Der M24 Chaffee war ein leichter US-amerikanischer Panzer, der als Aufklärungspanzer konzipiert und auch klassifiziert war, von seinen unterschiedlichen Nutzern aber auch als Kampfpanzer eingesetzt wurde. Er war der Nachfolger des Stuart-Panzers des Zweiten Weltkriegs und ging ab 1944 in die Serienproduktion. Der Chaffee war luftverlastbar und gilt als der erste echte Leichtpanzer der Welt. Er besaß unter anderem eine hohe Feuerkraft mit seiner 75mm M6 Kanone und als erster US-Panzer eine günstig abgeschrägte Panzerung.
Die ersten M24 erreichten Europa im Dezember 1944 und kamen zur US 2nd Cavalry Group (Mechanized). Hauptaufgabe der M24 war die gewaltsame Aufklärung an den Flanken der gepanzerten Hauptkräfte. Der M24 war den deutschen Panzern nicht gewachsen, jedoch ermöglichten die hohe Wendigkeit und das Kaliber der Hauptwaffe, sich nach der Entdeckung unbeschädigt zurückzuziehen.
Nach dem Krieg kamen M-24 noch bis in die 70er Jahre weltweit bei verschiedenen Konflikten zum Einsatz, wie etwa in Korea, Indochina, Vietnam und zuletzt im Indisch-Pakistanischen Konflikt, wo mindestens 66 M24 auf Pakistanischer Seite im Einsatz waren.
Der M24 wog 18,4 Tonnen, war 5,56m lang, 3m breit und 2,77m hoch. Der in den letzten Versionen im Einsatz befindliche 300PS Motor verlieh dem Fahrzeug eine Geschwindigkeit von fast 60km/h.
Begonnen wird mit den Einbau der Drehstäbe, die bei sorgfältiger Montage sogar funktionsfähig gestaltet werden können.
In der gleichen Baustufe wird auch schon die untere Bugplatte in die Wanne eingebaut. Bereits hier wird’s etwas kniffelig: Auf dem
Vorgelegegehäuse sollen Gußnummern aus 0,8mm hohen Buchstaben und Ziffern aus dem Ätzteilbogen aufgeklebt werden. Nach mehreren Fehlversuchen habe ich es aufgegeben und beschlossen diesen Bereich stark zu „verschmutzen“ um das Fehlen der Ziffern zu kaschieren.
Wenn man jedoch im Laufe des Zusammenbaus sieht, wie Bronco noch so kleine Baugruppen in Einzelteile zerlegt, wundert es mich, warum man diese Gehäuseteile nicht auch als Einzelteil vorgesehen hat.
Weiter geht’s mit der Montage des Laufwerks. Selbst hier geht der Detailwahnsinn so weit, das man selbst die Stoßdämpfer „einfedern“ kann. Nun ja, wer´s braucht.
Da die Klebepunkte an allen Teilen recht klein sind, habe ich von einer beweglichen Montage des Laufwerks allerdings abgesehen.
Dann folgt der Aufbau des vorderen Wannendachs. Die Lampenschutzbügel liegen sowohl in Plastik als auch als Ätzteil bei. Wobei die geätzten Bügel aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden sollen. Hier ist Nervenstärke gefragt.
Hier tauchen auch erstmalig Alternativteile auf. Während bei der Beleuchtung noch darauf hingewiesen wird, für welche Version diese Teile verbaut werden, schweigt sich die Bauanleitung bei den anderen Variationsteilen darüber aus. Hier ist Eigenrecherche angesagt, die allerdings schwierig ist, da das Net kaum Bilder dieser Fahrzeuge hergibt.
Beim Aufbau des Motordecks sollen winzige Ätzteile zu Klappenverriegelungen zusammen gesetzt werden. Wem das gelingt: Chapeau. Ich habe sie kurzerhand weggelassen, da es mir nicht gelingen wollte, diese stecknadelkopfgroßen Teile miteinander zu verkleben.
Danach wird die Bauanleitung etwas wirr. Jetzt sollen die Fahrerluken komplettiert werden, dann folgt ein Teil des Hecks um dann vorn wieder weiterzubauen.
Ich habe hier erst einmal das komplette Heck zusammengesetzt. Dort soll dann alternativ entweder ein Staukorb oder nur eine Ablagefläche montiert werden. Was zu welcher Version gehört, erklärt die Bauanleitung allerdings nicht.
Das gleiche gilt für die Telefonbox in Baustufe 22. Ich habe kein Bild gefunden, an dem die montiert war, daher habe ich die Version ohne Box gewählt.
Vor der Montage der Einzelgliederkette (die übrigens hervorragend passt) sollte man die Wannenseiten lackieren und „verschmutzen“. Hinterher wird’s schwierig.
Die Werkzeuganordnung kann auch nur erahnt werden. Ich habe sie dort platziert, wo sie meiner Meinung nach hingehört. Da mir die zur Befestigung vorgesehenen Ätzriemen zu widerspenstig waren, habe ich die Schnallen aus Bleifolie geschnitten.
Die Baustufe 26 gibt einige Rätsel auf. Es ist nicht ganz einfach zu erkennen, das das die Montage des Abschleppseils ist. Die flachen Ätzteile in die entsprechende Form zu bringen erwies sich auch als Geduldsspiel.
Den beiliegenden Bindfaden habe ich gleich entsorgt, und durch ein 0,7mm dicken Bowdenzug ersetzt. Die Seilkauschen stammen aus der Grabbelkiste.
Damit haben wir die Wanne komplett und es geht mit der Montage des Turmes weiter.
Gleich in der ersten Baustufe dafür (27), ist trockenanpassen unabdingbar, um die genaue Position der einzelnen Teile zu ermitteln.
Das Rohr selbst ist einteilig und so gut gelungen, das ein Ersatz durch ein Alu-Rohr nicht notwendig ist. Mit einer beiliegenden Feder (aus Plastik!) kann sogar der Rohrrücklauf simuliert werden.
Allerdings gilt auch hier wieder: Die Bauanleitung hilft nicht wirklich weiter. Hier gibt es einige Teile am Verschluß, deren Position nur erahnt werden kann.
Wirklich Sinn macht der Innenausbau auch nur, wenn die Luken geöffnet und keine Besatzung eingesetzt wird. Nur dann fehlen wohl noch so einige Kleinteile die eigentlich im Turm verbaut gehören.
Der Außenbereich des Turmes ist recht übersichtlich gestaltet. Das cal 0.50 MG ist dabei schon ein extra Bausatz und sehr hübsch gemacht.
Das in den vorhandenen Winkelspiegel transparente „Glas“-Teile eingesetzt werden, ist ja mittlerweile in dieser Preisklasse Standard.
Bei den Antennensockeln hat man dann wieder die Qual der Wahl. Hier helfen nur Bilder vom Original weiter.
Dann geht’s zum lackieren. Mit den beiliegenden Decals können insgesamt 7 verschiedene Fahrzeuge dargestellt werden.
Neben 2 vietnamesischen und 2 japanischen Versionen kommen noch je eine für Taiwan, Südkorea und Pakistan dazu.
Da mir von der Farbgebung und den Decals her die pakistanische Variante am besten gefiel, habe ich versucht, diese darzustellen.
Leider gibt es -wie weiter oben schon erwähnt- im Internet so gut wie kein Vorbildmaterial zu den darstellbaren Fahrzeugen. Also habe ich mich am Bauplan orientiert.
Bevor der eigentliche Grundanstrich mit Humbrol 155 aufgebracht wurde, habe ich erst einmal die Flächen an dem der weiße Streifen hinkommt mit seidenmatt weiß lackiert und dann abgeklebt.
Die braunen Streifen wurden mit Humbrol 110 auflackiert.
Das hat den Vorteil, das man sich nicht mit den weißen Decalstreifen rumärgern muß, da diese um bzw. über einige Details geführt werden müssten. Nur die Ziffern auf dem Turm wurden daher aus dem Bogen verwendet.
Nach dem Versiegeln der Grundfarbe folgte ein washing mit
MIG brown wash und ein verstauben mit Pigmenten. Viel beanspruchte Kanten am Fahrzeug wurden noch mit einen spitzen Bleistift „blank“ dargestellt.
Noch ein Wort zur Verschmutzung im Fahrwerksbereich:
Dieser entstand aus einer Mischung von feingesiebten Vogelsand, Pigmenten und Weißleim.
Vor dem Aufbringen mit einen alten Borstenpinsel wurde diese Pampe noch mit dunkelbraun eingefärbt.