Flakpanzer III (2cm) und Flakpanzer III (3,7cm)
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Einer der unbekanntesten deutschen Flakpanzer ist wohl der Flakpanzer III. Es handelt sich hierbei nicht um einen der vielen "Papertanks", sondern vielmehr um einen projektierten Flakpanzer zum Schutz der Sturmartillerie Einheiten, der leider über das Prototypenstadium nicht mehr hinaus kam.
Die Entwicklung des Flakpanzer III geht zurück bis Oktober 1944, als Offiziere der Sturmgeschützschule Burg die Deutschen Eisenwerke in Duisburg besuchten, um sich ein Bild der dort gefertigten Flakpanzer auf Panzer IV Fahrgestell zu machen. Da der Flakpanzer der Sturmartillerie aber auf Panzer III Wannen der laufenden Sturmgeschützproduktion basieren sollte, wurden im Januar 1945 ein Ostwindturm mit 3,7cm Flak an die Sturmgeschützschule Burg, sowie zwei 2cm Flakvierlinge inkl. Panzer III Wanne an die Flakpanzerschmiede Ostbau in Sagan geliefert. Ziel war es, den geeigneteren Turm für den Panzer III zu ermitteln.
So wurden zwei Prototypen des Flakpanzer III (2cm) mit Wirbelwindturm und mindestens ein, wahrscheinlich ebenfalls zwei Prototypen mit Ostwindturm (3,7cm) fertiggestellt.
Die Wahl fiel nach Abschluß der Tests auf den Entwurf mit Ostwindturm und 90 Fahrzeuge wurden geordert. Die fertigung sollte in Burg stattfinden und die entsprechende Logistik bereits aufgebaut, als die reservierten Panzer III ausf. M Wannen dem "Notprogramm für die Rüstungsendfertigung" zum Opfer fielen. Die bereits im Bau befindlichen 18 Aufbauten wurden somit niemals fertiggestellt.
Als Basis für unsere beiden Flakpanzer III Prototypen diente Revells Flammpanzer III, da dieser einerseits günstig in großen Stückzahlen erhältlich war, er andererseits eine recht brauchbare Panzer III Ausf. M Wanne enthält, die wir ja für unsere Umbauten benötigen.
Der ehemals von Gunze-Sangyo stammende Basisbausatz ist gut detailliert udn verfügt über eine relativ brauchbare Plastikeinzelkette. Relativ brauchbar deshalb, weil die Kette an die Qualität einer Friulkette schlicht nicht rankommt, aber immerhin eine günstige Alternative bietet.
Das größte Manko des Modells ist die Bauanleitung. Dadurch, daß die Wanne auch für diverse andere Modelle verwendet wird, gerät der Bau schnell zum fröhlichen "Spritzlingsuchen". Die meisten Spritzlingbezeichnungen sind schlichtweg falsch, teilweise sogar doppelt vorhanden. Auch enthält die Anleitung einige gravierende Fehler, so sollen z.B. die beim Panzer III Ausf. M lange nicht mehr vorhandenen seitlichen Notausstiegsluken in der Wanne angebaut werden. Hier rächt sich, wenn man bestimmte Bereiche der Bauanleitung nur von Modell zu Modell weiterkopiert.
Die Passgenauigkeit ist aber durchweg gut und der Bau stellt sonst keine wirklichen Probleme dar.
Der Turm für die 2cm Flakvierling stammt aus Tamiyas altem Wirbelwind Modell und ist durchweg akezptabel. Bis auf einen gravierenden Fehler, den Tamiya auch beim neuen Wirbelwind Modell nicht behoben hat: die Lafette der Flak hat Tamiya am Turm befestigt, in Realität war diese aber in der Wanne installiert. Hier wird ein wenig Nacharbeit nötig sein, doch dazu später mehr.
Die Lafettierung des Flakgeschützes im Wirbelwind (aus Nuts & Bolts "Wirbelwind und Ostwind")
Aus Italeris Ostwind Bausatz stammt der Turm für den Prototypen mit der 3,7cm Flak. Der Turm und die Flak sind durchweg sehr schön detailiert und wissen zu gefallen.
Allgemein und Ostwindturm (Carsten) |
Der Bau beider Fahrzeuge beginnt mit dem Laufwerk des Basismodells. Schon in Baustufe 1 sollte man aufpassen und die Teile F34 und F35 (Notausstiege) weglassen und die entsprechenden Stellen an der Wanne verschleifen. Die Ausrichtung der Laufrollen ist einfach und das Modell steht ohne Korrekturen mit allen "Beinen am Boden". Eine wahrliche Arbeit für Blöde ist das Versäubern der Leiträder. Hier ist ein sehr behutsamer Umgang mit dem Skalpell nötig, um die Streben nicht zu beschädigen.
Komplettiert wird die Unterwanne mit der für die Ausf. M charakteristischen Tiefwaat-Auspuff Anlage, hier ist einiges Augenmerk auf die senkrechte Ausrichtung des Auspuffes zu richten.
Revell schlägt nun das Aufziehen der Plastikkette und die "Hochzeit" von Ober- und Unterwanne vor, ein schritt, den wir uns lieber bis nach der Lackierung aufheben.
Der Bau der Oberwanne beginnt mit einem recht ärgerlichen Schritt. Auf beiden vorderen Kettenabdeckungen müssen je eine kleine Halterung und was viel schwerwiegender ist, auf der linken Abdeckung die Halterung für den nicht verwendeten Notek Scheinwerfer entfernt werden. Das stellt zwar keinen Arbeitsaufwand dar, man erhält dadurch aber unschöne Löcher in der Riffelblechstruktur der Abdeckungen. Um diesen Schönheitsfehler zu kaschieren entschied ich mich, die Riffelstruktur komplett abzuschleifen und durch neue fotogeätzte Kettenabdeckungen von Elefant zu ersetzen. Das PE Set besteht aus je 5 Teilabeckungen pro Seite und jeweils 16 Halterungen. Die Verarbeitung des Sets geht ohne Probleme vonstatten. Um die Übergänge etwas zu glätten, habe ich abschließend mit Verdünnung verdünnte Revell Spachtelmasse in die Fugen laufen lassen. Die Scheinwerfer auf der Abdeckung erhielten eine Verkabelung aus dünnem Kupferdraht.
Da der Ostwindturm ja nach unten offen ist, habe ich mich dafür entschieden, den Ostwind Innenraum in die Panzer III Wanne zu transplantieren. Der Innenraum kann im Prinzip unverändert übernommen werden, lediglich Fahrer und Funker sitzen etwas zu weit vorne. Wer mag, könnte hier die Basis entsprechend kürzen. Mit Evergreen Profilen wurde der Übergang der Bühne und der Motorschottwand zur Oberwanne aufgefüttert.
All diese Arbeiten sind allerdings aus zwei Gründen eigentlich überflüssig. Zum Einen sieht man selbst mit Blitzlicht nichts vom Innenraum, zum Anderen habe ich hinterher festgestellt, daß für den Flakpanzer III ohnehin Ostwindtürme mit geschlossenem Boden geordert wurden.
Weiter geht es mit dem Aufbau. Auch hier ist die Paßgenauigkeit gut und es gibt wenig zu beachten. Einzig die Anpassung der Abstandspanzerung an der Fahrer-/Funkerfront erfordert etwas Aufmerksamkeit, ist aber mit etwas Trockenpassen kein echtes Thema. Etwas nervig sind all die kleinen Haken, Ösen und Umlenkhalterungen, insbesondere auf dem Motordeck. Eine reine Fleißarbeit, die sich aber am gebauten Modell sehen lassen kann.
Die Plastikabdeckungen der Lufteinlässe für den Motor habe ich durch fotogeätzte Gitter ebenfalls von Elefant ersetzt. In der kleinen Bauanleitung ist es dem Hersteller gelungen die Einbaureihenfolge der je zwei Teile (!) zu verwechseln - eine Notiz liegt aber bei und sollte auf jeden Fall VOR dem Aufbringen des Sekundenklebers beachtet werden...
Beim Platzieren der Werkzeuge fiel mir dann das Deckelbild des Ostwind Modelles auf - uups, da war ja noch was. Nämlich die Staukiste des Ersatzrohres für die 3,7cm Flak. Auf den langen ebenen Kettenabdeckungen des Panzer IV passt diese Kiste sicherlich toll hin, auf den etwas gebogenen Abdeckungen des Panzer III wird es schon interessanter. Erstmal muss ein Platz gefunden werden, an dem die Kiste halbwegs untergebracht werden kann. Ich entschied mich für die rechte Abedeckung auf Höhe des Funkers. Nachteil dieses Platzes - die Antenne muss weichen und die Kiste wird über zwei Träger der Kettenabdeckung laufen. Als neuen Antennenfuss verwendete ich daher diejenige aus dem Italeri Ostwind Bausatz und platzierte diese ebenfalls wie beim Ostwind am rechten hinteren Motordeck. Auf Höhe der Querträger wurden entsprechende Löcher in die Staukiste gebohrt, so daß diese bündig darüberpasst. Es wäre nicht mein Bausatz, wenn es jetzt passen würde... Die Kiste ist schlicht so lang, daß die in Richtung Bug rund einen Millimeter in der Luft stand - wie gesagt, die Krümmung der Abdeckung.
Also wurde auch hier wieder verdünnte Spachtelmasse untergefüttert um den Effekt zu kaschieren.
Abschließend wurde das Bordwerkzeug großzügig verteilt und mit Klemmen eines alten PE Satzes versehen, um dem Ganzen einen etwas detailreicheren Eindruck zu verleihen. Sozusagen PE für Arme.
Die Wanne war somit fertig und es war an der Zeit sich dem Turm zu widmen. Da ich den Turm weitestgehend fertig einmal über unser Forum "geschnorrt" habe, kann ich zum Bau nicht allzuviel sagen. Ober- und Unterschale des Turmes passen gut zusammen und was mir am wichtig war, die Flak läßt sich im komplett gebauten Zustand auch in den verklebten Turm einsetzen.
Doch davor gilt es ein anderes Problem zu bewältigen. Die Turmkränze von Revells Panzer III und Italeris Panzer IV des Ostwind Bausatzes haben leider herzlich wenig gemeinsam - hier ist Phantasie gefragt. Zuächst habe ich den Drehkranz des Ostwindturmes abgesägt und den Boden plan verschliffen. Zunächst liebäugelte ich als prinzipiell fauler Mensch mit der Idee den Turm einfach platt aufzukleben. Da Thomas aber drohte, seinen Turm unbedingt drehbar zu gestalten, war die nötige Motivation da.
Also wieder zur Säge gegriffen und den Drehkranz der Bodenplatte des Panzer III Turmes abgesägt und diesen anschließend plan geschliffen. Der Kranz passt nahezu perfekt unter den Ostwindturm, der kleine Spalt - bedingt durch den etwas geringeren Durchmesser - wurde mit flüssigem Spachtel versiegelt. Fertig ist der drehbare Ostwindturm.
Bei der Flak waren noch einige Kleinteile, sowie der Fangkorb für den Patronenauswurf zu ergänzen. Um den optischen Eindruck etwas zu verbessern, habe ich die kleinen Entlüftungslöcher der Mündungsbremse mit einem Handbohrer aufgebohrt.
Den Abschluß des Baus bildete die Kette. Da ich keine passende Friulkette zur Hand hatte, wurde die beiligende Plastikkette verwendet. Was gibt es shöneres als rund 400 kleine Grate zu entfernen ? Die Detailierung der Kette ist recht brauchbar, kann aber mit einer Metallkette in keinster Weise mithalten.
Statt wie sonst die Kettenglieder vorab am Spritzling zu lackieren, wollte ich diesmal die "Methode der Profis" ausprobieren. Ich habe also die unbemalte Kette in drei unabhängigen Segmenten aufgezogen und dann einen Tag aushärten lassen (zwei wären besser gewesen). Die Segmente waren: obere Hälfte der Kette von Mitte Leitrad bis ca. 1/4 Treibrad, untere Hälfte der Kette von Mitte Leitrad bis ebefalls 1/4 Treibrad, sowie der restliche Bogen des Treibrades. Diese Segmente können im ausgehärteten Zustand problemlos wieder abgenommen und lackiert werden. Nach der Lackierung wurden die Segmente dann final angeklebt und zu guter Letzt auch Ober- und Unterwanne verklebt.
Unterschiede beim Wirbelwindturm (Thomas) |
Mein Flakpanzer III sollte einen der ersten beiden Prototypen darstellen, die versuchsweise mit dem 2cm Flakvierling im Wirbelwind Turm auf eine Panzer III Wanne gesetzt wurden. Die Wanne wird, wie bereits beschrieben nahezu unverändert gebaut, lediglich auf der linken Seite habe ich die Werkzeug und Ersatzrollen Anbringung etwas geändert, da ich am Wannenoberteil links einen Kasten für Ersatzrohre angebracht habe, der aus dem Tamiya Wirbelwind Satz stammt (Dank hier nochmal an SMH).
Der Turm stammt ebenfalls aus dem Tamiya Wirbelwind Bausatz. Um diesen Turm auf die Revell Wanne zu kriegen, habe ich den Drehkranz Durchmesser in der Oberwanne geringfügig auf 4,7cm erweitern müssen. Damit passte der Turm gut, und war drehbar.
Der Turm und der Vierling an sich werden zunächst simpel nach Bauanleitung gebaut. Die Teile passen dabei gut zusammen und bereiten keinerlei Probleme! Die Rohre der Kanone sind jedoch sehr einfach gehalten ... man könnte sie vorne aufbohren, um etwas an Realitätstreue herauszuholen ... ich hatte zum Glück noch einen 4er Satz 2cm Flakrohre aus Metall von New Connection, die sich hervorragend an dem Modell machen. Dazu werden die Plastikrohre an der Basis gerade abgeschnitten, dann mittig ein entsprechendes Loch zu dem Zapfen der Metallrohre in die Plastikbasis gebohrt, und die Rohre mit Sekundenkleber verklebt und dabei genau auf die Ausrichtung zueinander geachtet!! Der Tamiya Vierling wird dann mit den beiden Flak-Teilen in den Sockel zusammengesteckt und bleibt beweglich, sogar mit der Visiereinrichtung.
Der Turm macht auch keine größeren Probleme ... in den unteren Teil werde Ladeschützensitze, Magazinhalter und die Rohrführungsbleche vorn eingeklebt, dann kann auch der Oberteil des Turms aufgeklebt werden, der relativ gut passt!
Die Vierlingsflak wird dann aber nicht in den Turm geklebt, denn das ist das große Manko des Tamiya Bausatzes. Die Lagerung des Geschützes befand sich NICHT im Turm, sondern auf zwei Querträgern in der Wanne. Dort wurd die Flak seitwärts angetrieben und drehte den Turm über einen Mitnehmer mit ... der Turm besaß keinen Antriebsdrehkranz, wie beim Ostwind. Um das zu beheben, habe ich vom Turmdrehkranz die untere Hälfte, in der die Geschützlagerung angegossen ist, abgefräst (damit ist auch die Tiefe des Turmdrehkranzes korrekt). Dann habe ich mir aus Plastikprofil zwei Träger und eine Grundplatte gefertigt, die ich dann in der Panzer III Oberwanne so angebracht habe, dass die Platte ziemlich genau in der Mitte sitzt und von der Höhe so, dass das Geschütz auf der Platte aufsitzt, und der Flakschützensitz im Turm in seiner Verankerung sitzt. War etwas Arbeit das auszumessen und die richtige Höhe in der Wanne zu ermitteln, aber es ging! Die beiden Querträger wurden in der Wanne nach unten noch durch zwei Längsbleche unterstützt, die ich mir pi mal Daumen aus Plastikprofil geschnitten habe.
Per Zirkel habe ich dann auf der Trägerplatte die genaue Mitte des Drehkranzes ermittelt und dort ein 1mm Loch gebohrt. Die ehemalige Platte, die vormals im Turm die Flak hätte tragen sollen, wurde von den seitlichen Trägerresten befreit und nach unten hin plan geschliffen. Dann mittig ein Stahlstift von 1mm Durchmesser hindurch, damit das ganze auch drehbar bleibt. Nach dieser Aktion kann die Flak auf die Platte mit dem Stahlstift aufgeklebt werden ... und siehe da, die Flak auf dem Panzer III Fahrgestell passt. Das Geschütz braucht nur noch in den Turm geklebt, und der Turm auf seinen neuen Platz eingepasst zu werden! Nach dem Aufziehen der Ketten kann man dann auch Ober und Unterwanne zusammenkleben.
Flakpanzer III mit 3,7cm Ostwindturm (Carsten) |
Grundierung und Basisfarbe zugleich bildete eine Mischung aus 25% Tamiya XF-59 Desert Yellow, 25% FX-60 Dark Yellow und 50% Isopropylalkohol. Letzterer bietet u.a. den ungemeinen Vorteil, daß die Geruchsbelästigung beim Airbrushen auf ein Minimum reduziert wird. Als nächstes folgte das grüne Tarnmuster, das mit einer Mischung aus diversen Tamiya Grüntönen (J.N. Green, Deep Green, Nato Green, Khaki Drab) aufgebracht wurde. Die Streifen wurden hierbei bewusst unsauber gespritzt, als Vorlage diente eine Farbzeichnung aus dem Ledwoch Band 140 über Flakpanzer.
Eingefasst wird das grüne Muster von unregelmäßigen dünnen braunen Streifen, die mit Tamiya XF-10 Flat Brown gespritzt wurden.
Um dem Tarnanstrich etwas den Kontrast zu nehmen und das Tarnmuster etwas verwaschener erscheinen zu lassen, erhielt das Modell anschließend nochmals eine feine Schicht der gelben Grundfarbe.
Die Flak ist ebenfalls in Grundfarbe gehalten, ledichlich Rohr und Munitionszuführung wurden mit Modelmaster Metallizer Farbe "Auspuffmetall" bemalt. Die Sitze sind Khaki, die Optiken matt schwarz.
Da es sich um einen Prototyp handelt, der in dieser Form erst kurz zuvor fertiggestellt wurde, erfolgte nur ein leichtes Washing mit einer Mischung aus Schwarz und diversen Brauntönen. Hier zeigte sich mal wieder, daß das neue Revell Color Mix mit der blauen Kappe für Washings absolut ungeeignet ist. Obwohl nur kurz und sehr vorsichtig aufgetragen, fraß diese Verdünnung sofort die Acrylfarben an. Der Schaden hielt sich aber in Grenzen und fällt nicht weiter auf.
Trockengemalt wurde das Modell schließlich mit einem hellen Ockerton.
Für die Ketten verwendete ich diesmal eine Farbmischung, die Roland Greth in seinem Ferdinand-Baubericht in der aktuellen Kit angibt: 3 Teile XF-1 Schwarz und je 1 Teil XF-51 Khaki Drab, XF-7 Rot und XF-59 Desert Yellow. Die Kettensegmente wurden hiermit gespritzt (wieder 1:1 mit Isopropylalkohol verdünnt) und anschließend mit Modelmaster Metallizer Farbe "Stahl rostfrei" trockengemalt. Nach dem Aufziehen der Ketten, wurden diese mit einer rot-bräunlichen Pastellmischung "gewürzt", das Laufwerk erhielt eine leichte Staubschicht aus hellbraunen Pastellkreiden.
Die einzige Markierung am Fahrzeug bildet eine "3", die mit Eduard Xpress Mask aufgebracht wurde. Da zuerst zwei Prototypen mit 2cm Flakvierling gebaut wurden, entschied ich mich eben für diese Ziffer "3" als laufende Prototypennummer.
Flakpanzer III mit 2cm Wirbelwindturm (Thomas) |
Das ganze Fahrzeug habe ich mit Revell Ziegelrot grundiert, ein paar Stellen für Lackabplatzer mir Masking Fluid bestrichen, und dann mit Tamiya XF-60 gespritzt, Die Tarnflecken aus Tamiya XF-58 und XF-64 wurden als größere Flecken unregelmäßig über das gesamte Fahrzeug verteilt. Als Markierungen wurde am Turm lediglich eine '2' mit dem Eduard Expressmask Schablonensatz für mittlere Turmnummern gespritzt, da es sich um Prototyp Nummer 2 handelte ... weitere Markierungen waren vermutlich auf den Fahrzeugen zu diesem Zeitpunkt des Krieges nicht mehr aufgebracht worden.
Die Flak wurde am Sockel und Geschützschild ebenfalls in Tamiya XF-60 bemalt, die Waffen an sich in schwarz, während die Rohre einen weiteren Anstrich mit Modelmaster Metalizer stahlblau bekamen.
Beim washing mit schwarz/brauner Ölfarbe in Terpentin geschah wieder das "Panther-Syndrom" ... das Fahrzeug wurde sehr dunkel und glänzte wie Hulle! Dummerweise war ich während des washings mit einem Telefonat abgelenkt, sodass ich das Fahrzeug viel zu großzügig mit der Washing-Pampe bestrich und danach nicht abtupfte. Späteres abtupfen hatte nur noch mäßigen Erfolg, wobei das einsprühen mit Mattlack per Airbrush die ganze Sache wieder rettete. Also merken: Beim washing immer behutsam auftragen, und notfalls nochmal abtupfen! Nach dem trocknen des Mattlacks wurde das Fahrzeug mit hellgelber Ölfarbe an den Kanten trockengemalt.
Die Ketten habe ich am Spritzling mit Revell Nummer 9 Anthrazit bemalt, dann 91 Kettenglieder zusammengeklebt, den Kettenstrang wolkig mit Modelmaster Metalizer stahlblau übersprüht und auf das Laufwerk gezogen. Dann werden die Ketten mit braun/schwarzer Pastellkreide in Spiritus kräftig gewaschen und nochmal auf die feuchte Kette brauner Pastellkreidestaub gestreut. Die Laufflächen wurden dann abgerieben und mit Revell 91 Eisenfarbe trockengemalt.
Zum Abschluss bekam das ganze Fahrzeug einen leichten Staubschleier aus hellen Pastellkreiden, gerade im Bereich des Laufwerks.
Carsten: Ein sehr einfacher Umbau, der lediglich bei der Anpassung des Turmdrehkranzes etwas Arbeit macht. Ob man die Kettenabdeckungen austauscht bleibt letztlich jedem selbst überlassen - zwingend nötig ist es sicher nicht. Auf jeden Fall erhält man so auf einfache Weise einen etwas anderen Flakpanzer, der so sicher nicht an jeder Ecke zu sehen ist, den es im Gegensatz zu Studien, wie den diversen Flakpanzern auf Panther Basis, aber immerhin in Realität gab.
Thomas: Ein einfacher Umbau, wenn man den Tamiya Turm direkt übernimmt ... will man aber korrekt sein, gibts etwas Mehrarbeit durch den Geschützsockel, den man selbst anfertigen und anpassen muss. Ansonsten gab es keine Probleme und der Bau bereitete Freude ... ob der Flakpanzer III damals wirklich so aussah, oder überhaupt wirklich so gebaut wurde kann niemand sagen ... dies ist halt meine Interpretation dessen was möglich gewesen wäre!
Preis / Leistung: |
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Paßgenauigkeit: |
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Detaillierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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© 8/2002 Carsten Gurk & Thomas Hartwig
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