie hinverschlagen hat.
Nach der Grundausbildung ging es zur Ausbildung bei der Panzertruppe zum Panzerregiment 29. Fotos von der Ausbildung mit Panzer I, II und auch Kontakt zu den ersten Panzer IV werden hier gezeigt, sowie das Kasernenleben mit den Kameraden.
Es folgt sein weiterer Lebensweg über die verschiedensten Stationen im Russlandfeldzug, spannende Gefechtsberichte, seine Verwundung, Lazarettaufenthalt sowie weitere Einsätze, gerade bei den Wolchoweinsätzen.
Es folgte im Mai 1942 der Wechsel zum Panzerregiment 4 und die Einsätze in Kaukasien bis zum Rücktransport ins Reich im Dezember 1942.
Dann kommt für Alfred Rubbel die Umschulung auf den Tiger in Putlos und Paderborn und die Unterstellung zur Tigerabteilung 503. Auch diese berichte sind hochinteressant und spannend zu lesen, mal ganz abgesehen von den tollen Fotos.
Es ging mit der Tigerabteilung 503 dann zur Heeresgruppe Süd, darunter ging es dann nach Charkov udn er beschreibt die Operation "Zitadelle", die Rückzugsgefechte zum Dnjepr und Tscherkassy.
Es folgen die Offizierslehrgänge in Ohrdruf und Krampnitz, bis er im Januar 1945 zurück zur Tigerabteilung 503 kam. Es folgen noch diverseh Gefechte, Rückzug und schlussendlich die Kapitulation. Auch hier wieder spannend, wie erzählt wird, wie jeder verzweifelt versuchte aus Tschechien Richtung US Truppen zu gelangen um ja nicht in die Hände der Roten Armee zu gelangen.
Als Kapitelergänzung gibt es zu diesem letzten Kapitel 4 Seiten zum Gefecht bei Mitterhof mit geschichtlichem Rahmen, Briefen beteiligter Fähnriche, Ausgangslage, usw. usw.
Am Shcluss des Buches geht es noch kurz um das Leben Alfred Rubbels nach dem Krieg udn allgemein das Kriegsende in Deutschland, sowie eine Übersicht der Stationen im Krieg sowie die Gefallenen der schweren Panzerabteilung 503.
Insgesamt ein umfangreiches und tolles Buch, das sich sehr gut liest. Spannend, informativ und manchmal auch nachenklich stimmend. Dazu viele gute Fotos ... was will man mehr?
Dazu ist das recht große und dicke Buch mit rund 25 Euro recht angenehm im Preis.
"Im Panzer IV und Tiger an der Ostfront"
Alfred Rubbel
ISBN: 978-3-8035-0008-3
Format: 30,4 x 24,8cm, 252 Seiten, 395 Abbildungen
Jahr: 2012, Flechsig Verlag