Schwimmwagen Trippel SG6/38
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Der Pionier im Schwimmwagenbau, Hans Trippel, begann 1935 mit dem Bau von geländegängigen Schwimmwagen-Prototypen. Unterstützt vom Heereswaffenamt baute Trippel 1936 in Homburg eine Fabrikhalle für die Serienfertigung eines allradgetriebenen geländegängigen Schwimmwagens.
Anstatt ein handelsübliches Fahrwerk mit einem schwimmfähigen Fahrzeugaufbau zu versehen, baute Trippel eine stromlinienförmige Schwimmwanne, in die die Fahrzeugtechnik eingepasst wurde. Der so entstandene Schwimmwagen SG 6 sollte zwar auch zivile Kunden finden, etwa für Expeditionen, aber von vornherein war klar, dass die Herstellung des Fahrzeugs nur wirtschaftlich sein konnte, wenn militärische Kunden den Schwimmwagen in größeren Stückzahlen bestellen würden. So ging auch die erste Bestellung (20 Fahrzeuge) von der Wehrmacht ein. Diese Version des SG 6 wurde von 1937 bis 1940 gefertigt.
Später wurde eine verbesserte Version ohne Türen und mit herausstehenden Scheinwerfern entwickelt und als SG6/41 produziert.
Insgesamt sollen rund 800 Stück beider Versionen für die Wehrmacht gebaut worden sein.
(Quelle: Wikipedia)
Im Karton finden wir 4 graue Spritzlinge, die Oberwanne, einen transparenten Spritzling, 4 Vinylreifen, eine kleine PE Platine und einen Decalbogen.
Der Guss der Teile ist ganz hervorragend und es erfreut, dass die Teile wennauch teilweise filigran, insgesamt nicht unnötig stark in Unterbaugruppen aufgebrochen sind - so ist das Gros der Teile abzutrennen und direkt am Modell zu verkleben und dabei auch komplexere Teile erfreulich detailliert dargestellt.
Besonders sticht natürlich die Karosserie ins Auge mit ihren vielen Wölbungen und Rundungen. Diese sind wirklich ganz fantastisch und sauber dargestellt. Ober und Unterteil sind etwas unterhalb der Türen getrennt - das ist zwar unschön, da die Naht hier ordentlich versäubert werden muss, aber formtechnisch hätte man es kaum anders machen können. Es ist ja schon höchsterfreulich, dass der obere Teil so schön in einem Stück gemacht werden konnte. Auch die versenkten Scheinwerfer in der Front, die dem Fahrzeug ein so interessantes "Gesicht" geben, sind ebenfalls gut eingearbeitet.
Die 4 Radstationen sitzen jeweils auf einer Platte, die man dann nach Vervollständigung dieser mit Aufhängung, Federung und Rädern dann in die Aussparungen der Unterwanne eingeklebt, was einem ggf. Spielraum gibt, damit alle 4 Räder am Ende auch am Boden stehen.
Die Federn sehen ganz gut aus, die Aufhängungen recht filigran. An den Achsenden werden die Räder, die sich aus Felgen und Vinylreifen zusammensetzen aufgeklebt. So wie es sich darstellt, ist damit kein Lenkeinschlag vorgesehen - man könnte es für sich aber entsprechend abändern.
Die Vinylreifen sehen ganz ok aus - zwar keine Flankenaufdrucke, aber recht schöne und feine Profildetails.
Am Heck sitzt an einem schwenkbaren Arm die dreiflügelige Schraube für die Fortbewegung im Wasser. Der Arm ist hier im Modell nicht beweglich und muss verklebt werden wobei der findige Modellbauer auch das nach seinem Gusto ändern kann.
Der Innenraum ist soweit komplett und sieht mit dem Holzgitter am Boden optisch wirklich interessant aus. Allein, dass dieses einteilig und filigran gemacht ist, ist ein großer Pluspunkt.
Die Sitze hingegen sehen ein wenig sparsam und unbequem aus - wenn ich mich recht entsinne waren es im Original allerdings auch solche ungepolsterten Sitze.
Ansonsten hier alles fein detailliert - das Getriebe mit Schaltknüppeln und Wellentunnel für den Schraubenantrieb, das Lenkrad, das Armaturenbrett und auch die Handlenzpumpe die rechts vor der Rückbank angebracht war ... alles dabei und schön gespritzt
Interessant ist, dass der Innenraum an den Seiten noch von Verkleidungen abgeschlossen wird, die mit entsprechenden Details ausgestattet sind. Man muss hier beim Bau nur aufpassen diese exakt und spaltenlos einzusetzen.
Die Windschutzscheibe ist komplett mit Rahmen aus klarem Plastik gespritzt, was die Bemalung etwas herausfordernder macht. Die Scheibe kann klappbar angebaut werden und auch die Scheibe beim Fahrer ist wie beim Original einzeln klappbar. Schön zu sehen ist, dass sogar die kleinen Wischermotoren und deren Zuleitung sind mit eingespritzt.
Die Türen liegen einzeln bei und hier kommen mit die kleinsten Teile zum Einsatz, wie die Außenscharniere und Türgriffe. Die Türen lassen sich damit auch offen oder geschlossen bauen.
Die Heckablage ist ebenfalls mit tollem Holzgitter ausgestattet und mit einer kleinen Reling umrandet, die in einem Stück gespritzt ist.
Und hier kommt ein weiteres Highlight des Spritzguss' zu liegen, nämlich das zusammengefaltete Verdeck. In einem Stück gespritzt zeigt sie wirklich tolle Faltenstrukturen und nur die je 3 kleinen Faltrahmenteile müssen einzeln eingeklebt werden.
Die Bauanleitung umfasst nur 13 Baustufen. Die Zeichnungen sind soweit sauber und klar - hier sollte es keine Unklarheiten geben - gerade im Bereich der Radaufhängungen gibt es hilfreiche Einschübe, die genau zeigen welche Teile genau wohin gehören.
Am Ende sind 5 farbige gedruckte Bemalungs- und Markierungsvorschläge abgedruckt.
Als Markierungsvorschläge gibt es:
- Unbekannte SS Einheit,Ostfront, Winter 1941/42 in Wintertarn über grau
- 3.Infanterie-Division (mot.), Pionier-Batallion (mot.) 3, Ostfront, Sommer 1941 in einfarbig grau
- Unbekannte Luftwaffen Einheit, Luftgau-Kommando III, Pommern, Mai 1943 in einfarbig grau
- Unbekanntes SS Pionierbataillon, Trainingsgelände Frankreich, Juli 1942 in grau/gelb Zweifarbtarn
- Unbekanntes SS Pionierbataillon, Russland, August 1942 in grau/gelb Zweifarbtarn
Der Bau dieses Bausatzes beginnt mit dem Bau der 4 Radstationen, die interessanterweise einzeln für sich gebaut werden und dann in die Unterwanne eingeklebt werden sollen. Gefühlt hohes Potential (Gerade mit dem vielen Gestänge pro Rad) dass die Räder nicht alle am Boden stehen - auf den anderen Seite bietet das einzelne Einsetzen die Möglichkeit, dass man da ggf. in der Höhe noch etwas nachhregulieren kann.
Aber ich greifen schonmal vor - bei mir passten alle 4 Stationen bis zum Anschlag in ihre Aussparungen in der Wanne und die Räder standen alle gleichzeitig am Boden ... ich war baff wie auch erfreut.
Doch der Reihe nach. Zunächst kann man die 4 Räder aus den Vinylreifen und den zwei Spritzguss Felgenteilen zusammensetzen. Und keine Sorge wenn man die Angüsse innerhalb der Gummireifen nicht akkurat bis an den Rad versäubert bekommt, was schwierig ist, gerade wegen des weichen Materials - Felge und Felgenring auf der anderen Seite passen trotzdem sehr gut hinein und lassen sich miteinander verkleben. Man sollte nur schauen, dass beide Teile exakt mit dem Reifenrand abschließt.
Beim Bau der Radstationen sollte man den genauen Sitz der Einzelteile beim Verkleben genau prüfen und alle Teile einer Radstation zügig nacheinander bauen um ggf. noch Teile exakter ausrichten zu können. An den Frontreifen ist ein Lenkeinschlag nicht vorgesehen, aber so wie ich das sehe, kann man die Räder einschlagen, wenn man an den Teilen A7 die halbrunden Nupsis abkneift und sauber verschleift. So müsste man die Reifenaufnahmen auf der Kugel von A7 frei positionieren. Die Aufnahmen der Heckreifen sind etwas einfacher gestaltet, wobei man hier nicht exakt ausmachen kann in welcher Ausrichtung die beiden Federn tatsächlich aufgeklebt werden müssen.
Dann sollte man die vier gebauten Stationen in die Aufnahmen der Unterwanne einkleben - diese sitzen recht eng, sodass man beim trockenpassen fast Probleme hat diese einzusetzen. Mit dem Plastikkleber, der die Ränder aufweicht, geht es dann aber problemlos. Man muss nur sehen, dass man sie komplett einschiebt und dann schnell auf einer ebenen Fläche prüfen, dass alle Räder auf dem Boden aufsitzen und notfalls an der betreffenden Radstation nochmal nacharbeiten.
Dann geht es weiter mit einigen Kleinigkeiten wie den Zughaken hinten und Trittstreben in den vorderen Radkästen. Am Heck wird der Propeller für die Wasserfahrt an einem Schwenkarm angebaut und verklebt. Man muss sich hier entscheiden ob für Landfahrt hoch- oder für Wasserfahrt rundergeschwenkt. Wer modellbauerisch etwas nacharbeiten mag, kann die Aufnahme aufbohren und den Schwenkarm von innen so sichern, dass dieser schwenkbar bleibt.
Als nächstes kann man sich dem Innenraum widmen. Hier baut man zunächst die Holzroste auf die Bodenplatte C1 und passt hervorragend in die Passlöcher und um die Sitzblöcke. Getriebe und dessen Abdeckung und Wellentunnel bauen sich in wenigen Teilen und sehr gut passend zwischen die Sitze. Die Sitze widerum setzen sich aus 2 Teilen zusammen und ist für alle 4 Sitze des Innenraums gleich. Diese sehen etwas glatt und statisch aus, aber sie scheinen im Original auch ohne die typischen dicken Polster gewesen zu sein.
Die Bodenplatte kann dann ruhig schonmal in die Unterwanne eingesetzt werden. Ich hatte mich erst gewundert, dass auf der Unterseite keine Passnippel für die runden Aussparungen in der Unterwanne sind, aber diese sind gar nicht notwendig und würden das Einsetzen vermutlich unnötig komplizieren.
Also die Bodenplatte erstmal trocken einsetzen und prüfen, dass sie an allen Seiten gleichmäßig ansetzt und auch nicht wackelt. Dann kann man sie verkleben.
Daran anschließend kann man gleich die Rückwand mit den Rücksitzen zusammenbauen. Hier kann ich nur empfehlen diese ganz exakt und akkurat zusammenzubauen und die Teil bis aufs letzte in ihre Passmarken zusammenzusetzen, denn die Rückbank ins am Ende der Engpass beim Aufsetzen der Oberwanne. Also C3 scharf an C8 und die beiden C12 andrücken und das Ganze auch entsprechend in die Unterwanne einsetzen. Hier würde ich die Oberwanne schonmal überstülpen und das Zusammenwirken mit der Heckwand und den Rücksitzen überprüfen und ggf. anpassen.
Auch etwas tricky und fummelig ist der Einbau der Frontplatten des Innenraums - unten mit den Pedalen und der Getriebeeinfassung und oben mit der Konsole mit dem Armaturenbrett und Lenkradhalter. Hier muss man wieder ganz genau und akkurat arbeiten, dass diese Teile genau in Flucht und anliegend an die Kanten der Oberwanne zusammen mit den beiden seitlichen Innenwänden C7 und C8. Gerade bei den Seitenwänden muss man von aussen genau Maß nehmen und diese ggf. etwas in Position schieben, wenn die Öffnungen der halbrunden Trittöffnungen nicht 100% exakt übereinanderliegen. Auch die Deckung der Türausschnitte ist ein guter Anhaltspunkt. Ich musste nur mit etwas sanfter Gewalt das ganze Innenleben etwas nach vorn rücken und dann endfest verkleben.
Als nächstes sollte man vorn von innen das Noteklicht in seinem Gehäuse verkleben - hier sollte man von aussen den Sitz kontrollieren denn es gibt keine 100%en Passmarken von innen.
Sobald diese wirklich festgeklebt ist, kann man Ober- und Unterwanne miteinander verkleben. Hier lohnt es sich die Wanne Stück für Stück zu verkleben. Auf jeden Fall sollte man die Oberwanne erstmal aufsetzen, wobei man sie mit etwas sanfter Gewalt über die Hecksitzplatte und Anbauten drücken muss, bis sie sich dann nahezu schnappend an die Kanten der Unterwanne ansetzen. Hier sollte man die Oberwanne exakt aufsetzen und in Form drücken und am Bug mit extra dünnem Plastikkleber beginnen die beiden Teile miteinander zu verbinden. Von dort dann immer weiter nach hinten arbeiten und verkleben. Insbesondere mittig an den Wannenseiten sollte man beidseitig mit Druck die Teile zusammenhalten und auf glatten Abschluss von Ober und Unterwanne achten, bis der Kleber fest ist.
Das verringert dann die Schleifarbeiten um die Naht zu versäubern, denn im Original war das Wannenblech hier natürlich durchgängig und man müsste den Bereich nahtunsichtbar glatt schleifen.
Wer also beim Verkleben sauber arbeitet und ordentlich zusammenpresst, kommt mit wenig Schleifarbeit aus. Notfalls noch mit etwas Flüssigspachtel nachhelfen und ganz am Ende mit 2000er Schleifpapier die Nahtstelle verfeinern.
Auf dem Foto rechts sieht man das Ergebnis nach dem Aufsetzen und einem ersten kurzen überschleifen.
Erst nach dem Ende der Schleifarbeiten sollte man daran gehen die weiteren Kleinteile anzubauen, wie die Positionsleuchten, Spiegelhalter und Hupe, sowie die Windschutzscheibe. Letztere muss man ordentlich von den Angüssen versäubern und den klappbaren Teil auf der Fahrerseite in den Rahmen einkleben. Bei den Halterungen auf der Wanne A10 sollte man einen schonmal in die Halterung auf der Wanne kleben und warten bis dieser fest ist, dann den Stift der Scheibe einsetzen und mit der anderen Halterung A10 auf der Wanne verkleben. Damit bleibt die Scheibe klappbar. Allerdings müsste man zum klappen auch die beiden Seitenscheiben beweglich halten, was allerdings schwierig sein dürfte. Allein das ankleben und verzahnen dieser Seitenteile ist etwas herausfordernd, denn dadurch, dass es durchsichtige Plastikteile sind, kann man die Details und Kanten nicht so gut ausmachen ob wirklich alles in Flucht und richtig ineinander sitzt. Wichtig ist dabei auch, dass die Seitenscheiben eben auf der Fläche der Wannenoberseite aufsitzen. Die PE Teile der Scheibenwischer klebe ich erst ganz am Ende nach der Bemalung an.
Dann kann man auch die Heckabdeckung mit der Lattenrost ebenfalls zusammenbauen und hinter der Rücksitzbank erstmal trocken auflegen und in Position drücken und wenn alles spaltenfrei aufsitzt auch entsprechend verkleben. Die Rundumreling ist in einem Stück gemacht und hier muss man wirklich Vorsicht walten lassen beim Heraustrennen und versäubern, dass man sie nicht zerbricht. Der Anbau in die vorgesehenen Markierungen gestaltet sich angenehm einfach.
Der Bau der Türen gestaltet sich an sich leicht und man wäre in der Lage diese auch offen zu bauen, je nachdem welche Szenerie man für sein Modell im Sinn hat. Der Anbau der kleinen Details der Türgriffe und Scharniere ist etwas Geduldsarbeit und man muss aufpassen, dass einem diese winzigen Teile nicht abhanden kommen. Beim verkleben der Türen im geschlossenen Zustand sollte man noch eben schauen, dass diese absolut eben nach aussen abschließen und auch der Obere Rand in einer Flucht sitzt.
Die beiden Peilstangen an der Motorhaube sollte man ganz zum Schluss ankleben, denn das hantieren mit dem Modell beim Anbau weiterer Teile lässt dieses doch zu schnell abbrechen, wenn man unvorsichtig ist. Im Inneren wird rechts noch eben schnell die Hand-Lenzpumpe und vorn das Lenkrad angebaut und dann kann man sich an das Faltverdeck machen, das noch auf der Heckplatte zum liegen kommt. Die Plane ist in einem Stück in Spritzguss gemacht und ist wahrlich ein Meisterstück der Darstellung mit den ganzen Falten in Spritzguss! Lediglich die je drei Faltarme, die nach vorne herausstehen müssen einzeln eingeklebt werden und hier braucht man tatsächlich gute Augen um die genauen Ansatzpunkte in dem Planenwust auszumachen. Das Planenteil hat zudem links noch eine Aussparung für einen Teil der "Heckreling", die die Ausrichtung auch noch etwas vorgibt.
Ganz zum Schuss habe ich die Heckleuchten in ihre Aussparungen und die Nummernschildhalter aufgeklebt - letztere haben leider keine Markierungspunkte. sodass man hier etwas pi mal Daumen und Augenmaß aufsetzen und verkleben muss. Hier jedenfalls darauf achten, dass diese nicht schief stehen am Ende.
Dann habe ich die Scheinwerfer vorn mit dem Liquid Chrome Stift von Molotow innen ausgemalt und nach Trocknung der Farbe die klaren Linsen mit "Ultra Glue" von Amig in die Aufnahmen eingeklebt - hier sollte man dann später nicht vergessen diese mit Maskierflüssigkeit zu schützen bevor es ans Lackieren geht.
Das gleiche gilt im übrigen natürlich auch für die Windschutzscheibe.
Die Bemalung erfolgte auch dieses Mal wie gewohnt, indem zunächst die Sprühgrundierung von Games Workshop in schwarz aufgesprüht wurde. Diese ergibt eine sehr schöne und sehr gut haftenden Oberfläche und deckt auch die PE Teile zuverlässig. Darüber wurde dann mit weißer Farbe (Tamiya XF-2) per Airbrush ein pre-Shading aufgebracht Dabei wurden horizontale Fläche deutlich heller gemacht, als schräge und vertikale. Bei den vertikalen habe ich einen Verlauf gesprüht, also oben heller als unten. An abgegrenzten Flächen habe ich entsprechende dunkle Konturränder gelassen und die Flächenmitte mehr aufgehellt.
Aber nicht vergessen VORHER alle Glasflächen mittels Abdeckband oder Liquid Masking zu schützen.
Nun ging es daran Farbe ins Spiel zu bringen. Ich habe dazu zunächst das dunkelgrau von Mission Models MMP-014 komplett innen und außen aufgesprüht und dabei die Deckung so gewählt, dass das pre-Shading etwas durchscheint.
Nachdem die Farbe getrocknet ist, werden die gelben Flecken mit Mission Models MMP-019 dunkelgelb per Airbrush aufgesprüht. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt bei der Gestaltung der unregelmäßigen Flecken, die vom grau umrandet bleiben ... man könnte auch mit gelber Grundfarbe beginnen und dann die grauen Bänder sprühen.
Nachdem alle Flecken aufgesprüht sind, habe ich dem gelb nochmal einen Schuss weiß extra hinzugefügt um den gelben Flecken auf dem Fahrzeug jeweils noch hellere Highlights hinzuzufügen. Dies aufgehellte Farbe sitze ich mittig in die Tarnflecken.
Nach etwas Trocknungszeit wird ein erster Überzug mit seidenmattlack von Amig per Airbrush aufgetragen und es geht dann an das Aufbringen der Decals und Bemalen der Details.
Die Decals der Rundinstrumente des Armaturenbretts sind recht schnell und einfach aufgebracht, wobei man mit der Lupe schon genau schauen muss, dass diese wirklich exakt in der jeweiligen Instrumentumrandung sitzen.
Außen habe ich die Nummenschilder und Einheitenabzeichen einer unbekannten SS Einheit aufgebracht. Auf den Türen habe ich die Verladeklassenmarkierungen aufgebracht - mithilfe von Decalweichmacher sollte man diese fest andrücken um etwaiges silbern der transparenten Trägerfolie zu minimieren.
Die Gummierung der Räder bemale ich mit AK 11027 Rubber black. Die Plane habe ich mit Panzer Aces Canvas #014 bemalt, das Armaturenbrett und Lenkrad mit seidenmatt schwarz, die Rückleuchte in transparent rot und das Kolonnenrücklicht mit transparent grün.
Die Sitze bemale ich mit einer Mischung aus schwarz und einer dunklen Metallfarbe. Die Holzgitter im Innenraum habe ich mit Amig 0036 old wood in den Bereichen wo die Soldaten hauptsächlich mit ihren Füßen Farbe abschubbern würden, fleckig aufgemalt, sodass die Ränder schön unregelmäßig aussehen. Wenn die Farbe getrocknet ist, ziehe ich mit bräunlichen Ölfarben die einzelnen Streben streifig über die gelbliche Holzfarbe nach um den Eindruck von Holz nachzuempfinden - hier kann man viel ausprobieren, bis man zufrieden ist. Man könnte auch versuchen dieses Gitter zu Beginn des Baus zu bemalen und dann erst einzubauen. Das erleichtert die Bemalung, könnte aber den Zusammenbau etwas erschweren, was meist bei vorheriger Bemalung der Fall ist.
Danach werden die Flächen mit den Decals und die Räder nochmal mit seidenmattlack überzogen.
Im nächsten Schritt habe ich zwei Schritte zusammengefasst - nämlich das Filtering und Streaking.
Ich habe ich helle Ölfarben in die grauen Bereiche aufgetragen und habe mit einer reinen gelben Ölfarbe die gelben Tarnflecke nachbearbeitet, da das Gelb ein wenig blass wirkte. Gleichzeitig habe ich schwarze, braune und weiße Ölfarben an spezifischen Stellen aufgetupft - die dunklen gerade an erhabenen Stellen - und habe diese dann mit einem befeuchteten Flachpinsel von oben nach unten gezogen um vertikale Laufspuren zu erreichen. Diese werden so lange verstrichen, bis die Laufspuren so weit eingeblendet sind dass sie gerade noch sichtbar sind.
Dann habe ich mit einem Stück Schaumstoff die hellgraue Farbe in einem ersten Schritt an verschiedenen Bereichen außen am Fahrzeug aufgetupft um abgeplatzte Farbe darzustellen - gerade an den Radkästen und Türbereich. An der unteren Front habe ich streifige Lackschäden aufgemalt. Die Lackschäden werden dann mit Amig Chipping Farbe weiter verfeinert. Dazu habe ich auch mit einem Stück Schaumstoff innerhalb der zuvor aufgetupften hellen Bereiche die dunkle Chipping Farbe eingetupft um dünne unregelmäßige Ränder übrigzulassen um tiefergehende Lackschäden zu simulieren.
Das washing - also das Betonen von Vertiefungen, Rillen und Details durch eine dunkle Farbe - steht als nächstes an und ich habe dies mit Amig 1005 dark brown wash durchgeführt. In der Hauptsache als Pinwash, d.h. die Flächen wurden nach und nach mit Verdünner befeuchtet und dann mit einem dünnen Pinsel die Details spezifisch mit dem wash betupft um die dunkle Farbe an diesen Details gezielt aufzubringen. Farbmittelränder wurden dann mit einem sauberen Pinsel von der Fläche zu den Details hingewischt. Durch das washing bekommt das Modell mehr Tiefe durch eine weitere Ebene, die Schatten verstärkt und Details mehr hervorhebt. im unteren Bereich habe ich dann das dunkle Washing auch flächiger angewendet um die Bereiche, die bei Schwimmfahrt unter Wasser sind etwas schmoddriger wirken.
Als letztes steht dann das Trockenmalen auf dem Programm.
Hier habe ich mir einen hellen Grau-Ton angemischt und auf einem Stück Pappe erstmal etwas ruhen lassen und das Öl dadurch herausgezogen wird.
Mit einem mittelharten Flachpinsel wird nun etwas von der Ölfarbenmischung aufgenommen und auf einem Stück Pappe ausgestrichen, bis keine Farbe mehr abgerieben wird und nur noch wenige Pigmente im Pinsel verblieben sind.
Damit wird dann das Modell über Ecken, Kanten und Erhebungen gestrichen. Dadurch bleiben die hellen Farbpigmente spezifisch nur an den vorgenannten hängen und betonen diese mit einer Aufhellung. Das Modell erhält dadurch eine weitere Ebene und betont dadurch Details, die ansonsten untergehen. Auch die Reifen wurden damit behandelt um Felgen und Profil zu betonen.
Geil, wirklich geil! Ein echter Fun-Bausatz eines ungewöhnlichen Amphibienfahrzeugs mit einer tollen Formgebung und endlich mal was anderes als immer nur die typischen Schwimmwagen Typ 166.
Die Details und die Spritzgussqualität können wahrlich überzeugen und die Baubarkeit macht richtig Spaß. Man muss nur gerade das Zusammensetzen der beiden Wannenteile vorab wirklich sauber und überlegt arbeiten, dann passen die auch hervorragend zusammen ... mal eben schnell-schnell rächt sich da und man wird Spachtel benötigen.
Da mag man direkt noch einen Zweiten bauen.
Preis / Leistung: |
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Passgenauigkeit: |
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Detailierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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© 01/2024 Thomas Hartwig
2284 Leser dieses Bauberichts seit dem 19.01.2024
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