Diorama "London Calling - Operation Seelöwe"
Martin Blümlein



Hier möchte ich euch mein neuestes Werk vorstellen, dass mich immer mal wieder mit längeren Pausen über die letzten 2 Jahre beschäftigt hat. Zu sehen ist ein kleines Hafendiorama 1940 mit Bezug auf das Unternehmen Seelöwe. Ich fand den Tauchpanzer ein sehr interessantes Modell. Auch wenn es historisch von Dragon nicht korrekt wiedergegeben wurde, habe ich es aus der Box gebaut. Der Opel Kapitän stammt von Miniart und ist auch ein solider Bausatz. Das Diorama drum herum habe ich selbst aus Styrodur gebaut und allerhand Kleinigkeiten verschiedenster Hersteller hinzugefügt. Die Figuren sind Kitbash aus Dragon, Miniart, Tamiya, Royal Moden, Scale75 und Hornet. Zum Unternehmen Seelöwe gibt es nicht so viele Informationen. Hier ein kleiner Ausschnitt, was der Tauchpanzer III damit zu tun hatte:

Für die Invasion Englands wurden nach dem Frankreichfeldzug in Putlos drei Sonderabteilungen aus Freiwilligen aufgestellt. In diesen Abteilungen wurden 168 Panzer der Ausführungen F, G und H durch spezielle Vorkehrungen tauchfähig gemacht. Dazu wurden alle Öffnungen mittels Abdeckband oder Kabelteer abgedichtet sowie die Lufteinlassöffnungen des Motorraumes vollständig verschlossen. Zwischen Turm und Wanne wurde ein aufblasbarer Gummischlauch eingelegt. Über die Walzenblende, die Kommandantenkuppel und das Funker-MG wurde ein Gummiüberzug gelegt, der mittels eingearbeiteter Knallzündschnüre nach dem Auftauchen abgesprengt werden konnte. Die Luftzufuhr erfolgte durch einen 18 m langen Schlauch, an dessen Ende sich eine Boje mit einer Funkantenne befand. Die Auspuffrohre hatten Überdruckventile und das Lüftergetriebe war auszukuppeln. Die Tauchtiefe betrug maximal 15 m, wobei eindringendes Sickerwasser mittels einer Lenzpumpe entfernt wurde. Bei schon vorbereiteten Maßnahmen dauerte der Vorgang, an dem alle fünf Besatzungsmitglieder beteiligt waren, rund 45 Minuten. Die gesamte Besatzung sollte mit Tauchrettern ausgerüstet werden. Der Einsatz der mit Kurskreiseln ausgestatteten Tauchpanzer war folgendermaßen geplant: Lastkähne sollten die Panzer so nahe an die englische Küste bringen, bis die entsprechende Wassertiefe erreicht war. Dann sollten die Panzer über eine mit Schienen verlängerte Rampe ins Meer rutschen. Die Navigation sollte über Funk von einem Kommandoboot erfolgen. Aufgrund des Auftriebs ließen sich die Fahrzeuge sehr leicht lenken. Nachdem das Unternehmen Seelöwe gestrichen worden war, erfolgte der Einsatz dieser Fahrzeuge bei der Durchquerung des Bug am ersten Tag des Russlandfeldzuges. Trotz anfänglicher Skepsis erreichten alle 80 eingesetzten Panzer das gegenüberliegende Ufer. (Quelle: wikipedia)

Jetzt viel Spaß bei anschauen der Bilder!


© 09/2023 Martin Blümlein