Um 1940 verfügte die US Armee über den leichten Panzer M2A1, welcher mit einer 37mm Kanone ausgerüstet war und zur Aufklärungszwecken eingesetzt wurde. Im Jahre 1941 wurde auf Basis des M2A4 der M3 produziert, welcher über eine verbesserte Panzerung verfügte. Dieser wurde neben der US Armee auch bei der britischen und der russischen Armee im Rahmen des Lend-and-Lease Abkommens eingesetzt. Auf Basis des M3 enstand nun der M5, welche über ein bessere Motorisierung und somit auch über eine höhere Geschwindigkeit und Reichweite verfügte. Beim M5A1 wurde nun ein neuer Turm eingefügt, um zusätzliche Funkgeräte unterzubringen.
Der Bausatz von AFV-Club mit der Nummer 35105 umfasst 14 Spritzlinge, zwei ordentliche Vinylketten, eine kleine Platine mit Ätzteilen, ein gedrehtes Alurohr, eine gedrehte Halterung für das cal.30 Turm-MG, Material für ein Abschleppseil, ein Decalbogen und Polycaps.
![]() Bei der Montage des Laufwerkes gibt es ebenfalls keine Probleme. Aufpassen sollte man allerdings, welches Treibrad man verwendet. Bei den Bemalungshinweisen haben die französische und die englische Version eine andere Version. Diese Teile liegen dem Bausatz zwar bei. Die Anleitung verschweigt aber diesen Umstand. Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, nicht sofort das laufwerk des M5 zu montieren, sondern dies erst zu einem spätereren Zeitpunkt anzubringen, damit ich den unteren Bereich der Wanne noch Verschmutzen kann. ![]() Beim Turm gibt es keine Überraschungen. Da ich den M5 mit geschlossenen Luken darstellen wollte, ging der Zusammenbau recht schnell von statten. Um die rauhe Gußstruktur des Turmes zu simulieren, wurden die Seitenwände des Turmes mit Contacte Liquid von Revell bestrichen und anschliessend mit einem rauen Borstenpinsel betupft. So enstand eine schöne Oberfläche. Zwei Dinge sollte man allerdings beachten. Zum einem muss die Turm-Halterung für das cal.30 MG mit einem 1mm Bohrer aufgebohrt werden. Desweiteren sollten auf das Turmdach noch zwei Haltegriffe (D8) angebracht werden. Anstelle der mitgelieferten cal.30 MG für das Coax-MG und auf dem Turm habe ich durch die gleichen Exemplare von Dragon ersetzt. Von der Detailierung her sind beide MGs identisch, die Teile von Dragon haben den Vorteil, dass sie bereits über aufgebohrte Läufe verfügen. Dies sparte ein wenig Arbeit. Die Winkelspiegel am Turm an der Wanne habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht montiert, da ich sie sich so besser lackieren lassen. Optimal wäre noch die Beigabe von Abdeckgittern über den Winkelspiegel gewesen, wie sie bei dem M5 montiert waren. Allerdings hatten nich alle Fahrzeuge derartige Schutzgitter. Nach dem Trocknen des Rohbaus wurden die Wanne und das Laufwerk schon ein wenig verschmutzt. Hierzu habe ich eine Mischung aus Modellsand und Liquid Putty von Gunze verwendet. Mit dieser Mischung habe ich dann die Wanne 'angestrichen'. Den Abschluss des Rohbaus bildete die Auswahl einer Figur. Ich habe mich hierbei für einen GI von Hobby Fan entschieden, um die geringen Abmessungen des Gefährtes zu verdeutlichen. Damit war der Rohbau abgerschlossen. ![]() ![]() ![]()
Fahrzeug ![]() Alterung und Details ![]() 1. Lichter Ocker Attisch von Schmincke 2. Transparentoxidgelb von Rembrandt 3. Saftgrün von Schmincke Beim Saftgrün sollte man allerdings recht vorsichtig vorgehen, da es sich um eine sehr intensive Farbe handelt. Der resultierende Grünstich des Filters ist nicht unerheblich. Nach dem Trocknen trug ich ein erstes Pre-Dusting mit hochverdünntem Erdbraun von Gunze auf. Während des Trocknens wurden die Laufrollen des Laufwerkes mit Matt Schwarz von Humbrol lackiert. Danach erfolgte die Montage des Laufwerkes. Nun bekam die Wanne und das Laufwerks des M5A1 ein zweites Pre-Dusting mit hochverdünntem Erdbraun von Gunze. ![]() Nach einigen Experimenten mit diversen Farben muss ich feststellen, dass mit den Farben von Lifecolor beim Chipping am Besten zurechtkomme. Andere Modellbauer schwören auf andere Farben. Hier muss jeder sehen, mit welchen Farben er die besten Ergenisse erzielt. Im konkreten Fall habe ich für die hellen Kratzer Interior Green von Lifecolor verwendet. Für die dunkeleren Stellen kamen Italian Dark Olive Green (2) und US Army Green von Lifecolor, sowie Matt Schwarz von Humbrol zum Einsatz. Den Anfang bildeten bei mir die hellen Kratzer. Hierbei fing ich an den Kanten der Frontplatte an und arbeitete mich langsam zur Mitte hin. Danach folgten die dunkleren. Ich habe mir immer eine kleine Fläche vorgenommen, um dort die Kratzer anzubringen. Ich habe immer wieder längere Pausen eingelegt, als ich merkte, dass die Konzentration nachließ. Allerdings muss ich auch sagen, dass das erste Ergenis meiner Chipping-Aktion nicht wirklich zufriedenstellend, weil zu viel ausfiel. Um die Kratzer wieder zu verdecken, verwendete ich hochverdünntes Olive Drab von Gunze, welches ich mit einer feinen Düse und sehr wenig Druck in mehreren Lagen auf die Frontplatte aufbrachte. Bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und nach einigen Versuchen hatte ich den Dreh raus. ![]() ![]() Ketten und Werkzeuge Wie bereits beschrieben habe ich die Werkzeuge nicht beim Bau montiert, um sie erst nach der Bemalung montieren zu können. Die Metallteile wurden zunächst mit Matt Schwarz von Humbrol bemalt und anschliessen mit Chrome Silber von Mr. Hobby trockengemalt. Die Holzstiele bemalte ich mit Khaki Brown von Gunze. Nach dem Trocknen trug ich die Maserung mit einem sehr feinen Pinsel auf. Hierzu verwendete ich Scorched Brown von Games Workshop. Anschliessend bekamen die Holzstiele ein Washing mit einer Mischung aus Sienna natur und Umbra gebrannt von Schmincke. Das Mischungsverhältnis der beiden Ölfarben war hier in etwa 1 zu 1. Zum Abschluss wurden noch die Werkzeughalterungen mit Olive Drab von Gunzer bemalt. Nach einem Tag Trockenzeit konnten die Werkzeuge mit Sekundenkleber am M5A1 montiert werden. Auf Originalphotos des M5 kann man sehen, dass die Werkzeuge zusätzlich noch mit Rödelriemen befestigt wurden. Ich habe hierzu auf Exemplare aus der Grabbelkiste zurückgegriffen. Die Riemen wurden mit Light Brown und die Schnallen mit Stainless von Mr. Hobby bemalt und anschliessen montiert. Die beigelegten Vinylketten haben eine ordentliche Qualität. Sie wurden zunächst mit Erdbraun von Gunze lackiert, welches mit Isopropylalkohol verdünnt wurde. Anschliessens erfolgte ein Washing analog wie bei den Werkzeugen mit einer Mischung aus Sienna natur und Umbra gebrannt. Die Endverbinder wurden nach einer Nacht Durchtrocknen mit Chrome Silber trockengebrüstet. Den Abschluss bildete die Bemalung der Kettenpolster aus Gummi mit Matt Schwarz von Humbrol. Die Montage der Kette erfolgte überrraschend problemlos. Ich habe zunächst die Endstücke der Kette miteinander verbunden und mit Sekundenkleber fixiert. Nach dem Trocknen zog ich die Kette beginnend am hinteren Leitrad auf. Die Kette war so flexibel, dass sie sich problemlos auf das Treibrad aufziehen lies. Ich musste erfreut feststellen, dass sie auch die richtige Länge hat. Der minimale Durchhang sieht sehr realistisch aus. Grundplatte und Figur ![]() Um den Panzer ein wenig schräg zu stellen, klebte ich zunächst eine kleine Styroporrampe auf den Sockel. Für die Darstellung der Oberfläche verwendete ich Moltofill. Diese Holzspachtel masse läßt sich gut verarbeiten, verursachte kaum Sauerrei und trocknet ohne Rissbildung aus. In die angetrocknete Masse drückte ich den M5A1. Nach einem Tag Trockenzeit wurde die Oberfläche mit Erdbraun von Gunze lackiert. ![]() Zur Darstellung des Geländes verwendete ich dieses Mal Karstbüschel von Silhouette. Diese müssen einfach nur von der Folie abgezogen und auf die Base geklebt werden. Durch die unregelmässige Verteilung ergibt sich eine realistische Darstellung einer Wiese. Um den Farbton ein wenig zu variieren habe ich einige Büschel noch mit diversen Grüntönen von Gunze lackiert. Für die weitere Vegetation verwendete ich hauptsächlich Meerschaumäste. Der Busch auf der Vignette wurde mit Pappellaub von Silhouette 'beflockt', indem ich aus den Matten einzelne Stücke herausschnitt, auseinanderzog und auf den Meerschaumast klebte. Obwohl diese Beschreibung der Geländergestaltung einen relativ hohen Arbeitsaufwand vermuten lässt, muss ich sagen, dass dies nicht der Fall war. Für die Gestaltung dieser Base benötigte ich alles in allem etwa 1,5 Stunden, wobei die Begrünung und die Beklockung des Busches mir sehr viel Spaß gemacht hat. Die Figur von Hobby Fan wurde zunächst einer Reinigung mit Spiritus unterzogen. Anschliessend wurde sie mit Olive Drab von Gunze grundiert. Das Gesicht und die Hände wurden mit Ölfarben bemalt. Bei der Bemalung der Uniform verwende ich allerdings Farben von Gunze, welche nach dem Trocknen noch ein Washing mit Matt Schwarz von Humbrol bekommen. Die MP stammt von Dragon und ist ein Teil aus einem Generation 2 Figurensatz. Abschlussarbeiten Zum Schluss mussten noch einige Dinge am M5A1 getan werden, bevor er auf die Base geklebt werden konnten. So wurden die cal.30 MGs und das Abschleppseil zunächst mit Matt Schwarz von Humbrol bemalt und anschliessend mit Chrome Silber von Mr. Hobby trockengemalt. Desweiteren mussten noch die vorderen hinteren Scheinwerfer lackiert werden. Hierzu habe ich sie zunächst mit einem silbernen Eddign Lackstift bemalt. Die hinteren Scheinwerfer wurden dann noch weiter behandelt. Für das Rot verwendete ich Clear Red von Gunze und für den unteren Teil der Heckleuchten ArtiColor Blau Violett von rotring. Bei den Winkelspiegel ging ich ähnlich vor. Anstelle des Clear Red verwendete ich allerdings Clear Blue von Gunze. Nun wurden noch die Winkelspiegel mit Olive Drab bemalt. Nach der Montage wurden auch sie noch ein wenig mit Pigmenten von MiG gealtert. Zum Abschluss rieb ich an einigen Kanten noch mit einem weichen Bleistift (Stärke 8B) entlang, um ein wenig blankes Metall darzustellen. Nach der Montage des M5 auf die Base, wurde die Wanne des Panzers noch ein wenig mit Pigmenten behandelt, um ihn an die Farbe des Untergrundes anzupassen. Das war es dann auch. Farbtabelle:
AFV-Club hat mit diesen Bausatz den M5A1 sehr schön wiedergegeben. Die Detailierung und Paßgenauigkeit sind sehr gut und es gab während des Baus einige sehr positive Überraschungen, wie die guten Decals oder die schöne Vinylkette. Die fehlende Inneneinrichtung der Wanne fiel gar nicht ins Gewicht, da ich den M5A1 mit geschlossenen Lucken bauen wollte. Der Rohbau ging schnell über die Bühne, so dass der Schwerpunkt auf die Bemalung gelegt werden konnte.
© 04/2008 Sven Heimroth |