Diorama "Schlächter"
Christoph Schneider


Das Diorama, das eine deutsche 20mm Vierlings Flak zeigt, habe ich nach einem russischen Kampfflugzeug benannt, welches im Zweiten Weltkrieg die Landserbezeichnung Schlächter erhielt. Im übertragenen Sinn, ist die Flak der Schlächter des "Schlächters" .
Der Flakvierling einschließlich Crew und das Zubehör stammen von Tamiya und wurden direkt aus der Kiste gebaut. Das Gras und das Islandmoos sind aus dem Eisenbahnmodellbau. Auf dem Schutzschild habe ich die ersten Versuche für eine verblichene Wintertarnung unternommen. Ansonsten ist nicht viel mit Washing oder Weathering, da es eines meiner ersten Modelle in 1:35 ist.

Der Demag (Sd.Kfz. 10), der im Hintergrund steht, ist ein Revellmodell. Die Flakstellung befindet sich irgendwo in der russischen Tundra, nach dem Wetter zu schließen, dürfte es Anfang April sein. Es liegt zwar noch Schnee, aber es fängt auch schon an zu tauen, so dass sich die Straßen und Wege in Schlammpisten verwandeln. Dementsprechend eingesaut ist auch der 1t Zugkraftwagen. Der "Schlamm" besteht aus feinem Sand, in diesem Fall aus einer kaputten Sanduhr, vermischt mit dicker, brauner Abdeckfarbe.

Die kleine Bunkerstellung habe ich selber aus Versiegelungs- bzw. Gussmasse aus dem Baumarkt gegossen. Normalerweise werden damit Dielenböden oder andere Bodenunebenheiten versiegeln bzw. begradigen. Der Vorteil gegenüber Gips besteht darin, dass es Flüssiger ist und somit selbstständig Form annimmt. Besonders für Grund- oder Bodenplatten geeignet, wenn man eine gerade Fläche erzielen will. Allerdings kann es später schlechter bearbeitet werden als Gips.
Die Form der Bodenplatte, habe ich vorher aus dem Styroporklotz raus geschnitten und danach die Fließmasse hinein gegossen. Das ging noch verhältnismäßig einfach. Schwieriger hingegen gestaltete sich der Aufbau der Seitenwände. Für diese habe ich zuerst Schalungen aus Pappe angefertigt und die Masse rein gegossen. Allerdings hat es mir die Pappe mit der Zeit durchgeweicht und ich musste mit Tesa intervenieren und die Pappe verstärken. Trotz der entstandenen Sauerei ist es doch ganz ansehnlich geworden. Allerdings werde ich das nächste Mal Holz zum einschalen nehmen, auch wenn es mehr Aufwand bedeutet. Oder ich verwände imprägnierte bzw. durch Kunststoff versiegelte Pappe, weil es nur darum geht, dass es nicht durchweicht.
Dieses Diorama war trotzdem ein guter Versuch Bunkerstellungen aus Beton selber zu gestallten.


© 10/2007 Christoph Schneider