Der Panzerkampfwagen V (Suggestivname: Panther; Sd.Kfz. 171) war ein mittlerer deutscher Panzer im Zweiten Weltkrieg. Er wurde von MAN als Reaktion auf den sowjetischen T-34 entwickelt. Der Panther sollte die anderen mittleren deutschen Panzer ersetzen, kam dann aber zusammen mit dem weiter produzierten Panzer IV zum Einsatz. Von 1943 bis zum Ende des Krieges wurden rund 6000 Fahrzeuge in verschiedenen Ausführungen von mehreren Herstellern gebaut und sowohl an der Ostfront als auch im Westen eingesetzt
Die Erprobung der Prototypen erfolgte bei der Versuchsstelle für Kraftfahrt (Verskraft) in Kummersdorf. Nachdem die Entscheidung zugunsten der VK 30.02 von MAN als zukünftiger Panzerkampfwagen V Panther gefallen war, trafen sich am 4. Juni 1942 in Nürnberg Vertreter der vier Werke, die für die Endmontage der Fahrzeuge vorgesehen waren:
- MAN, Werk Nürnberg
- Daimler-Benz, Werk Berlin-Marienfelde
- Henschel & Sohn, Kassel
- Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover (M.N.H.)
Der Panther Ausf. F war mit einem neuartigem „Schmalturm“ konzipiert worden. Die Bewaffnung bestand aus einer 7,5-cm-KwK 44/I (L/70) ohne Mündungsbremse, einem koaxialem MG42 und einem Sturmgewehr 44 für den Funker in einer Kugelblende. Der erste Versuchsturm war noch mit einer 7,5-cm-KwK 42 ausgerüstet und wurde ab dem 20. August 1944 auf einem Fahrgestell der Ausf. G (Fahrgestellnummer 120413) beim Wa Pruef 6 getestet. Der zweite Versuchsturm folgte ab dem 4. Januar 1945 auf dem selben Fahrgestell. Daimler-Benz stellte die Produktion der Fahrgestelle auf die Ausf. F im März 1945 um, im April folgte M.A.N. Im April begann auch in den Nibelungenwerken und bei Krupp-Gruson die Produktion der Fahrgestelle. M.N.H. stellte als letztes die Produktion im Mai 1945 um. Die ersten fertigen Panther Ausf. F sollten im Juni 1945 ausgeliefert werden. Die noch von Daimler-Benz ausgelieferten Fahrgestelle wurden mit dem Turm der Ausf. G bestückt. Mehrere Türme der Ausf. F wurden von den Amerikanern und Briten 1945 erbeutet und getestet. Ihre optischen Entfernungsmesser galten als revolutionär.
Quelle: wikipedia
Hier finden wir 15 beige Spritzlinge, dazu einen klaren und einen Gummispritzling, ein Beutel mit Einzelkettengliedern, eine PE Platine, Seilmaterial und einen kleinen Decalbogen
Beim Betrachten der Teile an den Spritzlingen muss man hier und da schon mit der Zunge schnalzen, denn die Detaillierung und Gussqualität ist wirklich ganz große Klasse. Gerade Teile, mit Gussstruktur sind wahnsinnig gut und realistisch gestaltet und haben teilweise sogar kleine, feine Gussnummern.
Sogar an den Einzelgliedketten hat Ryefield ultrafeine Gussnummern hineingezaubert, das ist wirklich sensationell. Leider kranken die Glieder auf der Innenseite mittig an Auswerferstellen - das ist schade, aber zu großen Teilen ist dieser Bereich später am Modell nicht zu sehen.
Die einzelnen Glieder sitzen erfreulicherweise an nur zwei Angüssen und damit schnell zu versäubern. Die Glieder werden immer zu sechst auf einer Bauhilfer zusammengelegt und mit kleinen Stiften zusammengesteckt. Einzeln sind diese ein Graus - zum Glück sind diese mit exakten Abständen im Sechserpack vorhanden, sodass man die Packs immer in einem Schwung komplett einstecken kann. Die Idee und Machart sind gut, für meinen Geschmack sind die Pins aber zu kurz und man muss diese mit einem Tropfen sichern, da nur gesteckt halten sie nicht.
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Die Unterwanne ist mehrteilig, was für die Details der Wannenteile gut ist, für den Zusammenbau immer eine potentielle Gefahrenquelle darstellt.
Was höchsterfreulich ist, ist dass RFM diesem Bausatz zwei Sets an Laufwerksrädern beigelegt hat, nämlich die "normalen" Panther Laufrollen und auch die Stahllaufrollen. Für beide Sets liegt ein eigenes Set an Drehstäben und Schwingarmen bei. Diese sind im Prinzip einteilig, der Anbau, bzw. das Verkleben des Endes in der Wanne ist ein bisschen suboptimal, da eine Menge Spiel vorhanden ist. De noch hat man so die Möglichkeit einer beweglichen Federung, was zusammen mit der beweglichen Einzelgliedkette durchaus Sinn macht.
Die Laufrollen haben eine hervorragende Qualität und Detaillierung mit den Wölbungen und vor allem den sehr fein und sauber gestalteten Radmuttern. Die Gummierung der "normalen" Laufrollen weit ebenfalls extrem feine und sensationell gemachte Herstelleraufdrucke, die ihresgleichen suchen. Nicht nur, weil der Herstellername unverfälscht aufgeprägt ist, sondern weil auch anderen Angaben mit dabei sind ... besser können Laufrollen eigentlich nicht mehr aussehen.
An der Heckwanne sind alle richtigen und wichtigen Details enthalten, inklusive der Flammvernichter Auspuffrohre und optionaler Aufsatzstücke.
Ganz besonder erfreulich ist, dass RFM den Gedanken der Panther F auch weitergesponnen hat und zusätzlich zu den beiden Versionen an Staukisten auch die besondere, rechte Staukiste für das IR-Gerät mit beigelegt hat, Bravo!
Die Oberwanne ist im Groben einteilig, wird aber natürlich mit reichlich Anbauteilen verfeinert. Gerade der besondere, neue Mechanismus der Fahrer- und Funkerluke ist hier mit enthalten und lässt sich funktionsfähig bauen. Die Struktur der Panzerplatten ist wirklich sehr gelungen - leicht rau, unregelmäßig und nicht zu übertrieben.
Auf dem Motordeck lässt sich die Motorraumluke offen oder geschlossen bauen, wobei der Bausatz über keine Inneneinrichtung verfügt, von daher macht nur die geschlossene Luke hier Sinn.
Die Lüfteröffnungen sind mit sehr schönen Aufsatzstücken abgeschlossen und natürlich für die linke Seite mit dem erhöhten Lüfter für die Kampfraumheizung. Sehr feine PE Gitter runden das Ganze ab.
Für das Bug MG liegt, wie es bei den Panther F sein sollte dann kein MG, sondern das Sturmgewehr 44 bei.
Für die Werkzeugausstattung liegen sehr schöne Werkzeuge mit angegossenen Halterungen, bzw. für ein paar von den größeren Halterungen liegen PE Teile bei. Für die Ersatzkettenhalterungen am Heck liegen feine PE Teile und Stifte aus Spritzguss bei.
Der brandneue Schmalturm ist wirklich schön gemacht und setzt sich im Prinzip aus dem Turmober- und unterteil, sowie der Front- und Heckplatte zusammen. Auch hier ist die Oberflächenstruktur wirklich optisch sehr schön und gefällig.
Auch am Turm erfreut RFM durch optionale Teile - zum einen liegt die korrekte Kanone der 7,5cm Kwk44 L/70 bei, die ohne Mündungsbremse genutzt wurde und zum anderen für die what-if Freunde hat man hier noch die projektierte 7,5cm L/100 mit Mündungsbremse bei. Die Mündung der Kwk44 ist hohl und sogar mit Feldern und Zügen versehen.
Die Abdeckung der Kanonenblende besteht aus zwei PE Teilen, von denen eines sauber gebogen und das andere auber als Kante davor geklebt werden muss - ich glaube dies ist das Komplizierteste am ganze Bausatz - hier wäre für Anfänger eventuell eine Abdeckung aus Spritzguss optional schön gewesen. Ebenfalls hocherfreulich das optional FG1250 IR Gerät für die Kommandantenkuppel - hier hat RFM meiner Meinung echt ganze Arbeit geleistet. Das Einzige das zur Perfektion noch fehlt, wäre der passende Orterkompass ... Dafür liegen auch die jeweils 5 Ösen für die Turmseiten bei zum anbringen von Tarnmaterial,
Die sehr schön gegliederte Bauanleitung im typischen RFM Stil führt mit großen und übersichtlichen Zeichnungen in 23 Bauschritten zum Ziel. Hier gibt es keine Unklarheiten - man muss sich nur bei den Optionsteilen sicher sein, welche man verbauen möchte und welche zusammen Sinn ergeben.
Am Ende der Bauanleitung sind 4 farbig gedruckte Farbprofile zur Bemalung und Markierung enthalten, die recht schöne und interessante Tarnschemen für den Panther F zeigen.
Natürlich sind hier weder Zeiten, Orte oder Einheiten angegeben, da der Panther F nicht zweifelsfrei im Einssatz war und wenn dann nur in wenigen Einzelfahrzeugen. Daher kann man diese Vorschläge als "what-if" oder "best guess" annehmen. Interessanterweise sind die Farbangaben nicht mehr von Amig, sondern von Mr.Hobby.
- Turmnummer 223, dunkelgelb mit kleinen scharkantigen Flecken in hellgün und mahagoni
- Turmnummer 313, dunkelgelb mit großen scharkantigen Flecken in hellgün und mahagoni
- Dreifarbtarnung mit gerader Streifentarnung dunkelgelb, hellgün und mahagoni
- Dreifarbtarnung mit dunkelgelb mit kleinen scharkantigen Flecken in hellgün und mahagoni
Der Bau dieses Bausatzes beginnt mit dem Zusammenbau der Bodenplatte mit den beiden Seitenwänden. Solche Zusammenbauten der Unterwanne sind mir immer ein bisschen suspekt, denn zu leicht kann es hier durch kleine Ungenauigkeiten zu Passproblemen der weiteren Anbauteile, insbesondere dann der Oberwanne kommen, was immer ärgerlich ist.
Tatsächlich bin ich erfreut, festzustellen, dass die Passgenauigkeit, die Kontaktflächen und die rechteckigen Passmarken auf jeder Seite im hinteren Bereich hier wirklich exzellent zusammenarbeiten und mit ein bisschen Sorgfalt die Unterwannenteile genau passend zusammenbauen lassen. Beim trocknen des Klebers sollte man trotzdem nochmal einen prüfenden Blick auf die Ausrichtung der Teile werfen, dass die Seitenteile auch wirklich spaltenfrei und im rechten Winkel ansitzen. Man kann zur Sicherheit auch die Heckwand einstecken und damit den exakten Sitz überprüfen. Wenn die Seitenwände nahezufest sind, kann man dann auch die Heckplatte verkleben und da natürlich schauen, dass sich an den Kanten keine Spalten bilden und sie mit den Bodenplatte exakt bündig abschließt.
Die Anbauteile im Laufwerksbereich kann man auch schon vorher anbringen, wie die Drehstababdeckungen und die Endanschlagsdämpfer vorn und hinten.
Auch die Kettenabdeckbleche sind durch die großen flächigen Passnasen ziemlich leicht und eindeutig anzukleben - natürlich tut man auch hier gut daran die Bleche nochmal fest in Richtung Seitenwand zu schieben und zu schauen, dass sie im rechten Winkel abstehen.
Wenn die Wanne komplett endfest verklebt ist, kann es an den nächsten Schritt gehen, bzw. die Wartezeit kann man schonmal damit verbringen alle Teile der Drehstabaufnahmen aus den Rahmen zu knipsen, zu versäubern und zu sortieren, denn es gibt zwei Typen, die danach akribisch in die Unterwanne eingeklebt werden müssen - dabei zeigt die Anleitung schon in zwei unterschiedlichen Farben welcher Typ wo eingebaut wird. Hier tut man auch gut daran, die Passung auf beiden Seiten exakt zu überprüfen, denn bei Unsauberheiten kann man im nächsten Schritt die Drehstäbe nicht richtig einstecken, oder sie klemmen und sind schwergängig.
Während die Aufnahmen in der Wanne trocknen, kann man auch schonmal die Drehstäbe mit Schwingarmen heraustrennen, versäubern und den Kleinteilen an der Schwingarmkurbel versehen. Allerdings muss man sich hier schon entscheiden ob man den Panther mit Stahllaufrollen oder mit Gummilaufrollen bauen will, denn beide nutzen unterschiedliche Schwingarmteile.
Ich habe mich für die Stahllaufrollen entschieden - hier ist mir im Bauschritt 4A allerdings nicht klar geworden welches Teil hier an der letzten Kurbel wirklich verbaut werden soll, denn A45, wie gezeigt, ist es nicht. Die Drehstäbe passen bei mir alle ganz hervorragend und locker-fluffig in die Aufnahmen. Diese werden dann in der Wanne auf der gegenübeliegenden Seite mit der Aufnahme verklebt. Leider gibt es hier eine Menge Spielraum, denn es klebt sich halbrund-Teil auf halbrund-Teil und man kann nie exakt sagen ob die Flächen 100% aufeinandersitzen - hier wäre eine exakte Formpassung einer Aufnahme besser. Also steckt man alle ein, verklebt, drückt nochmal bis zum Anschlag und versucht mit einer Pinzette die Klebeteile aufeinanderzudrücken. Während der Kleber dann anzieht sollte man von der Seite schauen, dass die Schwingarme alle in der gleichen Position in Ruhe sind. Das Ganze dann auch auf der anderen Seite, sobald der Kleber für die eine Seite wirklich absolut fest ist.
Und auch hier kann man die Wartezeit gut überbrücken, indem man schonmal die Laufrollen heraustrennt, versäubert und die mittleren Doppellaufrollen schonmal zusammenklebt. Die Laufrollen müssen übrigens verklebt werden und bleiben nicht drehbar, aber da ist nicht schlimm, wobei es für die Bemalung schon schöner wäre. Beim Aufsetzen der äußeren Laufrollen müssen diese in die recht enge Passung der inneren Laufrollen gedrückt werden - hier empfehle ich mit den Fingern von der Innenseite der inneren Laufrollen gegenzuhaltern, damit die Kraft, die man aufbringen muss, nur zwischen den beiden Laufrollen wirkt und nicht auf den Schwingarm. Auf jeden Fall immer von vorn und hinten prüfen, dass alle Laufrollen parallel zueinander stehen, bevor der Kleber fest ist.
Hat man alle Räder verklebt, kann man die Unterwanne mit Laufwerk mal auf ebene Fläche stellen und prüfen ob alle Laufrollen auch Bodenkontakt haben - wenn nicht, dann man jetzt bei offenere Wanne noch den betreffenden Drehstab nochmal mit Kleber anlösen und neu ausrichten.
Jetzt sollte man auch spätestens die Seitenvorgelege zusammen und anbauen - es mutet ein bisschen nach Spielerei an, im Inneren drei kleine Zahnräder einzusetzen, die das Treibrad drehbar halten, aber der Einbau ist ganz easy. Das Vorgelege muss dann mit etwas Druck an die Seitenwand angedrückt und verklebt werden. Hier wirklich darauf achten, dass es an keiner Seite etwas absteht, denn sonst steht später das Treibrad schief.
Dann geht es auch schon weiter an die Heckplatte. Hier müssen zunächst von innen Löcher aufgebohrt werden für die Halterungen der Flammvernichter-Auspuffrohre. Die weiteren Kleinteile der Abdeckungen, Abschlepphalterung, usw. lassen sich schnell bauen. Bei den Staukisten hat man die Wahl zwischen zwei verschiedenen Typen plus der besondere, rechte Staukasten für das IR Equipment. Ich habe mich für ebendiesen und den normalen Staukasten mit den vertikalen Streben entschieden. Beim Anbau muss man schon etwas genauer schauen, dass die Kisten auch anliegen und auch nicht verkantet oder schied sind, denn hier gibt es einigen Spielraum. Die Verschlüsse aus PE Teilen sind sehr fein und äußerst filigran, was den Anbau etwas verkompliziert.
Der Wagenheber, der vertikal zwischen den Auspuffrohren baut sich aus einer handvoll Teile zusammen und lässt sich verstaut oder im Einsatz bauen. Die beiden Aufsatzkrümmer auf den Flammvernichtern setzen sich aus aus je zwei Halbteilen zusammen und hier muss man schon ein wenig feilen und schleifen, damit die Nähte etwas mehr verschwinden. Im Inneren ist dieses aber fast unmöglich.
Dann geht es an die Oberwanne - hier muss man erstmal vorn im Innenbereich einige Teile anbringen. Darunter die neuen Öffnungsmechanismen der Fahrer und Funkerluke. Diese sind recht trickreich mit je zwei L-Profilen anzubringen in denen die Klapphalterung der jeweiligen Luke zum aufschieben läuft. Hier sollte man unbedingt darauf achten, dass man die jeweiligen Teile richtigherum anbringt und sich auch nicht von der Überkopf Darstellung verwirren lässt.
Von Innen sind ansonsten noch die Winkelspiegel und das StG44 anzubringen, sowie am Motordeck das kleine PE Gitter mittig für die Luftansaugung, wobei man auch sagen muss, dass man davon später mit der aufgesetzten Abdeckung nichts mehr von diesem Gitterchen sehen kann.
Dann kann man auch schon beginnen die Oberwanne aufzusetzen. Hier empfiehlt es sich absolut diese erstmal trocken aufzusetzen und an allen Kontaktstellen zur Unterwanne zu schauen ob sie bündig schließt oder ob irgendwo etwas blockiert. Erfreulicherweise passte das bei mir wie der berühmte "Arsch auf Eimer". Kein Drücken, kein Pressen, keine Spalten, die sich sonst gern an den Seiten und am Übergang zur Heckwand bilden - hier passte alles absolut perfekt - und dass trotz der mehrteiligen Wanne. Trotzdem tut man gut daran während der Kleber trocknet nochmal alle Kontaktstellen im Auge zu behalten und ggf. nochmal anzudrücken. Das Ganze dann natürlich richtig durchtrocknen lassen, bevor man weiter damit herumhantiert.
Dann geht es daran das Motordeck, das jetzt von aussen komplettiert wird. Die Lüftergrätings werden eingeklebt und darauf dann die sehr schönen und feinen PE Gitter - hier muss man mit dem Sekundenkleber vorsichtig und sparsam umgehen, damit man die feine Gitterstruktur nicht vollkleistert. Darüber kann man wahlweise Schutzlamellen in offenem oder geschlossenen Zustand bauen - das gilt auch für den linken Aufbaulüfter für die Kampfraumheizung wo man die Abdecksegmente geschlossen auflegen kann oder offen und diese Elemente abgelegt neben dem Lüfter verstauen kann
An den Wannenseiten können dann die Werkzeuge angebracht werden - wobei ich in diesem Fall auf den Anbau insofern verzichtet habe, dass ich nur die Halterungen angebracht habe, denn ich hatte vor ein Tarnschema mit Maske aufzubringen und da ist es besser wenn weniger "Gerümpel" angebracht ist, das die Maskierung verkompliziert. Die wenigen PE Teile für Halterungen habe ich auch schon angebracht und dabei die entsprechenden Werkzeuge angelegt um die richtige Position und Faltung zu ermitteln. Bei den Ersatzkettenglied-Halterungen an den hinteren Seiten muss man vorsichtig sein, denn diese PE Teile sind recht dünn und verbiegen leicht beim weiteren hantieren und nach zwei, drei Mal biegen, brechen diese auch gern mal. Ebenfalls sehr fein und filigran gestaltet sich die PE Teil Ergänzung am Bosch Scheinwerfer - so schön PE Teile zur Detaillierung sind, hier wird die Geduld und das Sehvermögen auf eine harte Probe gestellt.
Als nächstes geht es dann an den Turm. Hier habe ich als erste die Frontplatte mit der Kanone zusammengebaut. Dabei wird die Kanonenblende mit einem höhenbeweglichen Innenteil verklebt, das erfreulicherweise so stramm gebaut wird, dass es das Rohr auch in jeder Position hält. Ich habe mich dabei für die KwK44 L/70 entschieden und nicht für die optionale, beiliegenden längere L/100 mit Mündungsbremse.
Das Rohr ist angenehmerweise einteilig - die kleinen Gussnähte sind schnell mit einem Schleifschwamm entfernt.
Etwas tricky ist dann der Anbau des Regeschutzes über der Blende aus zwei PE Teilen. Das große Teil sollte man ordentlich ausglühen, was die Spannung aus dem Metall nimmt und die Biegung hält, die man dann danach einrollt - hier empfiehlt sich ein Hilfsmittel zum PE Teil rollen, wie z.B. von RP Tools. Glücklicherweise ist in der Frontblende ein Absatz an dem man das gebogene Blech exakt anlegen kann - zum einen um die Biegung zu überprüfen, zum anderen um es wirklich exakt der Biegung anzupassen. Das andere, dünne Teil muss dann genau passend vorn auf das gebogene Blech geklebt werden, was hervorragend passt, wenn das große Blech exakt gebogen wurde - man muss nur vorsichtig mit dem Kleber sein. Das ist schon eine kleine Herausforderung.
Zusammen mit der Bodenplatte und Heckwand wird dann die Bugplatte in das Turmteil eingepasst und verklebt. All diese Platten passen ganz hervorragend. Man muss nur an allen Seiten und Kanten aufpassen, dass sie exakt abschließen und sich keine Spalten bilden. Die Luke in der Heckwand habe ich zugeklebt, obwohl auch eine offene Darstellung vorgesehen ist - aber mangels Turminneneinrichtung macht das für mich keinen Sinn.
Die wenigen Anbauteile am Turm sind schnell erledigt - aber irgendwie fehlt mir die Optik, die unter der Abdeckung vorne links auf dem Turm sitzen müssten, denn dort kann man derzeit direkt in den leeren Turm sehen.
Auch die Kommandantenkuppel lässt sich relativ gut und halbwegs schnell bauen, wobei die ganzen Winkelspiegel und einzelnen Abdeckungen sind schon ein wenig zeitraubend.
Was optional beiliegt und an der Kommandantenkuppel angebaut werden kann und für mich für einen Panther F im "fertigen" Zustand" ein Muss ist, ist das IR Sichtgerät FG1250. Dieses ist tatsächlich etwas aufwändiger mit vielen Kleinteilen, die dadurch aber das Gerät auch sehr gut aussehen lässt. Zwar wären für die Optik und Scheinwerfer transparente Plastikteile schön gewesen, aber man kann nicht alles haben.
Statt des IR Geräts hätte man auch die Option den verlängerten Sehstab an die Kommandantenkuppel zu bauen - aber für mich macht das IR Gerät deutlich mehr her. Allerdings muss man sich auch im klaren sein, dass es dadurch recht eng wird und die Auswahl an Figuren recht einschränkt, die man in der Kuppel positionieren kann.
Damit ist dann der Turm fertig und der Bau insgesamt auch zumindest was den Schritt bis zur Bemalung betrifft.
Nach der Bemalung wird dann das restliche Werkzeug angeklebt und an den Ösen an den Turmseiten habe ich mit "Elastic Rigging Thread" Schnüre gespannt um die Drähte darzustellen an denen die Besatzung Tarnmaterial anbringen konnte.
Final ist dann natürlich der Bau der Kette angesagt. Diese ist recht schön gemacht, aber eben auch etwas tricky im Zusammenbau, denn die einzelnen Glieder werden mit zwei sehr kleinen Plastikpins von rechts und links zusammengesteckt und damit zwei Glieder verbunden. Es liegt eine Bauhilfe bei auf der man immer mehrere Glieder auf einmal mit den entsprechend auf Abstand gegossenen Pins verbinden kann. Das ist mitunter ein wenig hakelig und das Hauptproblem besteht darin, die Pins so exakt und mit so wenig Kleber an der richtigen Stelle zu treffen, dass sie an der Aussenseite des Ketteglieds verschweißen, aber wenige Millimeter weiter innen das nächste Kettenglied eben nicht mehr. Das ist mir mal recht mal schlecht gelungen und so habe ich zu dem Zeitpunkt schon Bereiche der Kette gehabt, die steif wurden. Im Nachhinein würde ich die Kette erst dann zusammenbauen, wenn der Panzer fertig bemalt ist und die Kette direkt aufgezogen werden kann, denn dann kann man die Kette noch zurechtbiegen, wo der Kleber noch nicht endfest ist. Diese winzigen Pins verzeihen jedenfalls keine großen Kraftaufwendungen oder Zug - und man muss auch mit Enamel basierten Washings und anderen Mittelchen vorsichtig sein, denn diese greifen das Plastik an und machen es brüchig, wo es direkten Kontakt hat und so kann sich so eine Kette auch schnell mal in mehrere Einzelteile zerlegen, wenn man allzu sorglos mit diesen Mitteln dabei geht.
Das Aufziehen auf das Laufwerk ist (wenn man so wie ich dann teils verfestigte Teile hat) etwas aufwändig und mit leichten Flüchen begleitet. Wenn man aber eine noch gut bewegliche Kette hat, stelle ich mir das recht angenehm vor. Was mit dabei aufgefallen ist, ist dass die erste und letzte Radstation durch die funktionierende Federung recht leicht dem Zug der Kette nachgibt und sich nach oben drückt ... ggf. sollte man diese Radstationen doch fest arretieren.
Das Verbinden der Kettenenden geht zum Glück relativ problemlos.
Ein besonderes Schmanckerl habe ich dem Turm dann noch verpasst, denn für die Fahrzeuge mit IR Ausstattung sollte zum Kriegsende auch ein Orterkompass zum Einsatz kommen um die Zielzuweisung besser zu koordinieren. Dieser besondere Kompass sollte auf einer recht langen Stange auf dem Turmdach montiert werden. Ich hatte das Glück einen Orterkompass für Panther G von Rochm Models in der Grabbelkiste zu haben, der durch 3D Druck und einen fertigen, farbigen, fein gedruckten Kompass ein wahrer Augenschmaus ist. Ich habe diesen pi mal Daumen auf der beiliegenden PE Grundplatte auf dem Turmdach platziert.
Zur optischen Aufwertung habe ich dem Modell noch eine Sternantenne für das Turmdach und eine 2m Antenne für den Antennensockel auf dem Motordeck gegönnt. Ich habe dazu die hervorragenden Antennen aus dem Set RE35-182 "Command vehicles antenna set" von Panzerart genommen - diese sind aus Metall und machen einen exzellenten Eindruck die Sternantennen muss noch zusammengebaut werden, was ein wenig fummelig ist, zumal der Zusammenbau auch nicht ganz klar ist - aber optisch eine absolute Aufwertung des Modells.
Fehlt zum Schluss noch eine passende Figur für die Kommandantenkuppel.
Es handelt sich hierbei um die Figur #FI35-107 von Panzerart - die macht sich wirklich gut, wirkt sehr realistisch und passt mit etwas Fummelei in die Kommandantenkuppel! Die Pose passt hervorragend in die Kuppel mit dem installierten IR Gerät. Die Details der Figur sind wirklich exzellent dargestellt und vereinfachen einem die Bemalung durch die klaren und gut abgegrenzten Details. Gerade die Darstellung von Gesicht und den weiteren Kopfdetails ist hervorragend.
Überhaupt hat sich Panzerart zu einem veritablen Produzenten hochklassiger Figuren zum kleinen Preis gemausert. Wer da was passendes für sein Modell sucht, wird sicher fündig und dazu zu einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Bemalung erfolgte dieses Mal wie gewohnt, indem zunächst die Sprühgrundierung von Games Workshop in schwarz aufgesprüht wurde. Diese ergibt eine sehr schöne und sehr gut haftenden Oberfläche und färbt auch PE- und 3D Druckteile zuverlässig. Darüber wurde dann mit weißer Farbe (Tamiya XF-2) per Airbrush ein pre-Shading aufgebracht Dabei wurden horizontale Fläche deutlich heller gemacht, als schräge und vertikale. Bei den vertikalen habe ich einen Verlauf gesprüht, also oben heller als unten.
Das Laufwerk verbleibt schwarz.
Danach wird die grüne Grundfarbe MMP-009 Olivgrün von Mission Models per Airbrush aufgetragen. Mir schwebt hier ein Zweifarb Tarnanstrich mit großen braunen Flecken auf olivgrüner Grundfarbe, die ab November 1944 als Grundfarbe das dunkelgelb ablöste. Die Mission Models Farben sind wirklich sehr anwenderfreundlich, da so gut wie nie etwas klumpt, absolut null geruchsbelästigung und die Pigmentierung ist derartig fein, dass man den Farbauftrag und die Transparenz, bzw. Opazität genau steuern kann. Zugegeben - es kann auch nervig sein, wenn man Anfangs das Gefühl hat, dass die Farbe gar nicht deckt. Aber wenn eine Grunddeckung da ist, freut man sich über die sehr exakte Möglichkeit sein Pre-Shading wirken zu lassen. Zumal auch durch die feinen Pigmente absolut keine Details zugekleistert werden - auch nicht die sehr feinen PE Gitter.
Wenn die Farbe grundtrocken ist, geht es an den zweiten Schritt - das Aufbringen der braunen Tarnflecken
Hier habe ich die Flächen nacheinander mit einer "Wurst" Panzerputty umrandet und mit Amig0015 rotbraun. So arbeite ich mich Fläche für Fläche einmal rund um den Panzer. Diese Flächen habe ich nach gutdünken nach Augenmaß ausgewählt.
Nachdem alle Flächen braun gebrusht sind, helle ich die braune Grundfarbe etwas auf und setze vorsichtig in die Mitte der Flächen ein paar Highlights - dabei sollte man sehen, dass man mit Sprühnebel die Ränder nicht zu sehr übermalt - besser gar nicht.
Dann wird alles schonmal mit einer Schicht Seidenmattlack von Amig gebrusht und nach dessen vollständiger Trocknung werden die wenigen Decals aufgebracht. Dies sind an den Wannenseiten zwei Balkenkreuze und für den Turm die weiße Nummer "223". Aus Gründen der Optik habe ich aus der Grabbelkiste vorn noch das Abzeichen der Division Müncheberg aufgebracht.
Die Flächen mit den Decals werden dann nochmal mit Seidenmattlack versiegelt und trocknen gelassen.
Dann geht es an die Bemalung der Details.
Die Laufflächen der Laufrollen bemale ich mit Amig Gun Metal 0045, ebenso wie die Auspufftöpfe. Diese werden dann mit verschiedenen Rostpigmenten am besten in die noch feuchte Farbe getupft.
Beim IR Gerät bemale ich den Scheinwerfer in dunkelgelb und das Sichtgerät in seidenmatt schwarz. Das "Glas" des IR Scheinwerfers bemale ich in glänzend schwarz, dem ich einen Klecks transparentes rot beigemischt habe.
Auch der Orterkompass erhält eine Bemalung in dunkelgelb.
Die Werkzeuge werden ebenfalls in den Metallteilen mit Gun Metal bemalt und die Holzteile in einem Ockerton. Darüber male ich streifig nicht deckend verschiedene braune Ölfarben ... hier habe ich für mich noch keinen Standard gefunden und probiere immer weiter mit verschiedenen Farben und Deckungen herum.
Die Kette wird auch wie der Panzer zunächst mit Chaos Black schwarz grundiert. Darüber habe ich dann per Airbrush MMW-001 und 002 Rosttönen von Mission Models aufgesprüht. Hier muss man genau schauen, wann man die richtige Decking und den für sich richtigen Grad des Rostauftrags erreicht hat. Ggf. mal kurz was anderes machen und dann die Ketten nochmal genau betrachten, denn beim graduierten Auftrag betrügt man sein Auge, das diese schleichende Änderung des Farbtons nicht richtig realisiert. Entsprechend aufgetragen ergibt dieser Rostton von Mission Models auf der schwarzen Grundfarbe einen wunderschönen Grundton. Auf der Innenseite der Kette habe ich den Bereich der Laufflächen der Räder die Kette mit Amig polished Metal 0192 bemalt. Finalsiert wurde das Ganze im Aussenbereich noch durch ein paar Rostpigmente über die ich dann noch schwarzbraunes washing in die Vertiefungen habe laufen lassen und die erhabenen Kontaktflächen mit einem weichen Bleistift abgerieben habe. Dabei erhält sie optisch mehr Tiefe und Struktur. Vorsicht unbedingt an dieser Stelle bei diesem Typ Kette, der mit diesen kleinen Plastikpins gesichert wird - die Washinglösungen auf Enamel Basis sollten auf keinen Fall in die Ritzen laufen in denen die Pins setzen, denn diese machen das reine Plastik brüchig und die Kette löst sich dann in mehrere Teile auf.
Der erste Alterungsschritt am Gesamtmodell ist dieses Mal ein Schritt, den ich gern vergesse und dann erst nach den ersten Alterungen bewusst wird - und dann lässt er sich nicht mehr so gut einblenden.
Es geht um das Chipping. Das heißt, dass man Lackschäden an exponierten Stellen durch Kratzer, Abplatzer oder Abrieb darstellt.
Ich nutze dafür ein kleines Stück Schaumstoff, das ich mit einer Pinzette halte und von den beiden Tarnfarben eine aufgehellt angemischte Version. Darin tauche ich das Stück Schaumstoff und tupfe auf einem Stück Pappe die Farbe so weit ab, dass keine dicke Fabfläche sondern nur noch unregelmäßige Flecken und Punkte abgebildet werden. Damit tupfe ich an den entsprechenden Stellen auf dem Modell helle Flecken auf, wie um Luken herum, an den Kanten der Schutzbleche, usw.
Man kann bzw, sollte das Stück Schaumstoff zwischendurch mal drehen, wenden oder tauschen. Im zweiten Schritt wird mit dem Schaumstoff eine dunkle Metallfarbe (ich verwende hier Amig 0044 Chipping Color) über die zuvor getupften hellen Flecken und Sprenkel aufgebracht - etwas weniger intensiv. Damit erreicht man (zwar nicht perfekt) die Illusion von abgeplatzer Farbe bis auf das Metall von heller Grundfarbe umrandet, so wie es im Original auch scheint.
Die Technik selber ist simpel und einfach - die Schwierigkeit liegt darin eine Auge dafür zu haben wo, welche Abnutzung realisitisch und gut aussieht. Zum einen kann man es schnell übertreiben und zum anderen sich dazu hin reissen zu lassen diese Abplatzer zu regelmäßig und unrealistisch über das Fahrzeug zu verteilen.
Als nächstes folgt das Filtering und arbeitet mit Ölfarben und Verdünner - hier werden nun verschiedene, teils recht farbige Ölfarben in kleinen Punkten auf dem Fahrzeug verteilt - der Clou dabei ist, angrenzende Flächen mit verschiedenen Farben so zu versehen, dass diese subjektiv mit einer unterschiedlichen Farbnuance sich deutlicher voneinander abgrenzen. Mit einem weichen Rundpinsel und Verdünner werden diese Farbpunkte also in die Grundfarbe verblendet, bis nur noch der Hauch eines Farbschleiers übrig ist - dieser soll eben nicht markant ins Auge stechen, sondern quasi nur den unterschwelligen Eindruck unterschiedlicher Farbnuancen auf dem sonst einfarbigen Modell erzeugen. Dabei kann man mit den gewählten Farben auch einige Effekte noch erweitern und verstärken, wie Schatten und Lichter setzen, indem man hellere bzw. dunklere Farben entsprechend der Gegebenheiten am Modell einsetzt oder auch die Tarnfarben farblich noch nachbehandeln, falls man mit deren Wirkung nicht ganz zufrieden ist. Ich tendiere z.B. zu eher helleren Tönen nach oben hin und etwas dunkleren nach unten. Aber auch "knallige" Farben wie rot, gelb und blau kann man hier für die Erschaffung von unterschiedlichen Farbschleiern einsetzen - diese dürfen halt nur hauchdünn sein. Aber keine Panik, wenn es mal zuviel zu kräftige Ölfarbe ist - frisch aufgetragen lassen sich alle Ölfarben nahezu rückstandslos mit sauberem Pinsel und Verdünner wieder entfernen. Erst wenn die Ölfarbe eingetrocknet ist, ist der Drops gelutscht.
Wenn man damit alle Flächen behandelt hat, sollte man die Ölfarben in Ruhe eintrocknen lassen, mindestens 24 Stunden.
Dann kommen wir zum "Streaking". Das heißt, dass ich mit hellen und dunkeln Ölfarben (meist schwarz, weiß/hellgrau und ein braunton) kleine Punkte auf den vertikalen Flächen verteile und diese dann mit einem Flachpinsel, der ein wenig in Verdünner angefeuchtet ist, mit Bewegung von oben nach unten verstrichen werden.
Dieses Streichen wird so lange wiederholt, bis nur der Hauch von Laufpuren auf der Grundfarbe zurückbleibt. Hier kann man viel variieren und auch an markanten Stellen extra Laufpuren auch mit Rost so darstellen, je nachdem wie gebraucht das Fahrzeug wirken soll. An den Radkästen habe ich zudem mit heller Ölfarbe die untere Kante behandelt und die Farbe leicht nach oben hin verblendet um die Illusion eines leichten Staubschleiers hier zu erwecken.
Hier muss man ggf. ein wenig experimentieren um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen - man muss auch im Hinterkopf behalten welche Schritte man danach noch aufbringen will, die diesen jetzt erbrachten Effekt weiter abschwächen werden - daher muss man ihn ggf. etwas markanter lassen.
Auch hier sollte man die Ölfarbe ordentlich eintrocknen lassen, bevor man den nächsten Arbeitsschritt angeht.
Mit dem Washing, das als nächstes folgt, soll das Modell eine dunkle Ebene hinzugefügt bekommen, um dem Auge mehr Tiefe zu geben und um Details zu betonen, die sonst in der Einfarbigkeit untergehen.
Ich benutze dafür gern Amig 1005 "brown wash", das wirklich schwarzbraun ist und auch für dunklere Grundfarben noch genug Kontrast bietet, um Rillen und Vertiefungen noch weiter dunkel zu betonen. Hier am Fahrzeug mache ich in der Hauptsache einen Pin-Wash, d.h. ich gebe die dunkle Farbe nur wirklich direkt auf die Details und Rillen, die die dunkle Färbung erhalten sollen - die Kapillarkräfte helfen oft gut, die Farbbrühe entlang der Details zu ziehen und zu halten. Bei normalen, kompletten Washings bestreicht man das ganze Modell mit der washing Brühe und wischt es dann mit einem sauberen Pinsel von den Flächen weg zu den Details hin. Das hat den Nachteil, dass oft die Grundfarbe trotzdem eine dunklere Färbung erhält, da man selten 100% des Washings wieder weggewischt bekommt - das kann man natürlich auch für sich einsetzen, wenn einem das Fahrzeug oder Teile davon eh noch zu hell sind, kann man so schnell und einfach noch dunkle Schlieren und Schatten setzen.
Wichtig ist auch beim Pinwash, dass man den Bereich in dem man als nächstes Details mit der Washing Lösung bearbeitet die angrenzenden Flächen mit Verdünner benetzt, damit es keine Lösemittelränder dort gibt, wo das Washing eingesetzt wurde, denn ein wenig geht immer daneben.
Und wieder sollte man das soeben aufgebrachte ausreichend trocknen lassen, bevor es ans Trockenmalen geht, hier ganz besonders, denn wenn die Ölfarbe des Washings noch nicht 100% trocken und fest ist, reibt man sich diese ggf. in den Pinsel, der eigentlich eine helle Farbe auf das Modell bringen soll - also eine weitere Ebene ins Modell, in diesem Fall um Kanten und erhabene Details zu betonen.
Dazu mische ich mir eine sehr helle Farbe mit einem Touch ins olive aus Ölfarben zusammen - hier muss man auch ein wenig experimentieren, denn der Kontrast zur Grundfarbe sollte deutlich, aber nicht übertrieben sein.
Die gemischte Ölfarbe wird dann auf einem Stück Pappe 1-2 Stunden ruhen gelassen, damit die Pappe das Öl aus der Farbe saugen kann und damit mehr "trockene" Pigmente verbleiben. Dann nimmt man eine härteren Flachpinsel, nimmt von der Ölfarbe auf und streicht den Pinsel einige Male auf einem Stück Pappe aus, bis er keine Farbstreifen mehr hinterlässt - nun hängen nur noch wenige Farbpigmente in den Pinselborsten. Damit streicht man nun mit nicht zuviel Druck, die Kanten und erhabenen Details des Modells ab. An diesen bleiben die Pigmente aus dem Pinsel hängen und betonen die Kanten mit einer neuen, hellen Ebene. Viele kleine Details, wie Nieten und mit etwas Geschick auch die feinen Strukturen der Schnittkanten der Panzerplatten und Schweißnähte können somit deutlicher sichtbar gemacht werden.
Nun ist das Modell soweit fertig - im letzten Schritt tupfe ich ein wenig helle Pigmente ins Laufwerk und an der Heckplatte wo bei Geländefahrt aufgewirbelter Staub hängenbleibt - dieser Staub ist ein zweiseitiges Schwert, denn zum einen ist es natürlich realistisch, dass dieser aufgewirbelt wird und sich über alle Flächen des Panzers legt, insbesondere am Heck und dem Laufwerk, auf der anderen Seite überdeckt und zerstört man damit die ganzen zuvor mühevoll erzielten Effekte von Filtern, Streaking, Washing und Trockenmalen.
Damit ist dann auch der letzte Alterungsschritt beendet.
Sehr geil! Ja, wirklich, das Modell und die Ausführung gefällt mir wirklich ganz ausgezeichnet. Der Panther F von Dragon hat hiermit würdige Konkurrenz bekommen und erfreut mit vielen schönen Features und sehr guter Baubarkeit und feinen Details. Alle Daumen hoch, der Bau hat mir wahrlich Spaß gemacht.
Preis / Leistung: |
***** |
Paßgenauigkeit: |
***** |
Detailierung: |
***** |
Schwierigkeitsstufe: |
***** |
© 06/2021 Thomas Hartwig
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