Die Nachfolger des 2½ ton GMC CCKW "Jimmy" aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Koreakrieges, die Lkw der M35 Serie, wurden in gleich vielen Varianten hergestellt und erwarben gleiche Bekanntheit, nicht zuletzt in Vietnam.
AFV Club hat das Grundmodell M35 mit unterschiedlicher Beladung herausgebracht, darunter den Gegenstand dieses Berichts, den 1200- Gallonen-Treibstofftanker M49A2C. Der Bausatz ist 20 Jahre alt, wobei viele Teile für Chassis und Fahrerhaus aus den Formen des noch älteren M35-Kits stammen. – Ich habe Teile der Eduard-Sätze 35 109 und 35 339 verwendet.
CHASSIS
Vor dem Reserverad-Halter kommt ein Kabel unbekannten Zwecks aus einem Loch im Rahmen und geht unter das Fahrerhaus. – Die Halterungen des Treibstofftanks und ihre Gegenstücke am Rahmen bedurften einiger Nacharbeit, bis sie passten. Die anmodellierte Leitung zum Rahmen habe ich durch eine aus 0.5mm Stange ersetzt und zwei elektrische Leitungen aus gezogenem Vinyl-Gießast hinzugefügt. Es empfiehlt sich, an dieser Stelle den Tank-Unterbau einmal probeweise aufzusetzen, um sicher zu gehen, dass er dicht auf den Rahmenträgern aufliegt, solange man daran noch problemlos korrigieren kann. Alle Räder erhielten Ventile aus 0.3mm Messingdraht. Die Lenkgestänge-Teile A23,24,30 wurden durchbohrt, um sie mit gezogenem Gießast beweglich miteinander zu verbinden, und die Achse von A23 wurde verlängert, damit sie auf der Innenseite des Rahmens mit einem angeklebten Scheibchen beweglich gesichert werden konnte. Die Hinterachs-Federn A54 wurden nicht an die Rahmenträger geklebt, die Kardanwellen nur eingesteckt und die Längslenker A13,14 zunächst nur durch stramme Passung und etwas Farbe in Position gehalten. Damit behielt alles ein gewisses Maß an Flexibilität, bis am fertigen Modell bei perfektem Bodenkontakt aller Räder geklebt werden konnte, wo nötig. Das Reserverad erhielt auf der Unterseite eine "Platte mit Stehbolzen".
Die Wiedergabe der "Gläser" von Rückleuchten und vorderen Positionslampen wollte ich nicht bemalen, sondern habe sie abgeschnitten und neue aus klarem Gießast geschliffen. Aluminium-Folien von Weihnachts- oder Osterschokoladen lieferten den roten und bernsteinfarbenen Hintergrund, der mit Klarlack angeklebt wurde. – Das Auspuffrohr erhielt eine Manschette auf dem Kotflügel. MOTORHAUBE / KABINE
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich das zweite Paar Halteklammern B49 in der Anleitung gefunden hatte – anscheinend sind sie AFV erst spät eingefallen, und man wusste nicht recht, wo und wie sie montiert werden sollten. Ich habe 0,25 x 1mm Streifen mit PlaPaper-Stücken beklebt, in die ich winzige Positionslöcher gebohrt und neben diesen von der Rückseite mit einer stumpfen Nadel "Nieten" eingeprägt hatte. Das Oberende dieser Klammern wird von einer Die Bausatz-Windschutzscheibe ist ziemlich einfach gehalten, etwa mit dem Ausstellmechanismus als Teil der Scheiben. Nach Entfernen der Scheibenwischer-Imitate war die erste Maßnahme das Einkleben von schwarzem gezogenem Gießast als äußere "Dichtung" für Azetat-Scheiben, mit inneren Rahmen aus 0,25 x 1mm Evergreen Strips. Wischermotoren entstanden aus 1,5 x 6mm Plastikstange mit 1,5 x 2mm Endscheiben und Schaltern aus Abfall samt "Luftschläuchen" aus gezogenem Vinyl-Gießast. Die Ausstell-Mechanismen bestehen aus Scheibchen von dünnem Sheet mit 2mm Die Türen erhielten auf der Oberseite Ritzen für "heruntergekurbelte Fenster" aus 0,5 x 0,5mm Streifen sowie PE-Dreiecke an der Vorderseite. Die Fensterkurbeln wurden vorsichtig von ihrem Untergrund abgetrennt und bekamen deutlichere Knöpfe, während die Türgriffe innen und außen ersetzt wurden durch zurechtgeschliffene Bei den Spiegeln entschied ich mich für die aufwendigere Version. Die Hauptstreben wurden sehr vorsichtig auf die Tür-Scharnierstifte geklebt, damit die Scharniere funktionsfähig blieben. Den Streben in Richtung Haube wurden die Befestigungspunkte verkleinert und kleine Sheetstückchen mit einem horizontalen Knick an sie und die Haube geklebt. Einsätze aus dünnem Azetat wurden auf der Rückseite mit Chromfolie beklebt und mit Klarlack in den Spiegeln befestigt. – An der Rückwand der Kabine habe ich PE-Zurrhaken für das Stoff-Verdeck angebracht, die ich noch im Fundus hatte. Um die Details im Inneren zeigen zu können, entschied ich mich für das harte Verdeck von PSM, dem ich zwei Fensterscheibchen spendiert hatte, und ließ es abnehmbar.
Als erstes sollte man C7, die Rückwand des Tanks, an die Basis kleben. Bezüglich der Pumpe hat Vodnik (https://www.vodnik.net/pages/m49a2c/m49a2c-review.htm) dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass C48 nicht in den Tank führen sollte, sondern von oben in C25; das habe ich mit einem Stück isoliertem Kupferdraht und einer Lage Sheet korrigiert.
Jetzt wurde die Vorderwand C36 angeklebt und beim Trocknen mit dem trocken eingesetzten C44 stabilisiert. C15/6 wurden trocken eingepasst (erst das eine, dann das andere), durch Einkleben der Trittbretter C25/26 festgeklemmt und erst dann an Vorder- und Rückwand geklebt. Nicht nur die Seiten, sondern auch der ganze Tank samt Dach musste beim Trocknen zusammengedrückt werden. Die kleinen Einfüllöffnungen oben erhielten dünne Sicherungsketten.
Rings um die Ladefläche wurden die aufgeprägten Zurrhaken entfernt und durch selbst gebogene aus 0,3mm Messingdraht ersetzt. – Alle Rückstrahler wurden mit bunter Alufolie behandelt wie schon Rückleuchten und vordere Positionsleuchten. Unter dem linken Rückstrahler an der Vorderwand kommt ein Kabel heraus mit einer Mutter und einem Ring; drinnen führt das weiter in den Rahmen. Das ist der "Fernbedienungsgriff" für Notfälle: er bewegt sämtliche Auslass-Hebel in die "Geschlossen"-Position (über den "Fernbedienungshebel" im Pumpenabteil, vermute ich). Für die Schmutzfänger hatte ich die Teile des alten Eduard Sets 35109, die die Versteifungsrippen nicht korrekt wiedergaben; deshalb habe ich die Bausatzteile dünner geschliffen und die Innenseite der Rippen aufgeweitet. Daran kamen dann die PE "Gummi-"Lappen. Kurze Stücke gezogener Gießast zeigen außen, wo die PE-Streben angebracht sind. – Das Gestell für das Werkzeug wurde mit zwei Streben aus PE-Resten montiert. Ich weiß nicht, wo es hakt, aber ich habe Chassis und Tankaufbau nicht so dicht miteinander verbunden bekommen wie das am Original der Fall ist, und bei all den Details konnte ich auch nicht allzu fest drücken.
Die Abziehbilder aus dem Kit ("Print in Taiwan") waren enttäuschend: die im Fahrerhaus nur schwarz, die im Pumpenabteil unleserlich und die roten "FLAMMABLE"-Quadrate deutlich aus dem Register. Die schwarzen Warnmarkierungen außen auf den Pumpentüren mussten auseinandergeschnitten werden statt als zwei Teile geliefert zu sein, und sie silberten alle, egal was ich versuchte. Rauchen wurde verboten "WITH IN" 50 Fuß Abstand, und bei der Warnung, den Tank nicht über die Linie zu füllen, fehlte just diese Linie. Was ich an Registrierungen anbringen werde,weiß ich noch nicht – vielleicht einfach ein Surplus-Fahrzeug, das zum Verkauf steht.
Trotz seines Alters und einiger Macken ein guter Bausatz, aus dem sich ein eindrucksvolles Modell bauen und bemalen lässt. . Bewertung:
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© 12/2023 Peter Schweisthal |