Sturmgeschütz III Ausf.B, Sd.Kfz.142
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Es kann manchmal
sehr erholsam sein, wenn man ein Modell ohne viel Zutun aus direkt aus
der Schachtel bauen kann. Ein Kriterium muß in meiner Modellbau-Philosophie
allerdings erfüllt sein - es sollte ein relativ akurates Modell sein.
Vor einer Weile habe ich mir Italeri's StuG III Ausf. B Modell zugelegt,
es handelt sich dabei prinzipiell um das Dragon Modell, das einfach ohne
die Ätzteile neu verpackt wurde. Meiner Meinung nach bieten diese
Italeri Modelle ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, wobei
man die Möglichkeit hat, weiteres Geld in Zurüstteile zu investieren.

Der
eigentliche Bau geht recht schnell von der Hand, die Teile fallen quasi
von alleine zusammen. Das einzige was etwas sorgfältigeres Kleben
benötigt sind die Kettenabdeckungen, da diese u.U. etwas schwer an
die Wanne angepasst werden können. Für die Werkzeughalterungen,
die Lüftergitter und einige andere kleine fotogeätzte Teile,
verwendete ich alte Dragonteile aus der Grabbelkiste. Die Ketten habe
ich durch solche von Friul ersetzt. Die Ausf. B konnte auch mit den frühen
40cm Ketten angetroffen werden oder mit einer späteren, mit einer
Art Gewichtsersparnis-Loch am Kettenende. Ich habe mich für die frühen
Ketten entschieden, das StuG erhält dadurch einen etwas älteren
Eindruck...
Das StuG war also recht schnell bereit
für die Bemalung. Ich habe vor kurzem angefangen, meine Modelle mit
mattem Schwarz oder sehr dunkelm Braun zu grundieren. Warum ? Um zu verhindern,
daß das helle Plastik der meisten Bausätze an ungewollten Stellen
durchschimmert. Ich verpasse meinen Modellen sogar zusätzlich noch
einen dunklen Wash, nachdem diese Grundierung aufgespritzt wurde. Der
dunkle Untergrund bietet eine gute Basis, um die späteren Farben
aufzubauen, wobei man sich von dunklen zu den hellen Schattierungen vorarbeitet.
Der dunkle Schimmer verbleibt in den Vertiefungen, während ich die
Farbe langsam aufhellen kann, bis zu den Oberflächen, die das meiste
Licht einfangen. Die Handhabung der Airbrush ist hierbei ein sehr wichtiger
Faktor. Um die Tamiya Farben zu verdünnen, verwende ich Isopropyl
Alkohol . Ich bin ein großer Fan der Tamyia Acryl Farben und ich
verwende niemals andere Farben für das Airbrushen. Die Tamiya Farbe
kann mit dem Isopropyl Alkohol sehr stark verdünnt werden und behält
dabei dennoch eine Airbrushfreundliche Konsistenz. Hierdurch wird die
Frabe ideal für sorgfältige Farbschichten, um die Schattierungen
zu variieren. Ich habe sogar die meisten Pastellkreiden weggeworfen und
benutze die Airbrush auch für die größten Teile der Verstaubungen!
Um ein befriedigendes Ergebnis zu
erhalten, muss man oft ein wenig experimentieren. Normalerweise spritze
ich eine helle Schicht hier und eine dunklere Schicht dort... das mache
ich solange, bis ich mit dem Aussehen zufrieden bin. Danach ist es Zeit
für die Washings. Für Panzergrau benutze ich beinahe schwarzes
Wash. Ölfarben mit Humbrol Verdünnungerweisen hier einen guten
Dienst. Ich befeuchte die komplette Fläche mit Verdünner und
lasse dann die Wash-Lösung in die Vertiefungen laufen. Ich verwende
einen weichen, breiten, trockenen Pinsel, um den Wash von den großen
flachen Flächen zu entfernen, lasse ihn aber auf den Schattenflächen.
Nachdem der Wash getrocknet war,
stand das Trockenmalen auf dem Programm. Schwarze und weisse Ölfarbe
wurde aus der Tube auf ein Stück Pappe gedrückt und einen Tag
eintrocknen gelassen. Der Karton saugt das Öl der Farbe auf und hinterlässt
eine Ölfarbe mit einem größeren Pigmentanteil. Hierdurch
ist es besser geeignet für das Trockenmalen. Ferner wird so das leicht
ölige Schimmern beim abtrocknen vermieden. Ein recht heller Grauton
wurde gemischt und mit einem relativ harten, flachen Pinsel aufgenommen.
Dieser wurde nun nahezu vollständig auf einem Taschentuch ausgewischt.
Nun wird das Modell mit dem Pinsel bearbeitet, wobei ein leichter Grauton
auf den Oberflächen und hervorstehenden Teilen verbleibt. Der Mix
wurde auch genutzt, um den ebenen Flächen eine leichte Farbvariation
zu verpassen. Dieses ist sehr wichtig, da das Panzergrau ansonsten sehr
bieder und langweilig aussehen kann. Das echte Panzergrau scheint in staubigen
Umgebungen sehr schnell ausgeblichen zu sein. Ein paar Farbabplatzer wurden
aufgebracht, mittels eines feinen Pinsels und Tamiya Matt Schwarz gemischt
mit einem Schuss Panzergrau.
Die
Markierungen wurden mit fotogeätzten Spritzschablonen von Stencelit
aufgebracht, das Einheitsabzeichen stammt von einem alten Trockenreibesatz
von Verlinden. Das Wappen scheint einen Farbversatz zu haben und ich habe
Verlinden verflucht. Dann kam mir eine Nahaufnahme eines echten wappens
unter die Augen - und das Wappen hatte tatsächlich das Rot und Weiss
in diesem Stil! Nun Verlinden - war das Absicht oder nur Glück ?
Ich bin mir da nicht so sicher...
Schließlich, nachdem Wanne,
Laufrollen, Werkzeuge usw bemalt waren, habe ich einen Sprühnebel
aus Tamiya Buff, Weiss und Desert Yellow auf das Modell gelegt. Die Mischung
wurde sehr stark verdünnt und sorgfältig mit hohem Druck und
aus etwas größerer Entfernung aufgebracht. Panzergrau wurde
an einigen Stellen in waagerechten Streifen aufgemalt, um Schlieren von
Ästen und Unterholz zu imitieren.
Nun wurden die Ketten aufgezogen und mit behandelt. Hierfür habe
ich ein Taschentuch in Graphitpulver getaucht und hiermit die Kette abgerubbelt.
Hierdurch erhalten sie einen metallischen Schimmer an den Stellen, die
direkter Abnutzung ausgesetzt sind. Diese Methode wurde auch an anderen
Stellen eingesetzt, an denen die Farbe bis auf das nackte Metall abgewetzt
war.
Die restlichen
Arbeiten beschränkten sich eigentlich darauf, das Modell auf einen
Sockel zu stellen udn eine einfache Figur, aus diversen Hornet udn tamiya
Teilen, hinzuzufügen. Wie schon gesagt, es ist schön nicht so
viel Zeit für den Bau investieren zu müssen und wirklich etwas
fertig zu bekommen, anstatt monatelang mit kleinen Ätzteilen zu hantieren...
Also, ein schöner Bausatz und ein nettes Fahrzeug - aber nun auf
zu ein paar großen Katzen, catch ya all soon!

Preis/Leistung: |
***** |
Passgenauigkeit |
***** |
Details: |
***** |
Schwierigkeit:
|
***** |
© 01/2002
Øyvind Leonsen
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