Raketenjagdpanzer 4 Jaguar 2
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Der Jaguar 2 entstand aus der Umrüstung von alten Kanonenjagdpanzer in den Jahren 1983 bis 1985. Dabei wurde als Waffensystem das Panzerabwehrraketensystem TOW mit Nachtsichtgerät AN/TAS in das Fahrzeug eingebaut. Insgesamt wurden 165 dieser Fahrzeuge hergestellt.
Der Aubau wurde frontal und an den Seiten mit zusätzlicher Zusatzpanzerung ausgestattet. Ein Bug-MG, wie beim Jaguar 1 ist nicht vorhanden, dafür die Nebelmittelwurfanlage auf der Frontplatte. Als Kampfbeladung stehen 12 Lenkflugkörper im Fahrzeuginneren zur Verfügung. Da das Waffensystem auf einer Bühne aus dem Fahrzeug mit Bediener herausgefahren wird, ist der Jaguar 2 nicht unter ABC Bedingungen einsatzfähig und die TOW ist auch nicht unter Panzerschutz bedienbar.
Ab 1989 wurde der neue LFK TOW 2 eingeführt.
1999 wurde der letzte Jaguar 2 aus dem aktiven Dienst entlassen.
Der Jaguar 2 hat einen MTU 8 Zylinder Dieselmotor mit 500 PS. Mit den 24,8 Tonnen Gesamtgewicht können maximal 70km/h erreicht werden. Er ist 6,61m lang, 3,12m breit und 1,98m hoch.

Der Bausatz ist eine komplette Neuentwicklung, wobei Teile natürlich vom bewährten und zuvor erschienenen Jaguar 1 genutzt wurden ist für September 2025 für den Markt angekündigt.
Im stabilen Stülpkarton finden sich:
- neun graue Spritzlinge
- zwei klare Spritzlinge
- Unterwanne
- eine PE Platine
- Textilseil
- ein umfangreicher Decalbogen
- eine Bauanleitung
Die Detaillierung am gesamten Bausatz bewegt sich auf höchstem Niveau. Einige der Details werden auch durch die beiliegenden, nicht optionalen Fotoätzteile, dargestellt - zum Beispiel die Kettchen für die Nebelbecher oder die Halter für die Benzinkanister.
An den Spritzlingen ist augenscheinlich weder Fischhaut zu finden noch sind auffällige Auswerfer Marken an später sichtbaren Stellen zu erkennen.
Die Ketten bestehen bei diesem Bausatz aus längeren Segmenten und einzelnen Kettengliedern für die Treib- und Leiträder.
Zusätzlich müssen hier noch die Führungszähne einzeln oder auch in Segmenten aufgeklebt werden.
Diese Art der Ketten sind ein guter Kompromiss zu aufwändig zu bauenden Einzelgliederketten oder den bei vielen unbeliebten und oft weniger detaillierten Vinylketten.
Die Unterwanne ist einteilig, die Oberwanne setzt sich aus mehreren Platten zusammen, was recht herausfordernd wirkt. Aber die Passmarken sind wirklich ziemlich hervorragend gestaltet, sodass alle Teile passend zueinander gebaut werden können.
Auch können alle Luken offen oder geschlossen dargestellt werden - der Vorteil hier, dass sie beweglich gebaut werden können, sodass man jederzeit die Luken öffnen und schließen kann. Dies gilt allerdings leider nicht für die kleine vordre Luke der Waffenanlagen Abdeckung - ich wette aber, dass der findige Modellbauer hier eine Möglichkeit findet, auch diese Luke beweglich zu halten.
Bei den Nebelbechern auf der Frontpanzerung kommen auch die typischen Kettchen als Fotoätzteile zum Einsatz – dies vergessen die meisten Hersteller leider.
Auch hat man die Wahl zwischen dem MG-3 mit oder ohne Schulterstütze. Das Maschinengewehr ist dabei hervorragend wiedergegeben.
Das Startrohr des TOW Werfers baut sich aus zwei Halbteilen zusammen. Die TOW Waffenanlage an sich baut sich aus mehreren Teilen zusammen und lässt sich am Fahrzeug entweder hoch oder runtergefahren einbauen. Und da kommen wir zu dem Punkt, das den Jaguar 2 gegenüber derm Jaguar 1 besonders macht, denn durch die Art der Waffenanlage und großen Luken kann man gut in den Innenraum schauen.
Hier bietet der Bausatz zwar keinen kompletten Innenraum (das wäre für den Preis wohl auch nicht machbar), aber zumindest ein paar grundsätzliche Detail, damit man nicht in eine leere Hülle schaut. Hier bietet der Bausatz auf jeden Fall die Motorraumtrennwand, die Notausstiegsluke, den Fahrersitz, die Armaturen und Lenkrad, die Verstärkungsstangen, die elevierbare Standfläche des TOW Bedieners und natürlich diw Waffenhalterungsstangen.
Sowohl die TOW als auch die Standfläche lassen sich im runter- und hochgefahrenen Zustand einbauen.
Das optionale Dreibein für die TOW ist ebenfalls enthalten und wird wahlweise auf dem Motordeck platziert.
Die vorhandenen Klarsichtteile sind für die Fahrscheinwerfer, die Heckleuchten, die Winkelspiegel und natürlich die Optiken der TOW Anlage, diese sind schlierenfrei und wirklich gut gearbeitet.
Die Bauanleitung führt in 20 Bauschritten zum fertigen Modell und ist sehr gut gegliedert und wirkt nicht überladen. Die Zeichnungen sind groß, sauber und verständlich
Zudem wird an den entsprechenden Stellen auf die Verwendung der optionalen Bauteile sehr vorbildlich hingewiesen.
Die Farbangaben beziehen sich auf das RAL-System und die Farbhersteller Tamiya, Mr. Hobby, ATOM, Ammo of Mig, Vallejo, Humbrol und Mission Models.
Als Markierungsvarianten stehen vier Fahrzeuge zur Auswahl:
- Bundeswehr, Panzertruppenschule Lehrgruppe D, Munster, 1984 in geinfarbig gelboliv
- Bundeswehr, Panzerjägerkompanie 130, REFORGER 85, Bereich Homberg/Efze, Jan/Feb.1985 in gelboliv mit Wintertarn
- Bundeswehr, Panzerjägerkompanie 390, Bad Salzungen, 1993 in Dreifarb Tarn
- Bundeswehr, Panzerjägerkompanie 410, Torgelow, 1994 in Dreifarb Tarn


Der Bau dieses Bausatzes begann erstmal damit an den Seiten der Unterwanne zum einen mittig eine Markierung für einen Stützrollenhalter entfernen, den man vorsichtig mit einem Skalpell oder Spatel entfernt.
Und zum anderen finden sich am Wannenende je zwei Aussparungen von denen eine mit einer Radaufnahme und die andere mit einem entsprechenden Teil verschlossen werden soll.
Jedenfalls sollte man beim Schließen der Öffnung darauf achten, dass man das Verschlussteil ganz exakt und eben einsetzt und verklebt - und wer ganz akribisch ist, lässt noch Flüssigspachtel in die Nähte laufen und verschleift das Ganze später.
Danach geht es an das Einstecken der Schwingarme, die nur wenig Spiel haben und zusätzlich (außer dem mittleren Schwingarm) mit den Stoßdämpfern versehen und verbunden werden.
Sinnvoll ist, wenn man hier schnell auch die Räder aufsteckt um direkt zu prüfen und ggf. ein wenig nachkorrigiert, ob alle Räder gleichmäßig am Boden aufliegen.
Die Laufrollen setzen sich relativ einfach aus Innen- und Außenrolle zusammen - das Versäubern ist etwas aufwändiger, da man vier Angüsse von der Rundung der Gummierung sauber entfernen muss. Gesichert werden diese durch die Radnabe, die vorsichtig so verklebt werden, damit die Räder drehbar bleiben, denn das vereinfacht die Bemalung der Gummierung vereinfacht.
Zusätzlich setzen sich die Leit- und Treibräder auch aus zwei, bzw drei Radteilen zusammen. Beim Treibrad muss man aufpassen, dass man diese alle exakt in die vorgesehenen Passmarken setzt, die etwas klein ausgeführt sind. Am Ende am besten schauen, dass die Zähne beider Radkränze deckungsgleich sind.
Vorsicht beim Aufstecken der Laufrollen, da beiden Seiten recht identisch aussehen, unterscheiden sich aber im Bereich der Nabe etwas - die Aussenseite sollte die Seite sein ohne den erhabenen Ring am Nabenansatz.
Während die Leiträder mit einer Nabe ebenfalls drehbar angebaut werden können, müssen die Treibräder am Ende geklebt werden - das würde ich allerdings erst nach dem Aufziehen der Ketten machen, denn dabei sind bewegliche Treibräder schon noch ganz sinnvoll, bzw unabdingbar.
Die Bauanleitung sieht nun den Anbau der Ketten vor, was natürlich problematisch ist, wenn die Kette später am Laufwerk bemalt werden soll. Aber da das Modell Seitenschürzen hat, muss man die Kette tatsächlich nicht rundum bauen und man könnte hier sozusagen schummeln und nur den unteren Teil der Kette bauen und diesen dann auch recht einfach nachträglich nach Bemalung aufziehen und die Enden nach oben über Treib und Leitrad verschwinden lassen.
Ich habe diesen Schritt daher tatsächlich ans Ende des Baus und nach der Bemalung verlegt.
Stattdessen geht es erstmal an die sporadische Inneneinrichtung, die natürlich nicht komplett, aber fürs grundsätzliche optische Gefühl durch die offenen Luken schon ausreichend ist.
Als erstes sollte man die Motorraum Trennwand einsetzen und hier ganz akribisch arbeiten, dass diese exakt in den Markierungen sitzt und auch spaltenfrei bis an die unteren Bleche gedrückt wird, damit die Oberwanne nachher problemlos aufgesetzt werden kann.
Auch das Armaturenbrett des Fahrers sollte ganz genau auf die Markierungen gesetzt werden und lieber n Millimeter mehr zum Fahrer hin, damit auch da die Oberwanne nicht aneckt.
Die restlichen Teile des Innenraums wie der Fahrerplatz und Lenkrad werden an der Seitenwand angebracht. Hier sollte man einen schnelltrocknenden Kleber nutzen und auch festhalten, bis es wirklich fest ist und auch gerade ausgerichtet ist.
Die Plattform für den TOW Bediener setzt man aus wenigen Teilen zusammen und je nach den optionalen Bauteilen kann man sie in oberer oder unterer Position anbauen.
Das Gleiche gilt für das Gestänge für die TOW Waffenanlage - hier muss man jeweils ein anderes Gestänge Teil verwenden und den Haltearm entweder oben oder unten einstecken. Ich habe mich jeweils für die obere Position entschieden.
An diesem Punkt bleibt es dann jedem Modellbauer überlassen den Innenraum nach eigenem Gusto weiterauszustatten oder nicht (ich meine ein Zubehörhersteller arbeitet bereits an einem Innenraumset). Für meinen Gusto reicht das aber so fürs Erste.
Dann geht es an den Bau der Oberwanne.
Als ersten sollte man sich um die Bugplatte kümmen, wo die beiden vorderen Kettenabdeckungen angeklebt werden. Hier muss man sich eine Minute Zeit nehmen und die beiden Ansatzstücke H24 und H25 genau mit den beiden Nuten auf die entsprechenden Streifen der Bugplatte aufzusetzen. Die Teile sitzen dadurch sehr stramm aber auch sehr exakt. Dennoch sollte man genau schauen, dass sie überall genau anliegen.
Noch wichtiger ist dann der Ansatz der beiden Kettenabdeckungen H30 und H31 an diese Bauteile und dann die innere Kante auf der entsprechenden Kante der Bugplatte spaltenfrei abschließt.
Wer wie ich die späte Version bauen will, sollte zu diesem Zeitpunkt die beiden Löcher in Teil H31 aufbohren um am Ende die späten Rückspiegel dort einsetzen zu können.
Der Zusammenbau der Oberwanne besteht zwar nur aus wenigen Großteilen, aber er erfordert volle Konzentration und Achtsamkeit, denn hier steht und fällt das weitere Erscheinungsbild des Jaguars und ob die Oberwanne letztlich direkt auf die Unterwanne passt oder klemmt.
Zunächst sollte man alle Angüsse exakt entfernen und versäubern, sodass nicht mehr die kleinste Unebenheit an den Kontaktstellen ist. Auch ist hier wichtig, dass man die Teile einmal trocken zusammensteckt um zu sehen, wie genau diese zusammengehen und ob man sie bis zum spaltenfreien Anschlag zusammenbekommt.
Also - als erstes vervollständigt man das Kampfraumdach J19 innen mit den Versteifungsgestänge und man muss sich entscheiden ob man die vordere kleine Luke offen oder geschlossen bauen will. Man könnte mit etwas Geschickt den Klappmechanismus sicher auch beweglich hinbekommen. Für jetzt habe ich mich für die offene Version entschieden.
Dann muss man die Dachplatte in die Aufnahmen von Motordeck H11 einsetzen und mit Schmackes zusammendrücken bis die Kante wirklich ohne Spalten ist, und dann das Ganze mit Kleber sichern.
Danach sollte man die beiden Seitenteile anbringen, die auch gleich mit den Kettenschürzen angespritzt daherkommen. Hier wird es dann wirklich tricky, damit diese beiden Teile auch wirklich exakt anliegen und daran dann auch Bug und Heckplatte spaltenfrei anliegen.
Klingt schlimmer als es ist, denn die Bauteile weisen so geniale und exakte Passmarken auf, die ineinandergreifen, dass man wenig Chancen hat die Teile wirklich großartig falsch anzukleben. Dennoch, genau achtgeben und die Teile fest ineinanderdrücken, denn die Passmarken sind sehr eng.
Auf jeden Fall sollte man gleich danach die Bug- und Heckplatte ankleben und damit den finalen Check machen, dass die Kanten exakt und ohne Spalten aneinandersitzen und vorne vor allem die Schürzen bündig aneinander sitzen..
Danach sollte man alle Kanten nochmal in Augenschein nehmen und dann dies ausreichend trocknen zu lassen, damit da beim weiteren hantieren auch nichts mehr aufgeht.
Wenn alles fest ist sollte man nicht vergessen von innen im Motordeck 2 Löcher aufzubohren um später Steckpunkte für die Halterung des TOW Dreibeins zu haben.
In der Zwischenzeit kann man dann schonmal den Innenraum grundieren und bemalen, denn nach dem nächsten Schritt kommt man nicht mehr ran.
Danach kann man die Oberwanne dann aufsetzen und mit der Unterwanne verkleben. Das ging bei mir wirklich 1a ohne klemmen und zicken. Trotzdem alle Kontaktstellen ordentlich prüfen ob alles gerade aufsitzt. Und natürlich muss man die Stange der Waffenhalterung in die Aufnahme in der Oberwanne einsetzen und ein Abschlussstück aufkleben.
Am unteren Wannenheck können dann Kleinteile wie das Leitkreuz, die Katzenaugen und die PE Teile, die sauber gefaltet werden müssen, wie der Nummernschild-Halter und die Halterung für zwei Ersatzkettenglieder, angebaut werden. Dank Markierungen auf der Wanne alles gut und einfach anzubringen.
Weiter geht es dann an der hinteren oberen Platte. Hier wird der große Staukasten zusammengebaut, was recht einfach vonstatten geht und auch die feine Reling gut dargestellt ist. Der Anbau an die Heckplatte ist einfach, aber man sollte schauen, dass dieser dann exakt anliegt und gerade ausgerichtet ist.
Desweiteren werden die Halterungen des Abschleppseils, die Rückleuten und Scharniere der Heckplatte angebaut - alles wirklich schön und gefällig.
Auch die Abschleppkupplung die Halterungen mit T-Zughaken sind sauber und fein detailliert und lassen sich einfach ausgerichtet an die Wanne kleben.
Der ehemalige Staukasten des Schießscheinwerfers vom Kajapa setzt sich aus zwei Halbteilen zusammen, die gut zusammengehen, aber besser nochmal verschiffen werden sollte um die Naht unsichtbar zu machen.
Die beiden Kanister setzen sich aus je zwei Halbteilen, den Griffen und Verschluss zusammen - sieht sehr gefällig aus.
Der Bau der Kanisterhalterungen aus PE Blechen erfordert etwas Fingerfertigkeit diese exakt so zu knicken, dass sich eine Halterung ergibt, die exakt ausgerichtet ist und nicht verzogen ist, was bei den dürren Streben ganz schnell passieren kann. Das Einsetzen der Kanister erfordert nochmal Aufmerksamkeit, dass man die verklebte Halterung nicht wieder auseinanderdrückt. Mit den beiden Plastikhalterungen setzt man diese an der Heckwand an und die Markierungsschlitze setzen den Halterungen in der Breite enge Grenzen, sodass man schauen muss, dass die Halterungen sowohl an der Wanne als auch an den Kanisterhalterungen entsprechend sitzt.
Danach gibt es einige Kleinteile wie Winkelspiegel und Werkzeug anzubauen. Das geht und passt alles ganz wunderbar. Beim seitlichen Werkzeug müssen erst noch die Basishalterungen angeklebt werden - hier muss man drauf achten, dass man sie an den richtigen Stellen und richtigherum anbaut.
Auf dem Kampfraumdach kann man sich dann um die Luken kümmern. Das Schöne ist, dass sich alle Lukendeckel (bis auf den bereits verbauten kleinen vorderen Deckel) alle beweglich einbauen lassen und eine super Passung haben. So kann man sich immer umentscheiden und Deckel offen oder geschlossen darstellen.
Bei den beiden Optikköpfen muss man schauen in welchen Zustand man das Fahrzeug darstellen will - so wie sie im Bausatz beiliegen, ist es eher für Beobachtung/Feuerbereitschaft. Will man ihn aber im Marsch darstellen (oder etwas Variation einbringen), sollte man die Stange zwischen Basis und Kopf kürzen.
An der Rückwand des Aufbaus wird ein Lüftergräting und winzige Haken und Halterungen angebaut - hier muss man lediglich aufpassen, dass einem keines der winzigen Teile wegfliegt und dem Teppichmonster geopfert wird.
Auf dem Motordeck wird der große vordere Lüftergrill angebaut, bei dem man aufpassen muss, dass man die wunderschönen, fein angespritzten Handgriffe nicht abbricht.
Auch das Dreibein der TOW wird jetzt auf dem Motordeck angebracht (wenn man will). Dieses setzt sich aus wenigen Basisteilen und je 3 Beinen und Streben zusammen. Hier muss man nur schauen, dass diese alle eben und eng anliegen. Mit dem Dreibein und einem Studium der Markierungsangaben in der Bauanleitung kann man dann auch die zwei Stopper K49 und K50 erst von ihren zwei Nupsis befreien und an der richtigen Stelle auf das Motordeck kleben. Das Dreibein sollte man dann auch gleich ankleben und die exakte Ausrichtung mit den Stoppern prüfen und ggf. anpassen.
Weiter geht es an der Front. Neben den Kleinteilen der Scheinwerfer, Halterungen mit T-Zughaken, Rückspiegel (in der korrekten späten Form) und Blinker/Begrenzungsleuchten, muss hier nicht viel mehr angebaut werden.
Die Scheinwerfer sind übrigens hohl gespritzt, sodass man diese nach der Bemalung innen silbern oder verchromen kann, bevor man die durchsichtigen Linsen anklebt.
Die Nebelwurfbecher werden auf dem recht schnell und gut zu bauenden Gestell aufgeklebt - ich kann empfehlen die Kettchen vorher an die einzelnen Becher mit Sekundenkleber anzubringen und in Form zu biegen und die Becher dann entsprechend gefächert auf die Halterungen zu kleben.
Die Aussparungen machen es zum Glück recht einfach die Becher exakt einzupassen - dennoch sollte man schauen, dass die Fächerung exakt und gleichmäßig ist und der Winkel der Erhöhung auch bei allen eben ist.
Zum Schluss geht es an die TOW Waffenanlage. Das Starterrohr setzt sich aus zwei Halbteilen zusammen, die man dann noch etwas verschleifen sollte um die Naht verschwinden zu lassen.
Der TOW Behälter uíst einteilig und wird nur mit dem Endstück vervollständigt. Man kann wahlweise die Waffenanlage leer, also ohne TOW Behälter oder mit bauen. Die Halterungen lassen eine Höhenbewegung zu, die allerdings durch das Teil J9 fixiert wird, wenn man es an beiden Seiten verklebt.
Weiter geht es mit der Waffenoptik der TOW. Hier kommen relativ viele und teilweise auch kleine Teile zusammen, die aber eine schöne Detaillierung ergeben. Wer es noch detaillierter haben will, kann noch das ein oder andere Kabel ergänzen.
Die Linsen der Optiken sind mit Klarsichtteilen dargestellt - hier sollte man dran denken das Plastik, das darunter ist, vorher entsprechen zu bemalen, damit man später nicht durch die Linse aufs graue Plastik schaut.
Ganz zum Schluss geht es dann an den Bau der Kette.
Ich habe erstmal alle Segmente und Einzelglieder herausgetrennt, die für den Bau des unteren Teils und um Treib- und Leitrad herum nötig sind und versäubert und auch alle Führungszähne - hier aufpassen, dass keines der Teile verloren geht - herausgetrennt, versäubert und auf die jeweiligen Kettenteile verklebt.
Und ganz besonders sollte man die beiden Typen Einzelkettenglieder auseinanderhalten, denn Das Werk hat es erfreulicherweise realisiert, dass die Endverbinderkette für die Bereiche an denen sie um Treib/Leitrad läuft oder an erster und letzter Laufrolle abknickt, mit abgewinkeltem Endverbinder darzustellen ist.
Ich habe pro Seite nur einen langen Strang zusammengebaut.
Diesen Strang habe ich kurz liegen lassen, damit der Kleber ein wenig anziehen kann, habe dann die Unterwanne gedreht und den Kettenstrang auf die Laufrollen angelegt und dann erst um das Treibrad gelegt und dort verklebt und dann das Gleiche am Treibrad gemacht. Dann stelle ich die Wanne auf eine ebene Fläche und prüfe ob der Kettenlauf an allen Punkten schlüssig ist und keine Knicke oder Bögen zieht. Dann erstmal in Ruhe stehen lassen und den Kleber vollständig durchhärten lassen, bevor man die Prozedur auf der anderen Seite wiederholt.
Damit ist der Bau im Groben beendet
Die Bemalung startete dieses Mal bereits während der Bauphase, da der Innenraum bemalt werden musste, bevor Ober und Unterwanne zusammen kamen.
Ich habe als erstes die Kontaktflächen, die später die Klebeflächen zwischen Ober- und Unterwanne bildem, mit Maskol abgedeckt und dann den Innenraum in Unter und Oberwanne mit weißem Grundierspray von Titans grundiert. Danach habe ich die Flächen ganz leicht mit Cremeweiß per Airbrush bemalt.
Dann wurden die Sitzfläche in schwarz und die Stehfläche mit Khakifarbe bemalt. Das Armaturenbrett wurde in Olivgrün bemalt und die Instrumente dann in schwarz und ein paar Leuchten in rot.
Dann wurde mit Metallfarbe mit einem Schwamm am Bodenblech Farbabrieb dargestellt und Dteail und Ecken mit einem bräunlichen Wash akzentuiert.
Die äußere Bemalung erfolgte auch dieses Mal wie gewohnt, indem zunächst die Sprühgrundierung von Titans Hobby in schwarz aufgesprüht wurde. Diese ergibt eine sehr schöne und sehr gut haftenden Oberfläche und deckt auch die PE Teile zuverlässig.
Darüber wurde dann mit weißer Farbe (Amig Atom #20000) per Airbrush ein pre-Shading aufgebracht. Dabei wurden horizontale Fläche deutlich heller gemacht, als schräge und vertikale. Bei den vertikalen habe ich einen Verlauf gesprüht - oben heller als unten.
Die Unterwanne am Laufwerk habe ich schwarz belassen.
Nun ging es daran Farbe ins Spiel zu bringen. Ich habe mich für das Dreifarb Tarnschema entschieden, das für diese späten Jaguar nötig ist.
Zunächst habe ich also Amig ATOM Nato grün #20066 komplett aufgesprüht und habe versucht einen Mittelweg zwischen Deckung und Durchscheinen des pre-shadings hinzubekommen, wobei das bei Mehrfarb Tarnschemem ja immer so ein Ding ist, denn die weiteren Tarnaufträge verschlucken das Pre-Shading komplett.
A ls nächstes ging es dann an die Flecken in brauner Farbe, die ich mit Ammo ATOM #20061 aufgesprüht habe. Die Flecken habe ich einzeln mit Panzerputty umrandet, vorsichtig per Airbrush ausgefüllt (und aufpassen, dass man die Putty-Wurst nicht übersprüht), dann schnell den nächsten Fleck umrandet, usw. Das geht recht gut, man muss nur schauen, dass man die Form halbwegs hinbekommt und ebene oder scharfe Rundungen sind nicht ganz einfach.
Danach dann das ganze Prozedere mit dem Nato schwarz, für das ich ATOM #20161 genutzt habe. Hier muss man nur achtgeben, dass an den Kontaktstellen zwischen braunen und schwarzen Flecken sich die Farben auch wirklich berühren und keinen grünen Rand lassen..
Sobald alle drei Farben getrocknet sind, mische ich alle drei Farben nacheinander jeweils mit einem Klecks weiß um sie aufzuhellen. Hier muss man ggf. etwas rumprobieren, damit diese heller Farbe nicht zu krass unterschiedlich hell zur Grundfarbe ist und andererseits aber unterschiedlich genug, dass sie sich von der jeweiligen Grundfarbe abhebt.
Mit dieser aufgehellten Farbe werden die jeweiligen Farbflecken mittig aufgehellt und der Form angepasst, wobei ich da abgetrennte Flächen auch geteilt habe. So kann man zum einen einen ausgeblicheneren Look kreieren, aber auch allgemein dem Auge etwas interessantes bieten.
Dann ging es an das Bemalen der Details.
Die Laufrollegummierung habe ich mit dem "rubber" AK Marker RCM001 recht schnell und einfach bemalt.
Die Ketten wurden an den metallenen Bereichen mit AK 4041 British Khaki per Pinsel bemalt, die Gummipolster außen und innen mit AK RCM001 Rubber Black Marker und die Kettenführungszähne in RCM012 Aluminum Marker.
Weiter geht es mit der Detailbemalung am Fahrzeug. Die Rückleuchten und Blinker habe ich in dunkler Metallfarbe vorbemalt, die Deckel der Nebelwurfbecher in seidenmatt schwarz, die Auspuffplatte mit Rostfarbe.
Die Holzteile der Werkzeuge wurden mit der Holzfarbe RCM008 Buff Marker von AK bemalt. Die Metallteile wurden je nach Werkzeug entweder in schwarz oder in Nato Oliv bemalt. Die Holzstiele werden streifig mit bräunlichen Ölfarben bemalt.
Dann wurde das gesamte Modell per Airbrush mit seidenmattlack von Gunze Aqueous übersprüht.
Dann wurden die Katzenaugen am Heck mit leuchtrot bemalt und danach mit transparent rot von Tamiya überdeckt. Das transparent rot und orange wurde dann auch für die Rückleuchten und Blinker genutzt.
Die Rückspiegel und die Innenseite der Scheinwerfer wurde mit dem Liquid Chromstift von Molotow bemalt, was einen tollen Spiegeleffekt gibt.
Dann ging es an den Auftrag der Decals. Hier habe ich mich für die Version der Panzerjägerkompanie 410 entschieden. Die Decals sind von hervorragender Qualität und schmiegen sich recht gut an, was gerade auf der unebenen Fläche der Zusatzpanzerung von Vorteil ist. Trotzdem ist auf jeden Fall hier starker Weichmacher sehr von Vorteil und man sollt emit einen Wattestäbchen diese mehrfach fest andrücken. Ggf. die Decals über den kleinen Vertiefungen der Zusatzpanzerung mit einer Nadel anpieken und nochmal Weichmacher auftragen.
Danach werden die Bereiche der Decals nochmal mit seidenmattlack per Airbrush überzogen und diese damit vor den weiteren Arbeitsschritten geschützt.
Danach werden mit schwarzer, brauner und hellgrauer Ölfarbe ein paar helle und dunkle Punkte auf die vertikalen und geneigten Flächen gesetzt und mit einem sauberen Flachpinsel von oben nach unten gestrichen um Laufspuren zu simulieren und die Flächen etwas auflockern. Gerade an Details und Erhebungen kann man darunter dunkle Laufspuren gut darstellen.
Das Ganze muss gut abgestimmt sein - die Streifen dürfen nicht übermächtig ins Auge stechen, aber dennoch genug sichtbar bleiben, dass sie unterschwellig einen interessanten Look für das Auge kreieren.
Insbesondere an den großen Seitenflächen der Wanne macht sich diese Auflockerung ganz gut.
Nach dem Durchtrocknen steht dann das washing auf dem Programm. In diesem Schritt wird eine dunkle, verdünnte Farblösung auf das Modell gebracht, die sich vornehmlich in Vertiefungen und rund um Kanten von Erhebungen zieht und damit dem Modell mehr Tiefe verleiht durch die Erstellung und Betonung einer dunklen Ebene. Man ist erfreut wie dadurch teilweise Rillen und andere kleine Details betont und damit sichtbarer werden.
Ich habe dafür das Amig 1005 Dark Brown Wash genutzt. Ich pinsel die Fläche an der ich arbeite erstmal mit Verdünner ein, damit ich keine Ränder bekommen von den Bereichen auf denen das Washing eingesetzt wird. Dann mit einem spitzen Rundpinsel washing Lösung aufnehmen und direkt an Details oder Rillen halten - dadurch fließt die Lösung dann durch den Kapillareffekt um die Details und in den Rillen entlang. Flächen, die man noch etwas abdunkeln möchte, kann man mit dem Washing auch vorsichtig komplett überstreichen und ggf. mit Verdünner wieder soweit abnehmen, bis man mit dem Verdunkelungsgrad zufrieden ist.
Nach diesem Schritt empfiehlt sich eine ausreichende Trocknungszeit - mindestens 24 Stunden ... aber länger kann nicht schaden.
Als letztes steht dann das Trockenmalen auf dem Programm.
Normalerweise nutze ich dafür verschiedene Ölfarben um mir einen hellen mint Ton zumischen und auf einem Stück Pappe erstmal etwas ruhen lassen und das Öl dadurch herausgezogen wird.
Ich habe jetzt für dieses Modell mal eine fertige Ölfarbe von Abt.502 (ABT240) genutzt, die in ihrer Farbgebung und Helligkeit passend erschien
Mit einem mittelharten Flachpinsel wird etwas von der Ölfarbe aufgenommen und auf einem Stück Pappe ausgestrichen, bis keine Farbe mehr abgerieben wird und nur noch wenige Pigmente im Pinsel verblieben sind.
Damit wird dann das Modell über Ecken, Kanten und Erhebungen gestrichen. Dadurch bleiben die hellen Farbpigmente spezifisch nur an den vorgenannten hängen und betonen diese mit einer Aufhellung. Das Modell erhält dadurch eine weitere Ebene und betont dadurch Details, die ansonsten untergehen.
Im Bereich der Zusatzpanzerung muss man natürlich schauen wie stark und welcje Details man betonen möchte. Ich habe mich hier auf die Kanten und großen Nupsis der Verschraubung beschränkt.
Ganz zum Schluss habe ich im unteren Laufwerksbereich per weichem Rundpinsel etwas "russian Earth" Pigment aufgetupft.

Leider geil! Mit dem Erscheinen des Jaguar 2 ist Das Werk ein lang erwarteter Wurf gelungen: Seit über 30 Jahren habe ich auf einen (qualitativ hochwertigen) Spritzgussbausatz dieses markanten Fahrzeugs gewartet (die Hoffnung damals nach erscheinen des Jaguar 1 von Revell wurde ja nie erfüllt) – und das Ergebnis jetzt überzeugt auf ganzer Linie.
Die Bauteile sind exzellent verarbeitet, passgenau und sauber detailliert. Der Bau gestaltet sich angenehm flüssig und bietet durchdachten Bastelspaß ohne unnötige Komplexität. Die spartanische, aber zweckmäßige Inneneinrichtung lässt Raum für eigene Ausgestaltung, ohne den Gesamteindruck zu schmälern.
Insgesamt ein durchweg gelungener Bausatz, der Maßstäbe setzt und eine echte Bereicherung für jede Sammlung moderner Bundeswehrfahrzeuge darstellt.

Preis / Leistung: |
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Passgenauigkeit: |
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Detailierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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© 09/2025 Thomas Hartwig
457 Leser dieses Bauberichts seit dem 01.09.2025
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