Wie lange habe ich nun darauf gewartet? Ewig! Und nun gibt es ihn endlich als Spritzguss Bausatz, die Pz.Sfl.IV A "Dicker Max" mit der Nummer 348.
Dieses aussergewöhnliche Panzerfahrzeug mit der 10,5cm Kanone auf Panzer IV Basis gab es in der "beachtlichen" Stückzahl von zwei Prototypen, die an der Ostfront im Einsatz waren. Einer ging zurück in die Heimat, einer blieb als Verlust zurück.
Im Bausatz finden sich 18 Spritzlinge mit 631 Teilen, von denen die meisten auf die wundervoll gestaltete Einzelgliedkette entfallen. Dazu die Wanne, der Hauptaufbau, Vinylketten, eine Platine PE Teile, Kupferkabel und einen kleinen Decalbogen
Die Teile machen durch und durch einen guten und stimmigen Eindruck, auch wenn die Details hier und da etwas "soft" erscheinen. Die Teile weisen angenehm wenig Auswerferstellen auf, wobei die Unterwannenheckwand auf der Innenseite welche aufweist - andere Teile habe auch Auswerferstellen, diese sind aber vermutlich später nicht sichtbar.
Die Unterwanne ist eine Standard Panzer IV Wanne mit neuer Heckwand und neuen Treibrädern. Das Laufwerk kennt man nun schon vom Munitionspanzer IV, welches beweglcih gebaut werden kann, dafür allerdings keine Herstellerbezeichnung auf den Rollengummis und wesentlich zu kleine Bolzen an der Befestigung an der Wanne aufweist. Die Wanne weist unterhalb die falschen Details auf, aber unter gewöhnlichen Umständen wird das niemand am fertigen Modell sehen.
Die Kette kann wahlweise als Vinylkette oder als Plastikspritzguss-Einzelgliedkette gebaut werden. Erstere hat den Vorteil, dass die schnell aufgezogen und gut detailiert ist, dafür aber schwierig mit Kettendurchhang darzustellen ist. Die Einzelglieder sehen ebenfalls exzellent aus, hat aber drei Befestigungspunkte, was die Versäuberung erschwert.
Schön ist die Beigabe eines Innenraums für die Wanne mit Fahrerplatz, Getriebe und alles weitere. Der Kampfraum ist ebenfalls schön dargestellt, mit allem was dazugehört, mit Munitionsracks, Halterungen, Zubehör, usw..
Die Kanone ist ebenfalls sehr gut und stark detailiert, wobei das Rohr leider aus zwei Plastikhalbteilen besteht. Dafür hat man die Wahl zwischen zwei verschiedenen Mündungsbremsen, die man bei den beiden Prototypen beobachtet hat.
Die Bauanleitung ist in 28 Bauschritte mit übersichtlichen, sauberen Zeichnungen gegliedert und macht einen sehr guten Eindruck.
Die Bemalungsanleitung ist auf einem farbig gedruckten DIN A4 Blatt und zeigt die Markierungen des Fahrzeugs bei der Pz.Jg.Abt.521.
Ein Bausatz auf den sicher viele gewartet haben und der mit etwa 23 Euro angenehm günstig ist - im Gegensatz zum Dragon Modell etwas weniger gut mit Zubehör ausgestattet und etwas weniger detailreich, aber eben dafür etwas günstiger. Wer es dann etwas ausgefallener mag, für den gibt es ein Zurüstsatz direkt von Trumpeter mit PE Teilen und Alurohr unter der Nummer 06602.