RM-5060 Sd.Kfz. 167 StuG IV, early production Noch ein StuG IV? Ja, aber diesesmal im Gegensatz zur Nr. 5061 ohne Inneneinrichtung. Beim diesem StuG IV handelt es sich um den leicht modifizierten Aufbau des Sturmgeschützes III, Ausf. G auf dem Fahrgestell des Panzers IV. Wie beim StuG III kam die 7,5-cm-StuK 40 L/48 zum Einsatz. Hergestellt wurde der Panzer nur im Krupp Grusonwerk in Magdeburg-Buckau. Rund 1100 Exemplare wurden ab 12/1943 bis Kriegende hergestellt. In dem geräumigen Karton befinden sich insgesamt zwölf sandfarbene Spritzlinge und ein weiterer mit Klarteilen. Dazu kommen zwei Ätzplatinen, eine Reihe Polycaps, Decals und die Bauanleitung. Für die Kette gibt es Einzelkettenglieder in 17 Strängen zu jeweils zwölf Stück mit den entsprechenden Pins zur Verbolzung. Diese sind in einem grauen Material gehalten. Für die Abschleppseile ist ein 30cm langes Seil beigelegt. Wie mittlerweile von RFM gewohnt machen die Spritzlinge einen erstklassigen Eindruck. Absolut sauber und randscharf, ohne erkennbare Sinkstellen, Versatz, Gratbildungen oder Fischhäute. Ab und an finden sich leichte Auswerfermarken. Diese sollten aber keine Probleme mit sich bringen da sie in der Regel in nicht sichtbare Bereiche verschwinden. Details sind absolut fein und sauber umgesetzt. Alles in Summe auf Höhe der Zeit. Werfen wir doch mal einen genaueren Blick auf die Bauteile. Die Unterwanne setzt sich aus mehreren gut detaillierten Teilen zusammen. Bei der hohen Fertigungsqualität und Passgenauigkeit dürfte der Zusammenbau aber trotzdem sehr gut machbar sein. Die Radstationen lassen sich entweder fixiert oder beweglich bauen, je nachdem was der Modellbauer bevorzugt. Damit die Beweglichkeit auch Sinn macht wurde von RFM dem Kit auch eine beweglich Einzelgliederkette beigelegt. Die einzelnen Kettenglieder sind von hervorragender Qualität mit sauberem Guss, guten Details und ohne Auswerferstellen! Die Kettenglieder werden mit zwei kleine Bolzen die von links und rechts in entsprechende Bohrungen eingesteckt werden beweglich. Die Treib- und Leiträder sind ebenfalls schön umgesetzt und mit feinen Details versehen - bei den Leiträdern stehen zwei verschiedene Versionen zur Verfügung. Die Abdeckplatte der Oberwanne ist dreiteilig mit der Glacisplatte, Kasematte und dem Motordeck, wobei sich an den Kanten wirklich sehr schöne, feine Schweißnähte befinden. Sämtliche Luken, sei es in der Glacisplatte, im Aufbau oder Motordeck, sind offen oder geschlossen baubar. Durch die fehlende Inneneinrichtung macht das aber keinen Sinn. Die separaten Kettenabdeckungen sind mit einem gut gelungenen Riffelblech versehen und überzeugen in diesem Maßstab. Die Kanone ist natürlich höhen- und seitenbeweglich einbaubar und das Rohr liegt als einteiliges Plastikteil bei. Die hervorragende Mündungsbremse ist in der Art lediglich mehrteilig als dass der innere Führungsring und die vordere Abschlussplatte nur noch angebaut werden müssen. Interessanterweise liegen diesem Bausatz insgesamt 6 Mündungsbremsen bei, wobei die Anleitung nur zwei Optionsteile der Mündungsbremsen anspricht. Als Kanonenblende liegt eine schön gegossene Topfblende bei. Die Bauanleitung besteht aus 23 Seiten und führt uns mit 25 Baustufen im typischen RFM-Stil zum fertigen Panzer. Hier sollte es keine Unklarheiten geben - man muss sich nur bei den Optionsteilen sicher sein welche man verbauen möchte. Zwischendurch gibt es zur besseren Übersicht immer mal farbig abgesetzte Bauteile, sodaß etwaige Unklarheiten ausgeschlossen werden. Am Ende der Bauanleitung gibt es drei Seiten mit 6 Farbprofilen zur Bemalung und Markierung. Nachstehende Möglichkeiten zur Markierung sind: 1. Nr.218, unbekannte Einheit, Sommer 1944, Italien in scharkantigem Dreifarb-Flecktarn 2. PzGrenDiv."Brandenburg", April 1945, Koniev Gebiet in scharfkantigem Dreifarb-Flecktarn 3. unbekannte Einheit, Frühjahr 1945, Deutschland in scharkantigem, gepunktetem Dreifarb-Flecktarn 4. Nr.111, StuG Brig.311, Mai 1944, Tarnopol/Ukraine in einfarbig dunkelgelb 5. Nr.11, 3.SS Division "Totenkopf", September 1944, Polen in dunkelgelb mit braunen Flecken und dünnen grünen Mäanderlinien 6. StuG Brig.912, Mai 1945, Kurland in wolkigem Dreifarbtarn Etwas schade ist die Tatsache das diese Vorschläge mit denen aus Nr. 5061 exakt übereinstimmen. Das ist jedoch jammern auf hohem Niveau. Der Modellbauer hat ja doch so andere Quellen… Insgesamt gesehen ein richtig guter, hochdetaillierter Bausatz, der das StuG IV hervorragend wiedergibt. Nicht unbedingt für Anfänger geeignet sollte man doch etwas Erfahrung im Modellbau mitbringen. Auf jeden Fall einen dicken Daumen hoch!!!
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