Sd.Kfz.
173 Jagdpanther (spät)
von Tamiya
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Siegermodell des "Best-Panther-Contest
2002"
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Herzlich
bedanken...
...möchte ich mich an dieser Stelle bei den Initiatoren des Best Panther
2002 Carsten Gurk und Thomas Hartwig für die Ausrichtung dieses professionell
durchgeführten Super Wettkampfes Danke
!
Ebenfalls gilt mein Dank den Sponsoren die ja für so einen Anlass von
grosser Wichtigkeit sind und mit ihrem Engagement den Modellbau unterstützen
und fördern auch hier Danke !
Desweiteren möchte ich mich bei der aus 7 Ländern Europas bestehende
Fachjury bedanken für ihre nicht leichte Aufgabe die kritische und genaue
Bewertung der Modelle Danke !
Ganz besonders bedanken möchte ich mich auch bei Dany die in den 1 1/2
Monaten des Wettkampfes wenig von mir hatte da ich mehr mit Literaturstudium
Panzerbau und anfertigen von Metallteilen und Airbrushen beschäftigt
war.
Ich gelobe Besserung.
DANKE
!
Die
Inspiration für mein Projekt erhielt ich beim surfen im Net wo ich auf
den Fotos der 12. Modellbau Austellung des PMC Mainz Kinzing e.V. auch
ein Jagdtiger
sah,der so wie es aussah gerade bei der Fertigstellung im Werk stand.
Ich war hin und weg und dieses Bild verfolgte mich in der Folge über Wochen.
Immer wieder schaute ich mir dieses Fahrzeug an ja holte es sogar als
Hintergrund Bild auf meinen Desktop. Ich fragte mich wie wohl so ein Fahrzeug
ausgesehen haben könnte und ob dies auf andere Panzertypen auch zutreffen
würde. Des Rätsels Lösung brachten die Bücher der Spielberger Reihe Schw.
Jagdpanzer und Panther und seine Abarten.Dort waren gleich mehrere Fotos
während der Bauzeit abgebildet die die typischen Kreidemarkierungen und
Arbeitshilfen für die Montage Crew zeigten.Zudem gleich bei mehreren versch.
Panzertypen, so konnte ich davon ausgehen das dies wohl allgemein übliche
Praxis war während der Bauphase im Werk. Nun war das nächste Problem der
Farbton des Rostschutzanstriches im Farbhandel habe ich dazu nichts gefunden.Die
schwarz weiss Fotos sagten nicht viel aus.Ob die Farbgebung des von mir
gesehenen Modells richtig war konnte ich nicht beurteilen. Des Rätsels
Lösung - ich stellte die Frage in einigen Foren und bekam in der Folge
einige sehr aufschlussreiche Farbfotos von Werkaufnahmen zugesendet. Von
derselben Quelle erhielt ich auch den Tip auf einen Jagdtiger bei Missing-Links
der eben genau diese Farbgebung zeigte. Der Besuch dieses Beitrages hat
mir dann den Rest gegeben und ich wollte unbedingt einmal irgend ein Fahrzeug
mit ähnlichem Anstrich bauen.Welches Fahrzeuge es werden würde war mir
da noch nicht klar, jedenfalls sollte es kein Jagdtiger werden soviel
stand fest.
Als
ich vom Wettbewerb "Best Panther" hörte und mich sofort zur
Teilnahme meines Favoriten Panzertyps (neben dem Stug) entschied, überlegte
ich was für ein Fahrzeug ich bauen wollte und mit welcher Lackierung.
Nun ja ein Blick auf meine ungebaute Panzersammlung zeigten da eine
Schachtel Jagdpanther late und einen Panther Ausf. G early von Tamiya.
Ich entschied mich sofort für den Bau des Meisterstücks der Panzerkonstruktion,
den Jagdpanther. Nur welche Lackierung ich den nun verwenden sollte
war noch eine unbekannte. Beim Blick auf mein Hintergrundbild auf dem
PC wusste ich aber was zu tun war. Ein Jagdpanther late mit 2 geteiltem
Rohr und Werks Rostschutzanstrich kurz vor der Werksabnahme. Bei der
Durchsicht der Schachtel stellte ich zu meiner Zufriedenheit fest, daß
ich vor längerer Zeit einmal ein Äzteilesatz für den Jagdpanther erworben
hatte, der in der Schachtel des Modells vor sich hin gammelte. Bei der
Ansicht der Tamiya Kette, die zugegeben nicht schlecht detailliert ist,
entschied ich mich dennoch eine von Friul zu verwenden, da diese im
Finish einfach besser aussieht. Da ich bereits vorweg einiges an Zeit
investiert hatte (siehe Inspiration) und die Abklärungen bezüglich des
Werkfahrzeuges abgeschlossen war, konnte relativ zügig mit dem Bau begonnen
werden.
Der
Tamiya 1:35 Jagdpanther Late, wie von Tamiya gewöhnt saubere Qualität
mit sehr guter Teiledetailierung und stimmiger Bauanleitung. Der Bau
von 2 Versionen ist möglich. Trotzdem sind einige wenige Punkte die
mich persönlich am Modell stören. So die geschlossen gegossenen Heckkästen.
Warum liegen die grossen 2 Halterungen für den Motorraumdeckel nicht
bei? Die Seitenbleche sind etwas dick ausgefallen und die Schürzen Halterungen
sind indiskutabel. Leider wurde an der unteren Panzerwanne vergessen,
die Panzerplattenstösse zu detailieren - diese sind völlig flach. Natürlich
lassen sich diese kleinen Unstimmigkeiten selber beseitigen. Wenn man
allerdings nicht über das nötige Referenz Material verfügt, kann einem
das in die eine oder andere knifflige Situation bringen.
Welche
Überraschung, dieser beginnt mit dem Fahrwerk. Das Fahrzeug wird von
unten nach oben fertig gebaut. Als erstes bringe ich die wenigen Kleinteile
im Fahrwerksbereich an der Pantherwanne an. Ebenfalls wird die Heckpanzerplatte
an der Wanne problemlos befestigt. Bevor nun weiter gebaut werden kann
müssen die ganzen Fahrwerksteile mit dem extra von mir hergestellten
Rostschutzanstrich (siehe Bemalung) gespritzt werden. Die Laufwerkräder
sowie die komplette Panzerwanne werden am Spritzling mit der Spritzpistole
lackiert. Es folgt ein Baustopp, um den Teilen 2 Tage Zeit zu geben
richtig durchzutrocknen. Jetzt können die Teile mit einer Flachfeile
entgratet und mit 240er Schleifpapier verschliffen werden. Danach kann
ich den Gummiring der Laufräder bemalen. Bevor nun weiter gebaut wird,
erhalten die Laufrollen ihr entgültiges Finish. Dies hat den Vorteil
erstens alle Teile sind sehr gut zugänglich und zweitens die Laufrollen
erhalten ihren Wash flach auf dem Tisch,was ein sehr regelmässiges Verlaufen
der Farbpigmente nach sich zieht.

Leider wurde an der unteren Panzerwanne vergessen
die Panzerplattenstösse zu
detailieren diese sind völlig flach von Hause aus.
Mit einem Teppichmesser lässt sich dieser Fehler beheben.
Also
habe ich mich für einen leichten Ölfarben-Wash aus schwarz und
sehr wenig ockerbraun entschieden. Damit habe ich zuerst die ganzen
Wannenseiten mit einem groben Pinsel gewaschen. Die Laufräder mit einem
feinen 00 Pinsel - hier vorallem die Schrauben und Nieten. Das ganze
musste nach dem Trocknen stellenweise wiederholt werden, bis ein realistisches
Bild entstand. Die Laufräder und sowie Leit- und Antriebsräder werden
nun an der Unterwanne verbaut. Mit einem flachen kleinen Pinsel trockenmale
ich dann mit einem weichen Grauton ganz leicht die vom Wash nicht betroffenen
Stellen an den Laufrädern, sowie die Auflageflächen der Leiträder. Die
Antriebsräder werden ebenfalls am Zahnkranz mit dem grauen Pastelfarbenton
trockengemalt, allerdings sehr begrenzt, da ja die Kette noch neu und
erst wenige Meter gefahren ist.
So wird der Verschmutzungseffekt verstärkt und der eintönige Rostschutzanstrich
aufgelockert.
Normal
kommt jetzt die Montage der Friul Ketten, aber leider wurden diese erst
viel später geliefert. Der Ordnung halber beschreibe ich die Montage
der Ketten aber trotzdem an dieser Stelle. Die Einzelglieder Kette von
Friul Modellisimo macht keine Probleme, gerade die sehr grossen Kettensegmente
des Panther lassen sich gut zusammenbauen. Nach dem Zusammenbau habe
ich der Kette einen schwarzgrauen Airbrush gegönnt. Danach mit leicht
aufgehelltem Farbton nocheinmal eingenebelt. Nach der Trocknungsphase
wurde die Kette mit einem helleren Grauton trockengemalt und mit einem
feinen Schleiftuch die Auflageflächen abgezogen. Erst so fertig bemalt
habe ich die Kette aufgezogen. Nacharbeit war nicht mehr notwendig.
Beim Einbau der Kette muss unbedingt auf die Laufrichtug der Ketten
geachtet werden.
Der
Aufbau
Die
beiden Rohrteile des Geschützes werden nach dem Zusammenkleben mit Schleifpapier
und kreisrunden Bewegungen verschliffen, dies obwohl die Tamiya Qualität
hier vorbildlich ist. Dies wiederhole ich so lange, bis bei den 2 Rohrhälften
keine Übergänge mehr festzustellen sind. Das Stromkabel für den
Frontscheinwerfer stellte ich aus 0,4mm Kupferdraht her. Ich gönnte
dem Jagdpanther ein kleines Rohr, durch das der Kupferdraht geführt
wurde, um das Stromkabel vor Beschädigung beim auf/absitzen auf dem
Fahrzeug zu schützen, welches ich durch 4 Schweisspunkte befestigt darstellte.
Das Seitenblech für die seitlichen Schürzenhalterungen ist von Tamiya
reichlich dick nachgebildet. Dieses habe ich auf etwa die halbe Dicke
der Länge nach abgeschliffen. Nun kommt der Einsatz des Äzteilesatzes
von Eduard der von sehr guter Qualität ist und keine Wünsche offen lässt,
ausgenommen die seitlichen Schürzenhalterungen - die fehlen leider.Was
sehr nervig war, da mir hier entsprechende Literatur fehlte und ich
keine Ahnung habe, wie diese Teile am Jagdpanther denn aussahen.Über
das Internet lies sich auch nicht viel in Erfahrung bringen.
Da die Wanne an sich aber der des Panther entsprach, entschloss ich
mich die Äzteile der Ausf. A von Eduard die verfügbar sind zu verwenden.
Da ich angenommen habe, daß in folge der immer stärker werdenden
Standardisierung 1944 diese Teile übernommen wurden, um eine Vereinfachung
der Produktion zu erreichen. Jedenfalls die bessere Lösung, als die
völlig unbrauchbaren Teile von Tamiya zu verwenden. Bei den Werkzeughalterungen
habe ich den Grundrahmen von Tamiya verwendet und abgeschliffen. Hier
habe ich dann die Teile des Eduardsatzes genutzt - das Ergebnis erfreute
mich. Die Halterung für das Abschleppseil habe ich, wie auf Original
Bildern oft zu sehen, mit einem kreisrunden Stück Blech ausgestattet.
Dieses habe ich mit Hilfe einer Lochzange hergestellt.
Den zylindrischen Behälter für die Rohrreinigungsstangen habe ich aus
Aluminium Blech im Eigenbau hergestellt. Beim Durchblättern des Spielbergers
ist mir ein Winkelblech aufgefallen, daß über dem Behälter angebracht
ist. Wohl als Schutz vor Beschädigungen durch den täglichen Gebrauch
und Hantieren am Jagdpanther durch die Besatzung. Dieses habe ich mir
ebenfalls aus Alublech selber hergestellt. Die Rohrreinigungsstangen
habe ich aus gezogenen Giessästen und Kabel Isollation hergestellt.
Jeweils in mitte Kampfraum wurde links/rechts 1 kleine Halterung aus
0,4mm Kupferdraht nachgebildet.

Anpassen des Winkelbleches an den Rohrreinigungsbehälter,
sowie einige Details.
Gut ist die mit Schleifpapier aufgerauhte Seitenpanzerung zu sehen.
Beim
Motorufbau sind natürlich die Lüftergitter des Eduardsatzes zum Einsatz
gekommen. Die Heckluke stellte ich nach kurzer Überlegung geschlossen
dar. Hier wäre sonst eine komplette Innenausstattung - zumindest des
Kampfraumes nötig gewesen, um eine realistische Darstellung zu gewährleisten.
Die 2 im Bausatz fehlenden und auf vielen Jagdpanther Fotos sichtbaren
2 Halterungen auf der Motorabdeckung, wurden aus 0,4 mm Kupferdraht
gebogen.

Anbringen der beiden Halterungen auf dem Heck.
Den
rechten Staukasten am Heck wollte ich offen darstellen. So wurde die
Staukastendecke aufgefräst und verschliffen. Den Deckel befestigte ich
mit den Eduard Halterungen und stellte aus sehr dünnem Alublech einen
kleinen Rand am Deckel dar. An den Lukendeckeln wurde der sehr plump
wirkende Verschlussmechanismus durch die von Eduard ersetzt.

Ansicht des Heckteiles im Rohbau
Ganz
zum Schluss wurden die sehr realistischen Kettchen und Halterungen für
die Ersatzkettenglieder befestigt.
Die Oberwanne
wurde mit einer selbst hergestellten Mischung aus ModellMaster Schokoladenbraun
/ Inernational orange / und Rostfarbe sowie Rostfarbe von Gunze Airgebrusht.
Die reichlich unrealistisch aussehende Fahrersichtluke ohne Panzerglas
wurde mit Revell Color Stop aufgeppt.In mehreren Lagen aufgetragen ergibt
sich eine sehr echte dunkelglasige Fläche.Aber Vorsicht das Zeug stinkt
gemein gefährlich wenn ich nur daran denke ohjee.

Detailansicht Miffiges Panzerglas - nein nach dem
Trocknen sind die merkwürdigen Gerüche auch weg
Mit
einem sehr feinen 00 Pinsel werden die Gläser der Winkelspiegel mit
Schwarzgrau bemalt und nach dem Trocknen in der selben Weise mit Color
Stop behandelt.
Die Markierungen auf den Panzerplatten habe ich teils aus den Spielberger
Bänden Schw. Jagdpanzer und Panther und seine Abarten entnommen. Andere
sind durch logische Überlegung was wohl der entsprechende Monteur
am entsprechenden Ort ankrizeln könnte und auf was für Probleme er bei
der Montage stossen könnte entstanden.
Spielberger
Band Schw.JgPz. S.78 Markierung Fahrbereit vorne am Aufbau.Wenn das
beim Ferdinand im Werk hingekrizelt wurde meine Schlussfolgerung ergo
beim Jagdpanther auch. Zuerst habe ich die Markierungen / Montagehilfen..
oder wie man das nennen will mit einem feinen und absolut spitzen weissen
Farbstift hingeschrieben und nach fast jedem Strich nachgespitzt. Dies
war aber bei einigen Daten zu grob bzw. hat nicht richtig die Rostschutz
Farbe abgedeckt. So habe ich mir in der Papeterie (Bürobdedarf) einen
micro feinen flüssigen weissen Pen geholt, der wirklich sehr gut funktionierte.
Auf dem Ferdinand Bildern ist zu sehen, daß teils Nummern wie
Fahrgestell Nr. scheinbar mit einer Schablone aufgespritzt waren und
andere, wie das Fertigungsdatum in Kreide hingekrizelt wurde. Wahrscheinlich
weil ja die Fahrgestell Nr. fest vergeben wurde, das Datum aber variabel
war. Ebenfalls ist auf den Fotos zu sehen, daß das Fahrzeug an
der Frontplatte und den Seiten jeweils die Fahrzeug Nummer trägt, zusätzlich
zur Fahrgestell Nr. vorn.
Nun
war das Washing der Schweissnähte und Panzerplattenenden an der Reihe.
Hier führte ich zuerst einen leichten Wash aus Ölfarben-Ockerbraun
und Umbrabraun aus. Nach gutem Durchtrocknen wurde dasselbe mit einer
Mischung aus Paynes Grey wiederholt.

Ebenfalls
wurden die Panzerplatten, hier vorallem der Frontseite, mit Dunkelgrau
trockengemalt - im Wechselspiel mit Oxidschwarz. Dies sollte die Abnutzung/Verschmutzung
durch montagebedingte Abnutzung darstellen. Auf dem Panzerdach und Heck
wurde dieser Vorgang wiederholt. Auf dem Panzerdach und Heck wurden
ebenfalls sehr kleine Oelspuren verteilt.
Mit einem feinen Bleistift fühtre ich noch einiges an Micro Bemalung
aus, so z.B. kleine Kratzer und Übergänge an Schweisspunkten und
Kanten.
Ein sehr
schön detaillierter unkomplizierter Bausatz von Tamiya, der Spass macht
zu bauen - mit ein wenig Zubehör, wie Lüftergitter ein Highlight in jeder
Sammlung. Wie gesagt Einzelgliederketten sind nett und runden das Bild
ab, aber bei dem Bausatz kein muss.

Quellen:
Panzer-Modell.de On Tour
Die Spielberger Bände schweren Jagdpanzer und Der Panther und seine
Abarten
sowie Forumsteilnehmer und div. Internetseiten
Empfohlene
Literatur:
    
© 03/2002
Siegfried Häni
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