Vertrieb durch: Vespid 720004, A-34 'Comet' MK.1B British Cruiser Tank Der britische Comet war im Wesentlichen ein verbesserter A27M Cromwell. Die British Army meldete bereits 1943 Bedarf an einem Panzer mit einer stärkeren Hauptbewaffnung an, da die bisher verwendeten Kanonen nicht gegen die neuen Panther und Tiger Panzer effektiv wirken konnten. Der Panzer sollte dazu noch schnell sein und nicht zu hoch aufbauen. Der Cromwell war schnell und niedrig, aber sein Turm konnte keine größere Waffe aufnehmen. Dies führte zu einer Vergrößerung des Grundkonzeptes des Cromwell, bei dem ein neuer Turm mit der neue 17 Pounder High Velocity (HV) Kanone zum Einsatz kam (auch als 77er bekannt). Diese wurde aus der 17 Pounder Kanone entwickelt, wie sie bereits im Sherman Firefly, dem A30 Challenger und als Panzerabwehrkanone im Einsatz war. Mit dieser Kanone, und der verbesserten Panzerung, war es nun möglich auch gegen die damals modernsten deutschen Panzer zu bestehen. Es gab zwei Versionen des Comet Mk.I: Typ A und Typ B. Als einfachstes Unterscheidungsmerkmal sind die beim Typ B vorhandenen „Fischschwanz“ -Auspuffendrohre. Auch wurden Rauchbombenwerfer am Turm installiert. Die gummierten Stützrollen und Leiträder wurden später durch stählerne ersetzt, da sie dazu neigten sich mit Schlamm zuzusetzen. Es gab eine Reihe anderer weniger offensichtlicher Modifikationen wie ein neues Motorbelüftungssystem. Die Comet vom Typ B wurden erst dem Krieg in Dienst gestellt. Eingesetzt wurden die Comets von der britischen Territorial Army, bei der britischen Hong Kong Garrison, den irischen-, kubanischen-, südafrikanischen-, irischen- und finnischen Streitkräften. Selbst heute sind einige Exemplare noch in den Streitkräften Myanmars (Burma) aktiv. Der Hersteller Vespid Models präsentiert hier sein zweites Comet Modell. Der gut gefüllte praktische Stülpkarton des Bausatzes enthält:
Der Spritzguss bewegt sich durchgehend auf einem hohen Niveau. Am Bausatz sind augenscheinlich keine Fischhäute vorhanden und auch die Auswerfermarken sind geschickt an solche Stellen gesetzt, welche man später nicht mehr sieht. Die einzelnen Bauteile machen einen hervorragenden Eindruck. Allein die Unterwanne aus einem Guss, weist schon viele schöne Details und sehr gut gemachte Schweißnähte auf. Die Schwingarme sind hier angegossen, was zwar dem Dioramenbauer nicht sehr entgegen kommt, da jedoch eine Segmentkette beiliegt, ist ein Anpassen an den Grund sowieso nicht gegeben. Die Detailfülle hier ist beeindruckend, da auch die Dämpfer in einer sehr hohen Qualität mit angegossen sind. Fast zu Schade diese hinter der äußeren Rumpfpanzerung zu verstecken. Die äußere Rumpfpanzerung ist mit jeder Menge Details, Schraubenköpfen sowie den Seitenvorgelen sehr schön ausgeführt. Alle Laurollen und die Triebräder bestehen aus zwei Teilen und sind fein graviert und detailliert Eine Augenweide. Die Stützrollen und die Staukästen sind im Slide-Mould verfahren gegossen und sind bereits in einem Stück. Das ist bei den filigranen Teilen eine echte Hilfe. Nun kommen wir zum Aber: Alle Luken am Turm und an der Wanne können leider ohne größere Umbauten nur geschlossen dargestellt werden. Außerdem ist am Turmheck eine Platte modelliert, die so nur bei irischen Comets vorhanden war, da sich dort das Kennzeichen befand, dies muss bei den darstellbaren Fahrzeugen unbedingt entfernt werden. Ebenso die beiden dort angegossenen Feuerlöscher. Die klar gegliederte Bauanleitung führt in Neun Schritten zum Ziel und ist nicht überladen. Es werden vier Bemalungsoptionen angegeben:
Die Farbangaben beziehen sich auf die Produkte von Gunze, Humbrol und Tamiya. Mein Fazit: Ein toller Bausatz, welcher aufgrund der Filigranität und der recht vielen Fotoätzteile nicht für den absoluten Anfänger geeignet ist, aber jeder erfahrene Modellbauer wird seine wahre Freude daran haben.
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