Wiesel 2 leFlaSys "Ozelot"


 

Das Original

Der SRAD (Short Range Air Defence) "Ozelot" basiert auf dem neuentwickelten Waffenträger Wiesel 2 und ist mit 4 Stinger Raketen ausgerüstet. Desweiteren können auch die neuen IGLA Raketen verschossen werden. Mit Adaption können sogar MISTRAL und RBS 70/90 genutzt werden. In der Heckstaukiste werden vier weitere Raketen zum Nachladen mitgeführt.
Das um eine Laufrolle verlängerte Wiesel 1 Fahrgestell bietet wesentlich mehr Platz und wurde mit einem neuen, 110PS starken Motor ausgerüstet. Bei einem Gewicht von ca. 4 Tonnen, einer Länge von 4,51m, einer Breite von 1,82m und einer Höhe von 1,90m bleibt dieses System voll lufttransportfähig.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 70km/h, Steigungen bis 60%, Gewässer bis 50cm und Gräben bis 1,5m können überwunden werden
Die Crew besteht aus dem Fahrer und dem Kommandanten.
Der "Ozelot" operiert zusammen mit dem Aufklärungs- und Feuerkontrollfahrzeug auf Wiesel 2.

Bis etwa 2003 war der Starter ohne Verkleidung, d.h. die Stinger Raketen waren ungeschützt in ihren Startgestellen. Erst um 2003 herum wurden die Ozelot mit zwei verkleideten Startern ausgestattet, bzw. umgerüstet.
Ab ca. 2009 herum bekamen die Ozelot neue, leichtere Laufrollen, die durch die runden Aussparungen erkennbar sind, sowie neue Staukästen auf der rechten Seite hinten. In diesem Zeitraum wurde in dem freien Stauraum hinten links ein Rundsuch-WBG installiert, das hydraulisch auf- und abgeklappt werden kann.

Der Bausatz

Der Bausatz umfasst ca.160 Teile an 5 Spritzlingen, Vinylketten, Stahldraht und einen Decalbogen.
Zunächsteinmal ist positiv anzumerken, dass sämtliche Bauteile des Bausatzes komplett neu sind (es geisterten ja Gerüchte, dass man auf dem Wiesel 1 aufbauen wollte) und das in tadelloser Qualität. Man darf hier zwar kein mikroskopisch feinen Detailorgien wie bei aktuellsten Dragon Bausätzen erwarten, aber diese sind revelltypisch grundsolide und wissen zu gefallen.
Erfreulich ist zudem, dass die Basisdetaillierung für den "Otto-Normal"-Modellbauer gut und ausreichend ist - für weitergehende Detaillierung aber Anfang 2011 ein extra PE Satz zur weiteren Detaillierung erscheint!
Zwar muss der geneigte Modellbauer, der sein Ozelot detailliert bauen möchte also jetzt noch in Geduld üben, aber auf diese Weise konnte man offenbar ein gutes Modell zu einem Super Preis anbieten und nur wer will und braucht, holt sich die passenden PE Teile dazu.
Diese sollten dann Teile wie das Motorgitter, die Auspuffabdeckung, Gummischürzen hinten, usw. umfassen - diese Bereiche sind jetzt aus Plastik eben nur "standard" und können durch PE Teile wesentlich aufgewertet werden.
Ansonsten wissen wirklich alle Bereiche zu gefallen - Laufwerk, Wanne, Antirutschbeschichtungen, Werfer, usw. - alles tadellos, maßhaltig und stimmig.
Die Kette ist als Vinylkette erstaunlich fein und von den Details korrekt wiedergegeben - und gerade hier sehe ich keinen Grund unbedingt eine Einzelgliedkette haben zu wollen.
Die Wanne ist mehrteilig ausgeführt, was mir persönlich immer das Risiko von Verzug und Spalten bietet - aber eine erste Bauprobe zeigt: Super Passqualität!

Einziger Wermutstropfen, der mir ins Auge gestochen ist: Die Laufrollen sind vom neuen Typ, der sich doch recht deutlich vom alten Typ unterscheidet - dieser wird seit ca.2008 nach und nach bei Wiesel 2 nachgerüstet. Dazu kommt die Auslegung des rechten Kettenblechs mit neuen Staukisten hinten. Diese gab es bis 2009 nicht beim Ozelot. Ergo kann man nur die derzeit neueste Version des Ozelot bauen - für Darstellungen vor 2008 müsste man die Staukästen abschleifen und sich alte Laufrollen zulegen. Als Optionsteile wäre das im Bausatz der Hammer gewesen.
Wer eine der ersten Versionen bauen will, müsste dann den Werfer noch ganz ohne Abdeckungen bauen - aber das wäre dann auch zuviel des Guten.

Die Bauanleitung ist mit ganzen 40 Bauschritten gut verständlich und mit sehr guten Zeichnungen versehen.
Der Decalbogen (fein und sauber gedruckt) und die Tarn/Markierungspläne sehen folgende Möglichkeiten vor:
- leFlaRakBttr.100, Borken, 2005/06 in Dreifarbtarn
- leFlaRakLehrBtl.610, Lütjenburg, 2009 in Dreifarbtarn
- leFlaRakBttr.300, Fuldatal, 2002 in Dreifarbtarn
- leFlaRakBttr.100, Seedorf, 2009, in Dreifarbtarn


Der Bau

Der Bau beginnt recht simpel mit dem Zusammenbau der Laufrollen, Leit und Treibräder aus jeweils zwei Halbteilen, sowie der Kettenspannvorrichtung am Leitrad. Die Filigranität ist bemerkenswert, schlägt sich aber auch in fummeliger Arbeit nieder, denn der Passstift und das entsprechende Loch auf dem gegenübeliegenden Bauteil sind so fein und winzig, dass es fast Glückssache ist die beiden Laufrollenhälften passig aufeinanderzukleben, insbesondere, wenn der Plastikkleber den winzigen Passstift aufgeweicht hat. Aber - notfalls schneidet man den Stift weg und klebt die Hälften so zusammen, dass die Löcher übereinanderliegen.
Apropos Löcher ... die Bauart der Laufrollen sind die neue Art, die erst ab ca.2008 bei Wiesel 2 eingesetzt und nachgerüstet wurden - somit kann man kein Ozelot bauen, das vor 2008 im Einsatz war.
Die Kettenspannvorrichtung besteht aus zwei Teilen - hier muss man in der Bauanleitung wirklich dreimal hinsehen um zu begreifen, wie die Teile aufeinandergehören - ich hoffe nebenstehendes Foto erleichtert dieses.

Im nächsten Schritt wird dann die Wanne aus insgesamt 7 Teilen zusammengesetzt, was bei mir erstmal starke Zweifel hervorgerufen hat, da solche Art meist zu Problemen führt. Aber - ich war positiv sehr überrascht, denn mit ein wenig Fingerspitzengefühl, vorheriger genauer Versäuberung der Kontaktstellen, Trockenpassung und Peilung der Lage baut sich die Wanne nahezu perfekt mit einer beeindruckenden Passgenauigkeit. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn Revell mehr Passstifte und/oder Verzahnungen an die Bauteile gebracht hätte um es auch ungeübten Modellbauern zu vereinfachen.
A
ls nächstes steht das Laufwerk auf dem Programm - dazu werden die Schwingarme in die entsprechenden Bohrungen gesteckt und verklebt. Dabei sind die beiden vorderen schon mit den Stoßdämpfern zusammen gegossen, was den Einbau und die Ausrichtung erleichtern. die beiden hinteren bestehen, nur aus dem einzelnen Arm. Hier ergibt sich wieder das Problem, dass die Passstifte so winzig sind, dass die Positionierung schwierig ist und der Kleber den Stift extrem schnell aufweicht und so in jeder Position passt. So sollte man also diese Arme möglichst rasch einkleben und dann auf einer ebenen Fläche ausrichten.
Beim Ankleben der Laufrollen hat man wiederum das Problem, dass Zapfen und Passlöcher so winzig ausfallen, dass man Mühe hat die Laufrollen genau aufzusetzen. Zudem ist die Klebestelle relativ klein, sodass die Räder relativ schnell wieder abfallen können. Ich habe die Laufrollen daher nach dem Verkleben mit Plastikkleber noch mit dünnflüssigem Sekundenkleber gesichert.

Weiter geht es dann mit dem Ankleben der Kettenbleche. Diese setzen sich auf beiden Seiten aus zwei Teilen zusammen, die ineinander verzahnt werden. Beim Ankleben an die Wanne muss man auch wieder zur Sicherheit nach Auge prüfen, dass die Bleche überall direkt an der Wanne anliegen und nicht nach unten oder oben stehen. Auf der linken Seite wird das Auspuffrohr mit Auspufftopf aufgeklebt, aber nicht bevor man das Endstück noch ein wenig aufgebohrt hat, was der Optik sehr gut tut. Darüber wird dann die Abdeckung geklebt, die im übrigen der Ausrichtung des Kettenbleches sehr zu Hilfe kommt, da sie exakt gewinkelt zwischen Wanne und Blech eingepasst wird. Da dieses Teil im Original ein Lochblech ist durch das man den Auspuff sehen kann, wäre dieses als PE Teil wünschenswert und realitätsnäher. Aber - dafür, dass dieses Teil aus Plastik ist, macht es einen ausgesprochen guten Eindruck. Auf der anderen Seite besteht das Kettenblech fast nur aus Staukisten, die durch die Winkelung leicht an die Wanne angepasst werden können. Leider hat Revell sich hier am allerneuesten Modell des Ozelot orientiert und so das Kettenblech hinten rechts auch mit den neuen Staukästen versehen. Diese sind leider nicht optional aufzukleben, sodass man kein Modell vor ca.2009 darstellen kann.

Es folgen diverse Kleinteile mit denen die Wanne weiter verfeinert wird. Am Heck werden Nummernschildhalter, auf der Oberwanne die Lukendeckel, Handgriffe und MG Halter angebracht. An den Seiten werden die Zurrösen eingeklebt - hier hat Revell wirklich fein filigrane Teile gemacht, die mit Sorgfalt in die Aufnahmen an den Seiten und der Front eingeklebt werden müssen. Die Nebelwurfbecher werden auf einen Träger geklebt, der schon die richtige Fächerung aufweist. Das Drahtgestell darumherum wird aus 4 Plastikteilen zusammengebaut, wobei die Positionierung nicht ganz eindeutig ist. Mit Passproben auf der Oberwanne ist dies aber schnell erledigt. Ein wenig Nacharbeit habe ich den Scheinwerfern gegönnt, denn diese habe ich vorn entsprechend aufgebohrt um später Silberfolie und Linsen einzusetzen, was um einiges besser aussieht als bemalte Scheinwerfer. An die Halterungen der Scheinwerfer werden dann die Rückspiegelarme geklebt. Hier empfiehlt sich ein schneller Kleber, da die Klebepunkte wieder winzig sind und die Rückspiegelarme durch ihren ungünstigen Schwerpunkt schnell wieder abscheren. Ähnlich interessant ist nach dem Ankleben der Scheinwerfer mit den Rückspiegeln das Anbringen der Antennensockel. Diese greifen verwinkelt zwischen Wanne, Kettenblech und Lampe/Lampenhalterung. Ist nicht ganz einfach.
Als nächstes habe ich am Heck die große Staukiste für die Stingerraketen zusammen- und angebaut. Diese setzt sich aus 6 Einzelteilen zusammen und kann bei Bedarf auch offen mit innenliegenden Stingern dargestellt werden. ich habe mich für die geschlossene Version entschieden. Auch hier überrascht die gute Passgenauigkeit der Teile zueinander.

Als nächstes geht es dann an die Waffenstation an sich, den Werfer für die Stinger. hier baut man die Startbehälter aus drei Teilen zusammen. An der Front soll der Verschluss, der in echt drehbar ist und die Raketenöffnungen bei Bedarf öffnet und schließt, angeklebt werden. Ich habe diese beiden Teile mit einem längeren Plastikstift versehen, sodass diese eingesteckt werden können und beweglich bleiben. Schade ist an dieser Stelle dass die Startbehälter ausschließlich als verkleidete Startbehälter beiliegen, wie man es an den Ozelot ab ca.2003 eingeführt hat - das nackte Startgestell von vor 2003 ist nicht enthalten - aber das ist nicht so dramatisch.
Der Optikblock mit Höherichtungssockel setzt sich aus 8 Teilen zusammen, die einen guten Eindruck machen. An dieser Stelle sehe ich die einzige Stelle der der unbedingten Ergänzung bedarf, denn am Werferarm und der Optik sind viele markante Kabelstränge erkennbar. Außerdem ist am Optikblock hinten rechts ein Stück vergessen worden. Dieses habe ich mit einem Stück Plastiksheet und ein Stück Plastikrundmaterial nachgearbeitet. Dann wurden von dort aus, sowie unter dem Optikblock, der Halterung und an den Startbehältern Löcher eingebohrt. In diese habe ich dann Bleidraht von 0,3 und 0,6mm Stärke eingeklebt und so die Kabelstränge nachgestellt. Die Lage habe ich von Originalfotos abgenommen. Am Fuß des Werferarms sind auf der einen Seite bereits drei Anschlussstücke dargestellt. Diese sollte man abtrennen und aufbohren - ebenso auf der anderen Seite. Hier habe ich 0,8mm Bleidraht eingeklebt und nach ca.1cm mit Alufolie umwickelt um die Plane, die am original um die Kabel gewickelt ist, darzustellen.
Der ganze Werfer wird dann erstmal auf den Seitenrichtsockel aufgebracht, der aus zwei Halbteilen besteht und den Werfer somit seitlich beweglich hält.
Bevor das Ganze in die Wanne eingebracht wird, kümmert man sich erstmal um die zusätzliche Optik (IRST), die hinten links in der Wanne ihren Platz hat. Diese setzt sich aus der dreiteiligen Basis und dem Sucherkopf auf Sockel zusammen. Revell gibt in der Bauanleitung den Anbau entweder des Sucherkopfes oder der Schutzhaube an, aber das ist nicht ganz korrekt. Die Schutzhaube ist in echt als zweiteilige, klappbare Schutzhaube in die Wanne integriert und schützt dort den Sucherkopf im abgeklappten Zustand. Das Ganze ist, um es beweglich zu halten, sehr schwer unzusetzen und sich besser für den aufgestellten oder abgeklappten Zustand entscheiden, was ein bisschen schade ist, denn die Anlagen dafür sind sehr gut.
ich habe mich für den abgeklappten Zustand entschieden und die Schutzkappe an den Seiten eingeschnitten um die Klappbarkeit darzustellen. Am Aufstellzylinder habe ich dann noch zwei Bleidrähte eingeklebt, die recht markant sind.

Zum Schluss wird es nochmal etwas fummelig. Der Werfer muss zwischen Werferarm der Oberwanne und dem entsprechenden Teil von Bauteil E96 eingeklemmt werden und das Teil E96 so verklebt werden, dass es überall spaltenlos anliegt und der Werferarm trotzdem beweglich bleibt. Das ist nicht ganz einfach. zudem muss man, wenn man die 0,8mm Bleidrähte am Werferfuß ergänzt hat, in Teil E96 den oberen Quersteg entfernen um die Drähte dadurch in die Wanne zu führen.
Nach der Bemalung wird die Kette aufgezogen. Diese erweist sich als Vinylkette als gut detailliert und vor allem von der Länge derart exakt, dass diese weder so stramm sitzt, dass Räder abscheren noch so locker, dass irgendwo Beulen in der Kette entstehen. Einziges "Manko" ist, dass der Zusammenbau wieder auf winzige Passnasen in der Kette angewiesen ist - erwischt man diese wirklich exakt, passt die Kette so gut, dass man später keine Nahtstelle sieht!
Ganz zum Schluss habe ich noch das Tarnnetzbündel auf dem Wannenbug angebracht, wobei die Darstellung aus dem Bausatz viel zu künstlich aussieht. Ich habe versucht dies mit geriebenem Oregano noch etwas aufzupeppen.
Damit ist der Bau dann beendet.

Bemalung/Alterung

Das ganze Fahrzeug habe ich als erstes mit Chaos Black Sprühgrundierung von Games Workshop dünn grundiert.
Als nächstes habe ich das Fahrzeug mit weiß vorschattiert - d.h. die horizontalen Flächen wurden sehr hell gebrusht und an den geneigten Flächen etwas weniger hell und nach unten hin dunkler werdend. Das Laufwerk wurde komplett schwarz gelassen. Damit hat man eine Vorgrundierung, die der folgenden Bemalung ein wenig Abwechslung verschafft.
Danach wurde das gesamte Modell mit Tamiya XF-67 mit 10% Glanzlack als grüne Grundfarbe komplett per Airbrush versehen. Die braunen und schwarzen Tarnflecken wurden zunächst per Bleistift auf das Fahrzeug vorgezeichnet und dann mit Tamiya XF-68 und XF-69 jeweils mit 10% Glanzlack per Airbrush mit feiner Düse und ganz geringem Abstand zunächst umrandet und dann gefüllt.
Es folgt das Setzen der Highlights indem zu den drei Tarnfarben jeweils etwas weiss gemischt wurde und die entsprechenden Flächen mittig mit den aufgehellten Farben gebrusht wurde. Dabei wurde auf den horizontalen und oberen Flächen mehr mit hellen Farben gearbeitet.
Nun geht es an die Feinarbeit - zunächst werden diverse Details bemalt, wie die Laufflächen der Laufrollen mit Vallejo oily steel, die Laufrollennaben mit roten Punkten. Die Kabelstränge und die beiden Stoßdämpfer an den Wannenseiten mit schwarz seidenmatt, die vorderen und hinteren Schmutzfänger in anthrazit.

Dann habe ich die Decals aufgebracht - ich habe diese direkt vom Bausatzvorschlag für die
leFlaRakLehrBtl.610, Lütjenburg, 2009 übernommen. Die Druckqualität ist sehr gut und erfreulicherweise sind sogar zwei Hinweisschilder für die Waffenoptik enthalten. Das vordere Nummernschild macht ein wenig Probleme, da der Halterungsfuß des Nebelwurfbecher-Schutzbügels im Weg ist. Ich habe ihr ein wenig mit dem Skalpell nachhelfen müssen.
Im nächsten Schritt werden mit AK Dust Effects und Streaking Grime dunkle und helle Striche auf das Modell vertikal gezogen und danach mit White Spirit in die Grundfarben übergeblendet. Dabei sollte man beachten, dass die Dust Effects relativ schnell trocken werden und sich kaum noch verwischen lassen.
Darüber wird dann ein washing mit MIG P220 dark wash aufgebracht, das die Vertiefungen und Rillen deutlicher hervorbringt. In einem zweiten Schritt habe ich punktuell noch ein washing mit rein schwarzer Ölfarbe durchgeführt.
Das Ganze wird am besten über 24 Stunden ruhen gelassen um ordentlich durchzutrocknen. Erst dann kann man mit dem folgenden Trockenmalen beginnen. Dazu habe ich mir hellgrüne Ölfarbe angemischt und damit und einem Flachpinsel die ganzen Kanten und Erhebungen hervorgehoben.
Die Kette habe ich mit Vallejo Track Primer bemalt, die Innenseite der Lauffläche dann mit Oily Steel und die Kettenpolster aussen dann vorsichtig mit Revell anthrazit.
Weiter geht es dann mit den weiteren Detailbemalungen. Die Werkzeugstiele wurden mit Vallejo "Old Wood" bemalt und mit ein paar dunkelbraunen Streifen vervollständigt. Die Heckleuchten wurden mit Oily Steel grundiert und mit Micro Kristal Klear abgedeckt um eine transparente Oberfläche zu haben. Auf diese wurden dann mit transparent orange und rot die Heckleuchten eingefärbt. Die Winkelspiegel wurden ebenfalls mit Oily Steel grundiert und mit transparent grün übermalt. Für die beiden Optiken am Werferkopf habe ich die untere mit Vallejo Gunmetal Blue bemalt und die obere mit Spiegelfolie beklebt und diese mit leicht transparent blue bemalt.
Die beiden Scheinwerfer vorn wurden ja von mir aufgebohrt und nun wurde es Zeit das auch zu nutzen. Ich habe Silberfolie in die Höhlung eingeklebt und aus einer Plastik Spülmittelflasche zwei Linsen ausgestanzt, die ich dann mit Micro Kristal Klear eingeklebt habe - macht meines Erachtens einen ganz brauchbaren Eindruck.
Die Rückspiegel haben dann auch Spiegelfolie erhalten - da mir das exakte Ausschneiden zu mühsam ist, habe ich die bereits vorgeschnittenen Spiegel von Echelon verwendet - leider gibt es (noch) kein Set für das Wiesel 2 und das Set für Wiesel 1 passt nicht. So habe ich für die beiden großen Spiegel Leopard 2 Spiegel und für den kleinen links noch einen Fuchs Spiegel verwendet. Ist nich 100%ig aber besser als nichts.
Zum Abschluss erhielt das Ozelot um unteren fahrwerksbereich noch einen feinen Staubauftrag, den ich mit Mig Pigmenten und einem weichen Pinsel aufgetupft habe.


Fazit

Hervorragend! ich ziehe hier meinen Hut vor Revell! Zum einen für die ungewöhnliche und gute Modellauswahl und für die anspruchsvolle Umsetzung. Ein paar kleine Kritikpunkte verbleiben, weswegen es nur Silber und keinen Gold-Award gibt. Da wäre die Festlegung auf ein Modell nach 2008 durch die späte Art der Laufrollen und der Staukästen - hier wären entsprechende Optionsteile wünschenswert gewesen.
Aber insgesamt und bei Betrachtung des Preises von unter 17 Euro - ganz großes Kino!
Ich kann nur sagen: weiter so, Revell! Behaltet diese Qualität bei, bzw. verbessert diese weiter und haltet am 1/35 Bundeswehr Modellbau fest! UND: Baut diese Wiesel 2 Familie weiter aus!

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

Empfohlene Literatur:

Tankograd Spezial 5024 Wiesel 2 - (Ralph Zwilling) - Tankograd Publishing

und ausserdem:

In Detail Foto Set vom Ozelot

© 04/2011 Thomas Hartwig

12756 Leser des Bauberichts seit dem 21.04.2011

zurück zur Übersicht