Das Light Armored Vehicle (kurz LAV-25) ist ein vierachsiger (zwei davon gelenkt) amphibischer Radpanzer des United States Marine Corps, der mit einer 25-mm-Maschinenkanone und einem MG bewaffnet ist und bis zu sechs Infanteristen im Heckraum befördern kann.
Die Idee zwei LAV´s der Marines im Irak zu bauen kam mir beim Stöbern in zwei Concord Heften. Erstens dem Heft „Marines on the Ground 2“, sowie „LAV & Piranha - The Extended Family”. Letzteres war es auch, in dem ich ein Bild eines LAV-R fand, der grad einen LAV-25 abschleppt. Die Frage nach den Basisbausätzen erübrigte sich durch die super Bausätze von Trumpeter. Der alte, aber gute LAV Bausatz von Italeri konnte damit in den wohlverdienten Ruhestand geschickt werden. Als Ausgangsbasis dienten der LAV-A2 (der SLEP war da noch nicht erhältlich), sowie der LAV-R. Der LAV-25 erhielt dazu Resinreifen und Resinauspuff von Legend. Der LAV-R nur die neuen Reifen. Diverse Einzelteile wurden außerdem aus Plastikprofilen und platten, sowie Ätzteilresten und Draht selbst hergestellt.
LAV-R: Die Passgenauigkeit ist perfekt! Dadurch konnte der LAV fast aus der Schachtel gebaut werden und benötigt nur die Zurüstteile um die entsprechende Version darzustellen. Alles passt zusammen und der Spachtel kann, was übrigens für das ganze Diorama gilt, in der Tube bleiben. Nur drei Auswerfermarken am Kranausleger müssen verspachtelt werden. Citadels Modelliermasse „Green Stuff“ wurde verwendet um Montageöffnungen, wie z. B. die für die Windenkabelführung am Bug, zu verschließen. Auch wurden diverse Kanisterhalterungen, Griffe usw nicht mit angebaut und deren Montagelöcher verschlossen. E Der Anbau der Resinteile ist, nachdem man die Monsterangüsse von den Legendteilen gesägt und die Löcher für die Räder aufgebohrt hat, ebenso völlig unproblematisch. Noch zwei Ersatzräder mit Tamiyatape an den Kran gebunden und fertig.
Der große Kasten hinter dem Auspuff wurde weggelassen. Hauptsächlich weil ich keine Lust hatte ihn zu scratchen. Da er anscheinend nicht an allen LAVs montiert wurde (oder wieder abgebaut wurde, wenn der Fahrer nicht wußte wie breit sein LAV ist) kann man damit leben. Der Turm ist nach Bauplan aus der Schachtel gebaut und wurde, bis auf den eingangs erwähnten Querwindsensor, nicht verändert.
LAV-R: Lackiert wurde Alles anschließend mit Tamiyas Nato-Farben aus einer 15,- Euro Plastikairbrush mit Außenmischung. Dies hatte zwei Gründe: 1. Die Billigairbrush ist viel leichter zu reinigen und 2. (und das ist wohl der Hauptgrund) war meine Hansa im Dutt und Ersatzteile sind nur schwer zu bekommen. Als Abdeckmasken wurde Knete verwendet. Eine Idee die ich aus dem Tabletopbereich habe und die wunderbar funktioniert um weiche Übergänge zwischen den Farben zu bekommen. Außerdem läßt sich Knete super um Kanten und Ecken legen und behält dann seine Form. Nur bloß nicht zu fest andrücken. Knete bleibt in jeder Erhebung, Ritze usw kleben. Auf eine weitere Aufhellung oder Trockenmalen usw. wurde verzichtet, da die Fahrzeuge völlig eingestaubt werden sollten (eben dem Vorbild entsprechend) und man eh nie wieder was davon gesehen hätte. LAV-25: STAUB und SAND!!! Bevor es losging wurden noch einige Details mit dem Pinsel bemalt und einzelne Kleinteile angebaut, die der Knete im Weg gewesen wären. Als Ausgangsbasis für die Pigmentmischung dient Gulf War Sand von Mig, gemischt mit allen möglichen anderen Pigmenten von Mig. Verdünner für Washes und Pigmentfixer sorgen für den richtigen Halt. Am besten ist dies auf den einschlägigen DVDs von Mig, Vallejo und AK zu sehn, welche ich nur empfehlen kann. Dabei wurden immer wieder Bilder aus den Concordheften und das Internet zu Rate gezogen und in mehreren dünnen Schichten vorgegangen um das richtige, fleckige Ergebnis zu erzielen. Angefangen habe ich jeweils mit der Unterwanne, bei der ich nach dem Motto „viel hilft viel“ vorgegangen bin. Danach folgte die Oberwanne und dann der Turm (natürlich nur Beim LAV-25, der LAV-R hat ja keinen). Waffenanlagen wurden dabei ausgelassen. Die sind im Normalfall sehr gut gepflegt und selten dreckig.Kleinkram Eine Alpinefigure, zwei GI´s von Trampeltier und etwas Gerödel aus der Grabbelkiste beleben die Fahrzeuge zusätzlich. Auch hier wurden wieder diverse Bilder zu Rate gezogen um es nicht zu übertreiben. Oft sieht man US Fahrzeuge mit gefühlt hunderten von Rücksäcken behangen. Für ein AAVP-7 mag das richtig sein, aber in meinem Fall haben sich die Insassen des LAV-25 schon ein anderes Battlefieldtaxi genommen und ihr Gerödel mitgenommen. Das hält die Grabbelkiste gefüllt und bedeutet weniger Malerei. Die Figuren und Taschen wurden nach Vorbildfotos mit Acrylfarben von Citadel und Vallejo bemalt. Ich habe noch weitere Figuren im Rohbau, weiß aber noch nicht, ob ich diese noch aufs Diorama setze. Einen liegenden cal50. Barett Schützen, der auf dem LAV-25 Motordeck liegend in Richtung Falluja ballert und drei GI´s die zugucken. Mal sehn wie ich Zeit und Lust hab.Grundplatte Da der Eine den Anderen abschleppen sollte musste eine Grundplatte her! Da die Abschleppstange fest mit den Fahrzeugen verbunden ist, wäre sonst ein Transport unmöglich. Eine Holzplatte für ein paar Euro aus dem Baumarkt war schnell besorgt. Rundrum mit Tape abgeklebt wurde Citadels Rough Coat (eignet sich auch super für Antirutschbelag) als Straßenbelag aufgebracht. Jenseits des Asphalts kamen weißer Bimsstein von Vallejo, echter Sand sowie verschiedene braun-beige Grasbüschel von Miminatur zum Einsatz. Dazu kamen eine Laterne von Mig und ein Straßenschild von Echilon an einem aus Profilen gebaute Mast befestigt. Noch schnell den Rest der Pigmente vom Bau der beiden LAV drüber kippen, fertig war die Grundplatte für kleines Geld und wenig Aufwand.
Ich wollte ein ansehnliches Modell (eigentlich ja zwei) mit geringem finanziellem Aufwand und in absehbarer Zeit bauen. Was als Spaßprojekt zwischen zwei Großprojekten begann wurde dann aber doch etwas größer als gedacht. Zeitlich war ich trotz Arbeit, Familie, Freunden, Schlaf und all diesen anderen garstigen Dingen, die einem das 24/7-Vollzeit-Bastelvergnügen vermiesen mit etwa zwei Wochen Bauzeit (ich zähl die Stunden nie es dauert so lang, bis man fertig ist!) ganz gut, allerding klappte der Vorsatz „für kleines Geld“ nur bedingt durch die vielen Resinkleinigkeiten. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Werde wohl die Spanngurte am Kran des LAV-R nochmal ersetze. Bei TS-Military hab ich da was geätztes gesehn. Vielleicht aber auch nicht. Mal sehn wie ich Lust hab.Bewertung für beide Bausätze:
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