Während des Afghanistan-Einsatzes stellten die kanadischen Streitkräfte bei den eingesetzten Radfahrzeugen einen Mangel an Durchsetzungsfähigkeit und Geländegängigkeit fest. Ab Herbst 2006 wurde daher eine Kompanie Leo 1 C2 unter Zeitdruck nach AFG verlegt. Es war aber von vorneherein klar, dass die Leo 1 relativ schnell ersetzt werden müssen, vor allem aufgrund des mangelnden Minenschutzes. Anfang 2007 wurde daher Deutschland angefragt, ob kurzfristig 20 Leo 2 A6M und 2 Bergepanzer Büffel geleast werden könnten. Dies wurde durch die Bundesregierung positiv beschieden. Innerhalb weniger Monate rüstete KMW die 20 Leos, die teilweise sogar aus er Truppe abgezogen werden mussten, nach kanadischen Wünschen um. Zur Umrüstung gehörten: Slat-Armor an Wanne und Turm, zusätzliche Panzerung der vorderen Wannenoberseite, kanadische Funk- und Antennenanlage, Barracuda Tarnsystem, Behälter für 2 C8 Sturmgewehre vor der Kdt-Luke, zwei Kästen mit Störsendern hinter der Kdt-Luke, Kühlhutze für die EWNA (Elektrische Waffennachführanlage). Im Juli 2007 verlegten die ersten Leo 2 A6M CAN nach AFG und bewährten sich dort hervorragend. Mehrmals überlebten die Panzerbesatzungen IED- bzw. Minen-explosionen, die bei einem Panzer mit niedrigerem Schutzfaktor vermutlich tödlich geendet hätten. Mitte 2010 wurden die Leo 2 A6M aus AFG abgezogen und durch modifizierte Leo 2 A4 CAN ersetzt. Auch diese sind Ende 2011 bereits wieder nach Kanada verlegt worden. Die 20 geleasten deutschen Leos verbleiben in Kanada. An die Bundeswehr zurück gegeben werden 20 niederländische Leo 2 A6, die auf kanadische Kosten von KMW auf deutschen Leo 2 A6M - Standard umgebaut werden. Quellen:
Zunächst einmal zur vielleicht von einigen gestellten Frage, warum ich keinen Tamiya-Leo als Basis-Bausatz verwendet habe (obwohl ich einen Leo 2 A5 auf Halde liegen habe). Da ich aufgrund der Baracuda-Tarnung nur das Fahrgestell und ein paar Kleinteile hätte verwenden können, wollte ich dafür keinen 45 €-Bausatz plündern. Zudem basiert das Baracuda - Wannen- und Turmoberteil auf dem HB-Bausatz, so dass hier Passprobleme auftreten könnten. Die Tamiya-Wanne ist z.B. ca. 2-3 mm kürzer als das HB-Bauteil. Ich habe aber Resinabgüsse einiger Kleinteile des Tamiya-Bausatzes hergestellt (z.B. Rohrzurrung). Außerdem stellen die sonstigen notwendigen Detaillierungen des HB-Leos keine so große Herausforderung dar, sie kosten nur etwas Zeit …. Der Minenroller Ich war beim Auspacken und oberflächlichen Vergleichen des Bausatzes von PSM mit den Fotos aus dem Tankograd-Heft sehr angetan von der Qualität der Bauteile und der Umsetzung dieses sehr komplexen Systems. Beim näheren Hinsehen bemerkte ich aber einige Vereinfachungen bzw. falsch oder nicht dargestellte Details. Am ärgerlichsten fand ich, dass PSM Kettenglieder aus Resin beifügt. Bei dem Preis hätte man schon Metallketten erwarten können. Somit musste ich noch ein paar Euros in Ketten von Royal Models (3.5 mm und 5 mm) zur Aufhängung der Rollen investieren. Die kleine Kette, die vorne zwischen den Rollen sitzt, hatte ich noch parat. B Ich habe den Minenroller so weit möglich nachdetailliert. Die größte Nacharbeit ist im Bereich der Adapterplatte (Nr. 13+15) nötig. Hier habe ich die Aufhängung für die Stahlseile komplett neu aufgebaut.
Die Die acht Rollen habe ich beweglich montiert. Das erleichtert später die Bemalung. Die Aufhängungen für die vorderen Ketten am Bauteil 30 sind komplett verkehrt dargestellt. Da die seitlichen Enden des Bauteils viel zu dick ausfallen, habe ich sie abgesägt und neu angefertigt, so dass ein 5mm - Kettenglied darüber geschoben werden kann.
Unterwanne /Fahrgestell Ich begann mit dem Bau der Ketten. Die Bronco-Kette besteht aus 3 Teilen pro Kettenglied. Jedes Teil hat 3 Angüsse und der Leo hat zusammen 164 Kettenglieder (+2 Ersatzkettenglieder am Bug), d.h. 3 x 3 x 166 = 1494 x Abschleifen der Angußpunkte nur für die Ketten - noch Fragen?
Am Antriebszahnkranz zeigt sich der erste Fehler des Bausatzes, die inneren 12 Schraubenköpfe fehlen. Im Original handelt es sich um 32 mm-Schraubenköpfe, d.h. 0.9 mm am Modell. Die Minenschutzplatte am Unterboden passt mit etwas Schleifen gut, am hinteren Ende müssen doch drei halbrunde Verstärkungsstreben selbst gemacht und angeklebt werden.
Da PSM die Oberwanne mit den Kettenblenden in einem Stück gegossen hat, habe ich das Fahrgestell und die Ketten bereits jetzt bemalt, da man nach Aufsetzen der Oberwanne die Kette nur schwer über die Stützrollen und besonders über den Zahnkranz ziehen kann. Nach Aufziehen der Kette (mit einiger Nacharbeit an den Zahnkränzen, bis es passt) kann man sich der Oberwanne zuwenden. Oberwanne
Die Luke für den Fahrer (MKF-Luke) ist ein PSM-Teil. Ich habe sie so weit abgeschliffen, dass sie möglichst tief liegt. Der Grund ist, dass PSM die Baracuda-Tarnung relativ dick darstellt und sonst später der Turm nicht bewegt werden kann, da die Turmunterseite zumindest bei meinem Modell - mit der MKF-Luke kollidiert. Der hintere Teil der Wanne wird mit einer Vielzahl an PE und einigen selbstgebauten Teilen detailliert. Ich gehe hier nur auf einige Besonderheiten ein. PSM hat das HB-Teil H3 (Batterie- und Staukasten hinten rechts) leider mit den Fehlern abgegossen. D.h., an der Klappe für den Batteriekasten fehlt ein Scharnier und das zweite ist falsch positioniert. Abhilfe schafft das HB-Originalteil, von dem ich das fehlende Scharnier abgetrennt habe. Weiterhin hat HB einige der jeweils 4 kleinen Verschlüsse der Batteriekästen vergessen, die ich ergänzt habe. Ärgerlicher ist aber, dass PSM eine “Stufe” zwischen diesem Teil und der Wannenoberseite abgegossen hat, die am Original nicht da ist. Ich habe diese Stufe so gut wie möglich verspachtelt und die Kante schräg abgeschliffen. Zusätzlich wird glücklicherweise die Halterung der Bügelsäge genau über dieser Stelle angebracht, so dass die Stufe fast nicht mehr sichtbar ist.
Nach dem Durchtrocknen der ApoxieMasse ist die Wanne fertig - bis auf die o.a. Baugruppen, die ich später anbringe. Turm Das Turmoberteil von PSM ist wiederum ein hervorragend gegossenes Resinbauteil. Mit etwas Nacharbeit klebte ich es auf das Turmunterteil von HB und fügte das PSM-Turmheck an. Vorher habe ich natürlich die Wiege der Kanone verklebt (Abschnitt 13 des HB Bauplans) und die Blendenabdeckung (PSM Teil 4) angepasst und verklebt. Danach kommt eine der wichtigsten Arbeiten… nämlich das Aufsetzen des Turms auf die Wanne und die Kontrolle, ob das Turmheck genügend Abstand zur Wannenoberseite hat. Hier sollte man sich Zeit nehmen und (mit viel Geduld und häufigem Probieren) die Turmunterseite am Drehkranz solange mit Sheet-Stücken aufbauen, bis der Abstand passt. Tut man das nicht, schleift das Turmheck (und die Slat) später eventuell auf den Lüftern - und das sieht wirklich ätzend aus. Ich habe zusätzlich noch ein Stück Gießast zwischen Wannenboden und -oberseite geklebt, um diese etwas nach oben zu drücken.
Die Kanone ist bis auf die Rohrmündung ein PSM-Teil. Die Mündung von HB (D6) ist zwar lang genug (ca. 8 mm sollten es sein), hat aber leider einen zu kleinen Durchmesser. HB hat aber die Mündung des Leo 2 A5 als Teil D5 am Spritzrahmen. Diese Mündung passt vom Durchmesser, aber nicht von der Länge . Da ich noch eine Leo 2 A5 Mündung von Tamiya übrig hatte (komischerweise exakt identisch mit dem HB-Teil), konnte ich die beiden kombinieren, um auf die 8 mm Länge zu kommen. Man kann die Verlängerung natürlich auch aus Plastik-Sheet aufbauen. Die HZF-Klappen habe ich geschlossen dargestellt, da der Detaillierungsaufwand sonst sehr groß wäre. Ich habe nur die Scharniere der Klappen mit etwas Plastik-Sheet angedeutet. Die Oberteile der Kommandanten- und Ladeschützenluke sind PSM-Teile mit Baracuda-Tarnung. Es handelt sich wohl um Abgüsse der Tamiya - Lukenoberteile, da sie nicht mit den HB-Teilen identisch sind. Die restlichen HB-Lukenteile sind kaum zu gebrauchen. Ich habe daher Resinkopien einiger Tamiya-Teile hergestellt. Da ich die Luken geöffnet darstellen wollte, musste ich die Baracuda-Tarnung an den entsprechenden Stellen des Turmdachs wegschneiden/ -schleifen, damit die Luken originalgetreu auf dem Turmdach aufliegen. In der HB - Bauanleitung werden übrigens Kdt-Luke (B 10,11) und Ladeschützenluke (B 9, 12,13) verwechselt. Hinter der Kommandantenluke befindet sich ein Lüfter für den EWNA-Raum, um diesen bei den hohen Temperaturen in AFG besser zu kühlen. Dieser Lüfter wurde nur auf den kanadischen Leos verwendet (daher ist er auch nicht bei Tamiya vorhanden). Dieses Bauteil ist bei HB unbrauchbar (das Teil ist ein Witz viel zu groß und nicht im Geringsten detailliert). Hilfe kommt diesmal von HB selbst. Beim Leo 2 A4 Bausatz sind die zwei identischen Lüfter des WNA-Hydraulikraums gut dargestellt. Dieser Lüfter wird auch beim kanadischen Leo verwendet. Ein Freund hatte den Bausatz und half mit einem Resin-Abguß aus (Danke, Alex!). Das Peri erfordert einiges an Nacharbeit. Ich verwendete das Ätzteil von HB für den Optikrahmen (besser dimensioniert als das von Voyager) und Voyager-PE für die Anbauteile mit dem Scheibenwischer. Den Optikrahmen klebte ich um die Vertiefung für die Optik, in das ich ein passendes Stück Fotonegativ klebte. Vor dem Anbringen der Anbauteile von Voyager habe ich die Optik bereits mit Maskierflüssigkeit abgedeckt. Die Mehrfachwurfanlage (MWA) von HB ist schlecht detailliert und würde viel Nacharbeit erfordern. Die kanadischen Leos waren entweder mit den alten 4 / 4 oder den neuen 6 / 2 Becherträgern ausgestattet. Daher kann man natürlich die MWA des Tamiya-Modells verwenden oder - wie ich - die 6 / 2 MWA von PSM. Am wichtigsten ist Geduld bei der exakten Ausrichtung der einzelnen Wurfbecher. “Krumm und schief” geht zwar schnell, sieht aber auch entsprechend aus. Ich habe daher erst alle Becher mit Weißleim positioniert und ausgerichtet und dann mit Sekundenkleber fixiert. Die Becher habe ich noch mit einem Kettchen aus dem Voyager PE-Satz bestückt. Vor dem Ankleben an die Turmseite - nach dem Bemalen - musste ich noch Teile der Baracuda-Tarnung abschleifen bzw. wegschneiden, damit die Becherträger richtig am Turm sitzen. Die seitlichen Staukästen am Turmheck stellen ein weiteres „kleines“ Problem dieses Modells dar. PSM hat Teile der Staukästen zusammen mit der Baracuda-Tarnung in einem Stück gegossen. Dies erleichtert zwar den Zusammenbau, sieht aber nicht besonders gut aus, da z.B. die Metallgitter, die innen sichtbar sein sollten, beim Abgießen nicht erkennbar reproduziert wurden. Daher entschloß ich mich, die PSM-Teile abzuschleifen, bis nur noch eine sehr dünne Lage mit der Baracuda-Tarnung übrig blieb, und die Staukörbe komplett aus den HB-Teilen zu bauen. So besteht auch die Möglichkeit, wie beim Original nur Teile der Tarnung anzubringen oder sie ganz weg zu lassen - das habe ich dann auch gemacht.
Die MG-Lafette habe ich mit Voyager-PE und ein paar Plastikstückchen nachdetailliert.
Slat-Armour Ich hoffte eigentlich, die Slat des Bausatzes verwenden zu können, indem ich die Streben dünner schleife. An den längeren Streben klappte das auch ganz gut, allerdings war es bei den kürzeren Abschnitten nicht möglich. HB stellt außerdem mehrere Segmente zusammen in einem Teil dar. Letztlich entschied ich mich deshalb doch für den Eduard-PE Satz, da ich so auch größere Beschädigungen wie am Original darstellen kann. Die PE-Slat ist m.E. sehr gut dargestellt, hat aber auch einige größere und viele kleine Fehler (siehe unten). Die einzelnen Segmente sind in einem Stück geätzt und müssen nur noch (vorsichtig!) um 90 ° gebogen werden. Danach habe ich alle Verstrebungen miteinander verlötet (hat ca. 8 Stunden gedauert). So wird das einzelne Segment sehr stabil und man kann sich bei der Darstellung von realistischen Beschädigungen austoben. Slat-Armor für die Wanne
Die Segmente für die Wannenseiten habe ich noch in der Höhe gekürzt, indem ich die unteren 4 Querstreben abschnitt. Diese kürzeren Slat-Segmente wurden auch an den Minenroller-Leos verwendet. Beim Fotovergleich der Slat-Halterungen kam die nächste Überraschung: die PE-Halterungen für die Wanne sind zu kurz, und dass nicht ein `bisschen`, sondern gut und gern 3-4 mm. Tankograd gibt den Abstand der Slat zu Wanne/ Turm mit ca. 40 cm an, also ca. 11 mm. Da sind die 7-8 mm der Eduard-Teile einfach zu wenig. Zudem sind die winzigen Verstärkungsstreben der oberen Halterungen als Extra-Teil am Rahmen, so dass man diese mit viel Mühe kleben oder löten muss. Ich habe es bei einem Teil versucht; es geht zwar, aber aufgrund der fehlenden Um die Halterungen zunächst provisorisch an der Wanne platzieren zu können, habe ich die Halterungen angebohrt, Plastik-Stifte eingeklebt und an der
Nachdem ich diese Fehler bemerkt hatte, las ich einige Bauberichte vom Leo 2 A6M CAN bzw. Besprechungen des Eduard-PE-Sets auf Missing-Lynx und Armorama. Michael Shackleton beschreibt in seinem Baubericht auf Missing-Lynx die Fehler und Ungenauigkeiten der Eduard Slat-PE, die ich auch gefunden habe, kommt aber teilweise zu anderen Messergebnissen und damit zu anderen Lösungen. Slat-Armor für den Turm Auch hier stimmen die Maße leider nicht. Die vier Seitenteile sind insgesamt um ca. 3 mm zu kurz - verglichen mit der Tankograd-Skizze. Dies fällt allerdings nicht besonders auf, da ich einfach das vorderste Segment um diese 3 mm weiter hinten ansetzte - dann passt es. Allerdings stimmt die Länge der einzelnen Segmente auch nicht - dies hatte zur Folge, dass ich einige Halterungen um ein paar Millimeter seitlich versetzen musste.
Diesmal konnte ich die Halterungen von Eduard verwenden, auch wenn wieder einiges an Nacharbeit anstand. (Die HB-Teile sind sowieso teilweise zu kurz und auch zu klobig detailliert, als dass ich die hätte verwenden wollen). Einige Halterungen habe ich nach Vorbildfotos etwas angepasst:
Jeweils eine Halterung wird zwischen dem 2. und 3. Becher der Mehrfachwurfanlage befestigt. Mit den PE-Halterungen klappt dies nicht, da diese zu dick sind und nicht zwischen die Becher passen. Im Tankograd-Heft (S. 35) sieht man, dass die quadratische Halterung zwischen den Bechern als dünnere runde Stange weiter geführt wird. Also habe ich die PE-Halterung abgesägt und eine 0.7 mm Plastikstange mit Spachtelmasse und Sekundenkleber im PE-Teil befestigt. Beim Anpassen der Halterungen an den Turm musste ich mehrfach Teile der Baracuda-Tarnung wegschneiden, da die vorgegebenen Öffnungen für die Befestigung der Halterungen nicht passten. Wie schon bei der Wanne muss jede Halterung und jedes Slat-Segment sorgfältig angepasst werden. Ich habe alle Halterungen mit Weißleim positioniert, alle Slat-Segmente aufgesteckt und die Halterungen erst dann mit Sekundenkleber fixiert.
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Ketten: Ich habe die Ketten zunächst komplett schwarz gespritzt. Danach wurde die Lauffläche der Laufrollen abgeklebt und der Rest der Innenseite mit XF-52 (Flat Earth) gespritzt. Die schwarz gebliebene Lauffläche der Laufrollen wurde dann mit Revell-Metallfarbe übergenebelt. Die End- und Mittenverbinder wurden ebenfalls in Metall bemalt - bei der Gelegenheit habe ich auch die Laufflächen der Antriebszahnkränze mit Metallfarbe bemalen. Tarnbemalung:
Begonnen habe ich mit der Bw Drei-Farbtarnung (XF-67, 68, 69). Nachdem diese getrocknet war, klebte ich so gut wie möglich ab und spritzte die Baracuda-Tarnung mit Tamiya XF-57 Buff. Die Slat-Segmente habe ich gespritzt, bevor ich sie mit Sekundenkleber an den Halterungen befestigte.
Den in Grün gespritzten Minenroller habe ich - wie bei der Bemalung der Wannen-Oberseite - nach Anbringen einiger Rostspuren mit der „Schwamm-Methode“ unregelmäßig verstaubt. Abschließende Arbeiten An eine Antenne habe ich drei Wasserflaschen geklebt und die Befestigung mit (echtem) Paketklebeband dargestellt. Die Flaschen dienten zur Aufnahme von Lightsticks zur Identifizierung der einzelnen Panzer bei Nacht. Ich habe die Flaschen angebohrt und den Bohrkanal mit rot ausgemalt, um die Lightsticks darzustellen. Die vorderen Enden der Abschleppseile wurden bei einigen Leos mit Rundschäkeln an der Slat-Armour befestigt. Mit den Metallschäkeln von RB geht das originalgetreu. Der Minenroller wird komplettiert, indem die Rollen mittels kurzer Ketten an den Tragarmen befestigt werden. Die Tragarme werden mit 4 Bolzen an der Adapterplatte befestigt, die wiederum mit 2 Bolzen am Montagerahmen befestigt wird. Nach Ausrichten der Tragarme und Rollen müssen noch 2 kurze Stahlseile angebracht werden, die von der Adapterplatte zu federgelagerten Aufnahmen an der Oberseite der Tragarme führen. Diese müssen unter Spannung stehen; daher kann man sie erst anbringen, wenn der Minenroller am Panzer befestigt ist und die genaue Länge feststeht. Die 2 Bolzen der Adapterplatte habe ich nicht verklebt, um den Minenroller bei Bedarf abnehmen zu können. Die Slat-Armor wird nach dem Anbringen noch mit einigen dutzend Schraubenköpfen nachdetailliert. Außerdem müssen die Klebestellen übermalt werden. Ausrüstung und Besatzung: Im HB-Bausatz sind Papierbögen für verschiedene Kartons (MRE, Cola, Wasser u.ä) enthalten. Das reichhaltige Zubehör von Black Dog lieferte den Rest, um die Staukästen des Leos zu füllen. Ich habe nur die große blaue Kühlbox selbst gebaut; als Vorlage diente eine Coleman-Kühlbox aus dem Internet. Die „farbenfrohe“ Bemalung des Zubehörs lockert das sandfarbene Einerlei auf. Hier habe ich mich an den Fotos des Tankograd-Hefts orientiert. Der Ladeschütze ist von Black Dog; ich habe ihn - bis auf die Schutzbrille - ohne Veränderung gebaut. Der Kommandant ist von Djiti. Eigentlich wollte ich ihn in seiner lockeren Haltung verwenden und auf eine Luke setzen, allerdings kommt er dann dem Sonnenschirm in die Quere. Also musste ich ihm leider die Beine absägen und die Arme anpassen bzw. austauschen (der rechte ist von Verlinden). Auch der Kdt erhielt noch eine Brille.
Der Leo 2 A6M CAN mit Minenroller ist das komplexeste Modell, das ich bislang gebaut habe. Da PSM die Mängel des HB-Basisbausatzes bei den Resin-Teilen nur teilweise behoben hat (was kein Vorwurf ist), bleibt - abhängig vom eigenen Anspruch - noch sehr viel Raum zur Detaillierung und Verbesserung des Modells. Die Verwendung eines Tamiya Leo 2 als Basisbausatz vereinfacht zwar einiges und spart Zeit, da nicht so viele Kleinteile überarbeitet werden müssen, allerdings kann es eben bei der Anpassung der Wannen- und Turmoberseite zu einiger Nacharbeit kommen. Durch die große Anzahl an Resin- und komplexen PE-Teilen und die vielfältige Anwendung entsprechender Techniken (Sekundenkleber, Löten, Resin-Abgüsse) ist dieses Modell mit den von mir verwendeten Zurüstsätzen nur etwas für erfahrene Modellbauer, die zudem noch mit starken Nerven und viel Geduld ausgestattet sein müssen. Die unten stehende Bewertung bezieht sich auf den PSM Baracuda-Umbausatz:
Eduard PE Set:
Empfohlene Literatur: Das Tankograd - Heft über den Leopard 2 A6M CAN und die beiden Leo 2 - Bücher von Frank Lobitz
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