Der M1 Abrams war nach dem M60 die nächste Stufe der amerikanischen Panzerentwicklung. Nach Fertigstellung der Prototypen 1978 wurden die Panzer von Chrysler ab 1980 zu je 30 Exemplaren im Monat produziert. Seine fortschrittliche Chobham Panzerung macht den M1 zum bestgeschützten schweren US-Kampfpanzer. Die Avco Lycoming AGT-1500 Gasturbine für den Antrieb ist kleiner und leichter zu warten als ein Dielmotor, aber das erhöhte Treibstoffvolumen beansprucht den eingesparten Platz wieder. Wärmesichtgeräte, Laser-Rangefinder und Waffenstabilisatoren verleihen dem M1 bei Tag und Nacht eine hervorragende Kampfkraft.
Nach dem X-ten Bausatz eines Militärfahrzeuges aus der Zeit des WWII wollte ich ganz einfach nur mal was Anderes bauen. Natürlich sollte es Militär sein. Angeregt durch Kontroverse Diskussionen um die Produkte der chinesischen Firma Trumpeter und weil deren Produkte im Vergleich zu den GROßEN der Branche auch noch Preiswert waren habe ich mich spontan für das Modell des M1A1 entschlossen. Über Maßgenauigkeit und Detailtreue kann ich nichts sagen, dazu fehlt mir das Wissen um Fahrzeuge der Gegenwart. Der Gesamteindruck des fertigen Modells hat mich aber Überzeugt. Obwohl ich natürlich bei den Fahrzeugen der Jahre 1933-45 bleibe, werde ich Früher oder Später wieder mal auf ein Modell von Trumpeter zurückgreifen. Allen Unken-Rufen, Spielzeugvergleichen und Abwertungen zum Trotz.
... besteht aus 10 verschieden großen Spritzrahmen, der Unterwanne, Vinylketten, etwas Draht und einer Kette für den Minenpflug sowie 2 Figuren und einen kleinen Decalbogen. Letzerer kam an meinem Model nicht zum Einsatz da er so hochglänzend war, dass man sich darin hätte Spiegeln können. Obwohl die Figuren nicht ganz dem gewohnten Maßstab entsprechen (4,8cm/1,68m), habe ich sie auf Grund ihrer guten Posen verwendet. Auch die Vinylketten wurden nicht verwendet. Dafür kam die dem Bausatz beiliegende, aus Einzelgliedern und Segmenten bestehende Spritzgusskette zu ihrem Recht. Das sich der gelbliche Kunststoff aus dem der Bausatz besteht mit "normalem" Plastkleber nicht kleben lassen soll habe ich erst erfahren als das Modell im Rohbau fertig war. Aber ich verwende zum Verkleben, seid Jahren, sowieso nur Essigsäureethylester. Wenn das aber so ist, dann vermisse ich auf dem Bausatz einen eindeutigen Hinweis auf diesen Umstand. Grundsätzlich war die Passgenauigkeit auf einem normalen Niveau. Auch das Endgraten hielt sich im Rahmen. An verschiedenen Stellen, wie zum Beispiel am Turm musste gespachtelt werden. Die 16-seitige Bauanleitung lässt an manchen Stellen, was die Positionierung von Teilen betrifft, die eine oder andere Frage offen. Hier hilft nur Bild und Quellenstudium um zu einem Ergebnis zu kommen. In dem Zusammenhang möchte ich die Bildersuche von GOOGLE erwähnen. Hat mir über einige Unklarheiten hinweggeholfen.
... beginnt mit den Laufrollen und dem Antriebsrad (Step1). Die Schwingarme für die Räder lassen sich unmissverständlich an der Unterwanne befestigen (Step2). Das Ganze ausrichten und abwarten bis der Kleber abgebunden hat. Meine Unterwanne war leicht verzogen, also habe ich vorher zum Ausrichten im Innern ein Plaststück eingeklebt. Als Nächstes Step3. Die aus mehreren Einzelkettengliedern und Segmenten bestehende Kette wird an den Angusstellen versäubert und verschliffen, die Auswerferstellen auf der Innenseite der Kette entfernt. Als Andeutung von Kettenbolzen wurden selbstgefertigte Nietköpfe zur Detaillierung verwendet. Die Anfertigung selbiger ist unter Tipps & Tricks dieser Seite zu sehen. Die in Step 7 und 10 vorgesehen Tiefenwateinrichtung habe ich weggelassen. Ganz gleich aus welchem Grund ließen sich die Teile nicht genau positionieren. Die Bauanleitung ist hier sehr großzügig sprich ungenau, auch das Anpassen am Modell bringt nichts. Der Turm des Panzers scheint einige Millimeter zu breit aus gefallen zu sein. Wer den Turm seines Modells aber nicht in Fahrtrichtung fixieren will kann das Ganze natürlich montieren. Von den unter Step 8 verwendeten Klarsichtteilen für die Fahrerluke war nur das Mittlere verwendbar. Für links und Rechts mussten Teile neu zugeschnitten werden. Die Scheinwerfer C18 habe ich aufgebohrt und mit Alufarben ausgemalt. Anschließend ein paar Tropfen Klarlack rein. Fertig! In Step 10 habe ich Ober- und Unterwanne fest miteinander verklebt. Anschließend wurde die Klebestelle am Wannenbug leicht verspachtelt und nach Trocknung verschliffen. Die Fahrwerkschürzen habe ich zusammengeklebt aber noch nicht an der Wanne befestigt da die in mehrere Segmente unterteilte Antriebskette nach der Anpassung ans Fahrwerk für die Farbgebung wieder abgenommen wurde. Die beiden Turm-Mg (Step11 und 19) sind keinesfalls der Weisheit letzter Schluss. Wer es originaler möchte sollte sich aus dem Zubehörhandel bedienen. Da ich aber nur mal sehen wollte "wie so ein modernes Fahrzeug geht", habe ich die beiden Teile verwendet. Nun zum Turm (Step12 bis 19). Nach dem Zusammenbau von Ober- und Unterteil darf an den Klebestellen richtig gespachtelt und geschliffen werden. Das Hobby nennt sich ja aber auch MODELLBAU und nicht LEGOLAND. Die Lage der nun anzubauenden Turmteile ist aus der Bauanleitung nicht immer klar ersichtlich. Hier hilft nur Anpassen und Foto-"Studien". Für mich besonders unklar Bau und Montage der SMOKE DISCHARGER. Fehlt nur noch der Minenpflug. Fast ein Bausatz für sich kann er sowohl in Ruhe- wie in Arbeitsstellung dargestellt werden. Hier stimmt auch die Bauanleitung und lässt keine Fragen aufkommen. Die dafür beiliegenden Ketten habe ich nicht mit Draht(laut Bauanleitung), sondern mit Drahtringen befestigt. Sieht irgendwie korrekter aus. Der Vinylschlauch welcher das Kabel für den Hebemechanismus imitiert verschwindet unter dem aufgesetzten Turm und wird dort fixiert. Eine Quelle für die genaue Positionierung war mir im Moment nicht zugänglich. Die Seile für den Mechanismus zum Ausklinken des Minenpfluges, um ihn abzusenken, sowie der vorher erwähnte Vinylschlauch sollten erst nach der Farbgebung erfolgen. Wobei wir beim abschließenden Stichwort sind, der.........
Das ganze Modell, bis auf den Minenpflug, wird mit Tamiya XF-59 Desert Yellow gespritzt und anschließend wolkig mit Tamiya XF-57 Buff aufgehellt. Nach dem Trocknen behandele ich das Modell mit verschiedenen Kreiden bzw. Farbpigmenten von Artitec um einen Alterungseffekt zu erreichen. Nach dem "Versiegeln" des ganzen mit einer Schicht Klarlack-Matt kommen nun noch der Minenpflug und die Ketten in die "Lackiererei".
Empfohlene Literatur: GONDROM "Panzerfahrzeuge vom I. Weltkrieg bis Heute" © 5/2002 Thomas E.Hofmann |