Der
Churchill MK.VII war ein vollkommen neu konstruiertes Fahrzeug der Churchill
Reihe. Ende 1943 liefen die ersten Churchill Mk.VII Panzer vom Band. Sie
besassen eine verstärkte Panzerung mit enormen 152 mm und einer minimalen
dicke von 25mm.Die Wanne war erstmals eine geschweißte Konstruktion. Der
mit einer Kuppel versehene Turm hatte gegossene Seiten und ein geschweißtes
Dach. Das Gewicht stieg auf 40,6 Tonnen bei einer Reduzierung der Geschwindigkeit
auf 21 km/h.

Diese
Fahrzeuge erwiesen sich als außerordentlich zäh im Kampf,ein Churchill
wurde nicht weniger als 31 mal von 50mm Panzerkanonen getroffen und blieb
dennoch einsatzfähig.
In Nordwesteuropa wurde der Churchill MK.VII bei den Brigaden Sixth Guards
sowie der 31. und 34.Brigade eingesetzt.
In Italien waren die 21. und 25. Brigade mit Churchill MK.VII sowie auch
noch älteren Churchill Typen ausgerüstet und spielten eine wichtige Rolle
beim Durchbruch nach Rom.
Nach Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten war der Churchill der beste
britische Panzer, der in Kriegsjahren in großen Zahlen eingesetzt
wurde.
Mein Ziel
einen Churchill MK.VII der Britischen Panzerverbände in der Normandie
herstellen zur Zeit der Kämpfe um Caen (Normandie),mit teilweise Innendetailierung.

Das Problem
war hier erst einmal Referenzmaterial zu besorgen. Ich wollte am Modell
zumindest am Turm und an der seitlichen MG Luke eine minimale Innendetailierung
nachgestalten.
Mit Hilfe von Fotos der Inneneinrichtung aus dem Web, sowie Hilfe von
Modellbaukollegen die über entsprechende Literatur verfügen konnte ich
mich an die Umsetzung des Projektes machen. Dies erforderte aber schon
ganz schön Zeit da hier zum Teil widersprüchliche Aufnahmen auftauchten
und eine Sortierung mit den vielen Untervarianten schwierig war.
Das
Modell ist von guter Qualität,bis auf die Ketten und macht keine Probleme
beim Zusammenbau. Sinkstellen am Modell konnte ich an meinem Bausatz
Gott sei Dank keine feststellen.
Trotzdem war mir die Detaillierung am Modell zu grob. Hier behalf ich
mir mit dem Eduard Äzteilesatz des Churchill MK.VII sowie etliche Teile
die nach Vorlage im Eigenbau hergestellt wurden. Bei der Detaillierung
des Innenraumes musste ich im laufe des Zusammenbaues einiges an Abstrichen
durchführen da die vorhandenen Bilder etc. nicht ausreichten. Dennoch
ist der Unterschied zum Tamiya Modell sichtbar wo jegliche Innendetailierung
und Detailierung der Kommandanten Kuppel fehlt.
Der
Beginn macht das Fahrwerk und die Frontplatte, die Frontplatte mit den
ganzen Anbau
teilen montiere ich als erstes. Das Bug MG wird ausgebohrt und kann
verwendet werden. Danach wird das gesamte Fahrwerk montiert und gut
getrocknet. Jetzt beginnt wie bei mir immer die Lackierung der Wanne
mit der fertigen Wannenfrontplatte mit Olive Drab von ModellMaster in
versch. Abstufungen. Der erste Wash mit versch. Schwarztönen aus Ölfarben
kann durchgeführt werden. Das Laufwerk wird mit Humbrol Matt weis und
Grautönen trockengemalt.Diese Baugruppe darf nun einige Tage trocknen
in dieser Zeit widme ich mich dem Aufbau. Dieser benötigte viel Zeit
und Aufwand da hier fast alle von Tamiya nachgebildeten Teilen abgefräst
verschliffen und detailliert neu aufgebaut wurden. So die ganze Motorabdeckung
mit Auspuff, die Fahrer/MG Luken und das Heck.
Zur Kette hier verwendete ich eine von der Firma Friul, auf die ich
3 Monate gewartet habe und das meinen ganzen Zeitplan total über den
Haufen geworfen hat. Trotzdem heute
kann ich sagen es hat sich wohl gelohnt, auch wenn das warten nervig
war. Die Kette läßt sich problemlos zusammenbauen und weißt
eine sehr schöne Detaillierung auf.
Da die Kette nach dem Zusammenbau am Fahrwerk nicht mehr sehr gut zugänglich
ist erhält jetzt einen Airbrush mit Revell Nr.78.Das wird abgestuft
wiederholt mit jeweils immer etwas mehr matt schwarz bei Mischung. Nach
dem trocknen können jetzt Wanne, Kette und der Aufbau zusammen gebaut
werden. Als letztes wird der Turm montiert dieser macht keine Probleme
meine gewünschten Detailierungen am der Kommandanten Luke erstelle ich
mit 0.5mm Draht und mit Plastik Sheet Profilen von Evergreen.
Da bei dem Churchill Mk.VII das Turmdach verschweißt war während
dem der Rest des Turmes gegossen war müssen die Schweissnahtstellen
mit einem Cuttermesser und/oder Plastik Sheet teilen nachgebildet werden.
Leider wurde der Turm von Tamiya nicht in einem teil gegossen und die
Frontseite paßt nicht genau auf die seitenwände. Hier ist
für eine realistische Darstellung Spachtelmasse und schleifen nötig.
Da die Stahlstruktur am Turm überhaupt nicht vorhanden ist wird sie
mit feinem Schleiffliess nachgestaltet (Schleifpapier ist zu grob).
Jetzt zum
schönsten Teil des Modellbaues der Bemalung des restlichen Fahrzeuges.
Hier verwendete ich nach Rücksprache mit Steve Zaloga einen Airbrush mit
Modell Master Olive Drab. Da sich die Britischen Grüntöne scheinbar leicht
von Amerikanischen Fahrzeugen unterscheidet. Der Farbauftrag wird mehrmals
wieerholt. Wieder wird der Farbe 2 Tage Pause vor dem ersten Wash gegönnt.
Hier verwende ich jeweils nur Ölfarben und mische aus schwarz und Paynesweiss
versch. Grau und Schwarztöne.

Nach wieder
gutem durchtrocknen wird nun ein Wash mit brauner Ölfarbe durchgeführt.
Das Modell ist jetzt fast fertig einige Accessoires wie Ketten Munitionskisten,Seile,Tarnnetz
werden aus der Grabelkiste hinzugefügt. Mit einem feinen Bleistift wird
an wenigen stellen der Kettenabdeckung Microbemalung durchgeführt. Hier
ist aber Vorsicht geboten da weniger oft mehr ist.

Zu guter
letzt die Ketten Alterung. Hier schwebte mir eine erdig verschmutzte Kette
mit kleinen nicht zu morastigen Erd/Wiesenbrocken vor. Der Effekt wird
mit alter schon leicht vertrockneter Farbe und versch. Braun Pastelltönen
erzielt. Zuletzt muß an den Auflageflächen der Kette die erde wieder
entfernt werden. Dazu verwende ich feines Schleifpapier und ziehe die
Kette vorsichtig ab.
    
   
© 8/2002
Siegfried "fog" Häni
Referenzen:
Tamiya
News 3: Churchill
Vanguard 13: The Churchill Tank.
Militaria Magazine: 29 & 32
FSM: 12/98
Concord: D-Day Tank warfare
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