Das Allschutz-Transport-Fahrzeug (ATF) Dingo ist ein gepanzertes, luftverladbares, bewaffnetes Radfahrzeug für Patrouillenfahrten und als Spähfahrzeug der Bundeswehr . Mit Beginn der Auslandeinsätze der Bundeswehr (IFOR) zeigte sich der Bedarf an Fahrzeugen die besonders gegen Angriffe mit Panzerabwehrminen geschützt wären. Das als ATF 3 beziehungsweise als Dingo 2 bezeichnete Fahrzeug erhielt als Basis das Unimog U-5000-Fahrgestell. Es erlaubt eine höhere Achslast, was wiederum eine größere oder massivere Sicherheitszelle zulässt, um den Insassenschutz noch weiter zu erhöhen. KMW baute im Auftrag des BWB einen Demonstrator sowie zwei Vorserienfahrzeuge mit langem Radstand (3850 mm) und ein Vorserienfahrzeug mit kurzem Radstand (3250 mm). Zwischen November 2003 und Mai 2004 wurden die zwei Vorserienfahrzeuge mit langen Radstand intensiven Tests bei KMW und den Wehrtechnischen Dienststellen unterzogen.
Die ersten Dingo 2 der Bundeswehr waren 52 Fahrzeuge des Typs Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug (PatSi) mit langem Radstand in der Ausführung GE A1, die 2005 beschafft wurden. Der Gesamtpreis lag bei 36 Millionen Euro. Unabhängig davon erhielt KMW Ende 2005 vom BWB den Auftrag zur Lieferung eines Dingo-2-Demonstrators für die Klasse 3 des GFF-Projektes.
Quelle: Wikipedia
Der Bausatz
Aber nun zum Bausatz. Die Schachtel von Revell kommt mit einer Fülle um die Ecke, die mich doch recht überrascht hat, vor allem weil der komplette Innenraum, gut detailiert, dabei war. So ging es nach kurzer Durchsicht auch sofort an den Bau.
Der Bau
Ich hielt mich hier auch an die Reihenfolge wie es in der revelltypischen Bauanleitung vorgegeben ist. Also begann ich das Chassis mit den Achsen und Anbauteilen wie den Tank, Auspuff etc zu bauen.
Leider war die Option einen Lenkeinschlag zu bauen wieder einmal nicht gegeben, aber da ich schon eine konkrete Vostellung des Endes hatte, war ein Umbau dafür auch nicht notwendig. Der Umbau für einen Lenkeinschlag dürfte sich schon eher schwierig gestalten und ein Eigenbau wäre hier nicht zu umgehen. Hier fügte ich auch nur die Halter vom Tank aus PE-Resten zu, der Rest aus der Box.
Weiter ging es mit der Inneneinrichtung. Für Revell sehr gut detailiert ging der Bau recht zügig und problemlos von der Hand. Nach der Recherche und dem Fund einiger feiner Bilder konnte ich das Interieur allerdings nicht OOB lassen.
So fügte ich an der Funkanlage ein paar Kabel zu und baute auf den Innenseiten noch einige Polster an. Das war es allerdings auch schon.
Danach ging es an die Farbgebung im Innenbereich. Das meiste lackierte ich mit der Airbrush, wobei ich für das ein oder andere Teil dann doch nur zum Pinsel griff.
Auf Grund der Tatsache das ich hier ein Fahrzeug im Afghanistan-Einsatz darstellen wollte, alterte ich das Innenleben auch dementsprechend. Die Sitze habe ich nur farblich bearbeitet.
Die Türen sind zwar offen anbaubar aber der Einblick ins innere ist doch recht eingeschränkt. Deshalb kamen hier Farben von Citadel zum Einsatz. Die Farben stammen aus dem Warhammer Sortiment und bieten eine Bandbreite an allen möglichen Washings, Trockenmalfarben, Base, technikal und Klarren Farben. Die Zuordnung der Farbtöne hat mich ne Menge Zeit gekostet. So ist das „normale“ Nato-Oliv zum Beispiel bei Citadel das „Castellan Green“. Ich habe auch nur die Grundierung und den Grundlack mit der Airbrush aufgebracht und der Rest komplett mit dem Pinsel.
Nun folgte das wofor es mir schon aus leidiger Erfahrung schon graute. Der Zusammenbau der Fahrgastzelle!! Und man siehe da, ich sollte wieder einmal Recht behalten. Das Vordertei, die Spritzwandl mit der Windschutzscheibe passte nicht in die Seitenteile. Wie auf dem Foto zu sehen ist blieb da immer diese Spalt an der A-Säule. Es lies sich aber auch nicht viel von vorne nach hinten schieben oder umgekehrt, so dass mir die Wahl blieb, Spachtel oder nicht. Aber mit ein wenig List und Tücke brachte ich das Ganze dann doch zum halten. In der Zeit des Wartens beschäftigte ich mich mit der Auswahl was ich alles an das Auto packen will. Da die Bundeswehr ihre Fahrzeuge ja nicht so voll packt wie die Ami´s, war die Aktion schnell beendet. Ich habe somit komplett auf irgendwelches Gerödel verzichtet und auch im Inneren nichts eingelagert.
Nach der Grundbemalung verheiratete ich dann die 3 Großteile miteinander: Fahrgastzelle, Laderaum und das Chassis. Die Passgenauigkeit von Rahmen und Führerhaus war sehr gut muss ich zugeben. Ich habe mit LKW´s damals angefangen und sehr viel von Revell gebaut so dass ich da andere Passgenauigkeiten kenne!! Aber hier ging das fast von ganz alleine, ich braucht nur Kleber dran machen und die Teile neben einander stellen!!
Als nächstes baute ich erstmal die Kleinteile wie Antennen, Spiegel und dem selbstgedrehtem Abschleppseil und den Warnschildern an. Die Teile Lackiere ich nach dem Ankleben erst immer mit der Hand. Das erleichter mit dann letzte Sauereien mit dem Kleber zu vertuschen. Für das Schleppseil nahm ich ein altes Kabel von einer Weihnachtsbaum-Lichterkette und zog die Isolierung ab. Dann nahm ich die Menge an Litze daraus die der Stärke des Seils entsprechen dürften, zwirbelte die eine Seite zusammen und spannte das in meinen Akkuschrauber. Das andere Ende hielt ich fest und dann drehte ich mit dem Akku los. Fertig!! Nur noch auf Länge kappen, Schäkel oder Ösen dran und gut is. Die Warnschilder befestigte ich ebenfalls mit einzelnen Litzen aus dem Kabel.
Bemalung/Alterung
Das Chassis lackierte ich mit Tamiya´s XF67 und trug nach dem Trocknen nur von AK Interactive eine Schicht 076 Filter for Nato Tanks auf. Als ich dann das Führerhaus lackieren wollte habe ich fest gestellt das die westfälische Sturheit auch Einzug in die Teile von Revell genommen hatte. Die Spalten waren wieder da!! Zwar nicht so schlimm aber immerhin. War mir dann auch egal!! Also sprühte ich das Teil nach sorgfältigem Abkleben erstemal mit Desert Yello, XF59, ebenfalls von Tamiya. Schön trocknen lassen und dann ging es weiter und ich brachte das grüne Tarnmuster auf. Hierfür verwendete ich von Citadel das Castellan green aus dem Warhammer-Sortiment. Das sah mir dem recht ähnlich was ich so auf den Referenzen gesehen hatte.
Nach dem trocknen kamen dann erstmal die Decals. Hier verwendete ich auch nur die von Revell. Die Auswahl war ja auch mehr als ausreichend. Wieder Bilder suchen um ein möglichst realistisches Fahrzeug zu gestalten. Es folgte nach dem Anbringen der Decals eine Schicht XF86, matter Klarlack.
Weiter ging es dann mit der Alterung. Für eine dezente Verschmutzung in den Radläufen verwendete ich von Citadel Agrellan Earth. Das ist eine Farbe die nach dem Trocknen aufreißt und somit trockenen Schlamm dar stellt. Auch aus dem Warhammer Bereich. Die Reifen, die ja leider keinen Aufdruck haben, wurden auch damit bearbeitet und dann ganz dezent mit einem Washing, auch von Citadel, das den Namen Agrax Earthshade trägt gewaschen. Als nächstes baute ich erstmal die Kleinteile wie Antenne, den selbstgedrehtem Abschleppseil und den Warnschildern an. Für das Schleppseil nahm ich ein altes Kabel von einer Weihnachtsbaum-Lichterkette und zog die Isolierung ab. Dann nahm ich die Menge an Litze daraus die der Stärke des Seils entsprechen dürften, zwirbelte die eine Seite zusammen und spannte das in meinen Akkuschrauber. Das andere Ende hielt ich fest und dann drehte ich mit dem Akku los. Fertig!! Nur noch auf Länge kappen, Schäkel oder Ösen dran und gut is. Die Warnschilder befestigte ich ebenfalls mit einzelnen Litzen aus dem Kabel.
Als dann alles verbaut war begann ich mit AK 075 das Washing mit Hilfe eines sehr kleinen Pinsels aufzubringen. Da ich auch leidenschaftlich Warhammer-Figuren bemale habe ich mir den ein oder anderen Pinsel zurecht geschnitten, so dass ich hier für eine gute Auswahl hatte. Zum Schluss folgte noch eine Schicht von dem AK 076 Filter und Fertig war mein Dingo!!
Dank meines Bruders, seines Zeichens Tischler, hatte ich diese kleine Base zur Hand. Ich klebte den Rand ab und rührte mir eine Mischung aus Holzleim (der billige aus´m Baumarkt reicht), Wasser und ganz feiner Lehmhaltiger Erde. Die Erde war allerdings sehr gut durchgetrocknet und gesiebt. Die Brocken sind das was beim Sieben übrig bleib. Die Fahrspuren rollte ich mit einem der Dingoreifen ein. Die hatte ich deswegen noch nicht verklebt, aber dann. In die noch feuchte Masse stellte ich dann den Dingo und lies das Ganze trocknen. Damit war auch mein Problem gelöst wie ich das Fahrzeug dauerhaft fest kriegen soll.
Fazit
Ein toller Bausatz für das schmale Geld das er kostet. Die Passgenauigkeit war bis auf das Vorderteil recht gut. Schade ist wieder einmal das Revell immer noch in diesem schrecklichen Grün produziert. Dadurch verschwinden beim Bau ganz schnell die Details was zu Problemen führt wenn man was spachteln und oder schleifen will. Verwendet wurden die im Bericht genannten Farben, so dass ich mir eine Aufzählung am Ende denn mal erspare.