Diorama "Deutsch-Amerikanische Freundschaft"
Roland Roth


Wie es jährlich "üblich war" - so fand auch im Herbst 1991 das NATO-Manöver REFORGER statt (REturn of FORces to GERmany). Neben vielen anderen NATO-Mitgliedern (Kanada, Großbritannien, Belgien, Niederlande usw.) nahmen selbstverständlich - und vor allem - die US-Streitkräfte sowie die Bundeswehr an dieser Übung teil.
Von Seiten der Bundeswehr waren u. a. das Fallschirmjägerbataillon 262 (Merzig) und das Fallschirm-Panzerabwehrbataillon 272 (Wildeshausen) Übungsteilnehmer.
Das FschjgBtl 262 wurde 1990 als eines der ersten Fallschirmjägerbataillone mit dem Waffenträger WIESEL MK20 A1 ausgestattet, während die 272'er den WIESEL in der TOW-Version erhielten.

Im Rahmen einer Luftlandung werden zwei WaTr WIESEL MK20 von einer amerikanischen CH-47 CHINOOK D abgesetzt, damit diese ins Manövergeschehen eingreifen können. Die CHINOOK ist vom 502. US-Transportbataillon, Coleman-Kaserne, Mannheim.

Die Landung und das Ausladen wird von einem WIESEL TOW gesichert, dessen Besatzung schon auf die Verstärkung wartet. Aus der CH-47 ist zudem eine Gruppe US-Infantristen ausgestiegen, um zusätzlich das Gelände für die noch folgenden Landungen zu sichern.
Die Marines in ihren Wüsten-Tarnanzügen sind für das Gelände schlecht getarnt, werden allerdings nach REFORGER mitsamt der CH-47 D in den Nahen Osten verlegen.

Die einleitende Geschichte ist leider so nie geschehen, die genannten Einheiten und Standorte jedoch sind richtig. Somit ist das Diorama "nur" meiner modellbauerischen Phantasie entsprungen.


Einige Daten zum Diorama:


* Bauzeit: November 2006 - August 2007
* Baukosten: ca. 40 Euro/Monat
* Maßstab: 1/35
* Grundmaß: 80 x 60cm
Bausätze:

* CH-47 D von Trumpeter
* WIESEL alle von AFV-Club
* Piloten von CMK
* BW-Soldaten von ARTISAN MORI, Revell und Tamiya
* US-Soldaten von DRAGON (Marines, Ranger und Sniper)

* viel Dioramenzubehör aus dem Modellbahnbedarf und Sachen aus dem Heimwerkermarkt

Das Diorama entstand aus einer Idee, die CH-47 D CHINOOK schön zu präsentieren. Daraus entwickelte sich die Idee einer Luftlandeszene.
Nach Beschaffung des CH-47-Bausatzes begann ich mit dem Bau selbigen Hubschraubers. Zwischenzeitlich musste ich auf die bestellten CMK-Hubschrauberpiloten warten und fing mit den WIESEL-Bausätzen an - alle drei Fahrzeuge gleichzeitig.
Nachdem ich die o. g. Piloten erhalten habe, hatte die CHINOOK wieder Priorität. Nachdem der Helikopter fertig war, beschaffte ich mir die Styrodurplatte (120x60cm), schnitt diese auf die genannten Maße zu und verwendete das Abgeschnittene zum Formen der Hügel.
Die Platte wurde dann mittels eines Elektrostaten und verschiedenen Streugräsern von HEKI und NOCH begrast. Da aber jetzt alles einheitlich (und eintönig) mit Gras bewachsen war, entschied ich mich, den Hubschrauber auf einem "Acker" landen zu lassen. Gleichzeitig kam mir die Idee, den Acker mittels eines Baches vom Feldweg zu trennen.
Der Bach entstand aus 2-Komponenten-Modellbauwasser aus dem Eisenbahnbedarf.
Nach langen Stunden des Umbaus und noch mehr Zeit für das landschaftliche Ausgestalten der Szenerie war die Base dann fertig - der Hochsitz entstand an einem Samstag mit Bastelleisten, Schaschlikspießen und Zahnstochern sowie Rührstäbchen eines Fast-Food-Restaurants.

Das Bemalen der insgesamt 17 Figuren (BW & US) ging mir am Schwierigsten von der Hand.


© 09/2007 Roland Roth