Was gab es bei Ankündigung für ein Raunen in Modellbaukreisen, zumal Dragon ebenfalls dieses Flugabwehrsystem angekündigt hatte ... dieses ist aber bis heite nicht erschienen, Trumpeter scheint dahingehend das Rennen gewonnen.
War zunächst das gesamte Gespann mit HEMMT und Auflieger angekündigt, wurde es in zwei getrennten Bausätzen herausgebracht.
Dafür finden sich hier nun der Raketenstarter wie auch das entsprechende Aufklärungsradar komplett auf eigenem Auflieger - also zwei komplette Modelle.
Im Karton finden sich 38 graue Spritzlinge, einen klaren Spritzling, zwei Trailer Chassis, zwei Aufbauten, 4 Raketenpods, 3 PE Platinen, 8 Gummoreifen und zwei Decalbögen.
Die Teile machen, wie mittleweile bei Trumpeter üblich, einen exzellenten Eindruck. Hier finden sich an allen Stellen feine und scharfe Details, tolle Oberflächenstrukturen und ein tadelloser Guss ohne Verzug oder störende Auswerferstellen. Teilweise filigrane Teile bei denen man beim Heraustrennen sehr aufpassen muss, dass sie nicht brechen.
Beide Trailer bauen sich zunächst gleich auf mit dem Rahmen und müssen nur mit unterschiedlichen Platzierungslöchern aufgebohrt werden. Die Stabilisierungsstützen sind sehr detailreich und bauen sich aus erstaunlich vielen Teilen zusammen. Erstaunlich ist allerdings auch, dass Trumpeter diese nur in Arbeitsstellung darstellt. Sicher für den findigen Modellbauer auch dann in Fahrstellung baubar, aber da ist Eigenarbeit gefragt.
Dies gilt im übrigen auch für die Arbeitsstege für die Besatzung, die in Fahrstellung teilweise auch geklappt werden - hier sind sie allein in Arbeitsstellung. Die Laufstege an sich sind aus feinen geätzten PE Blechen dargestellt, die am fertigen Modell sicher einen sehr feinen optischen Eindruck machen.
Auch die Unterseiten der Trailer werden entsprechend mit Teilen und Zubehör versehen, wie Zurrösen, Staukisten, Radkästen, usw..
Dazu gehört natürlich auch die Doppelachse am Hinterteil, mit schönen Blattfedern versehen wird. Die 4 Räder sitzen auf seperater Felge und werden mit hohlen Vinylreifen aufgezogen. Diese Vinylreifen machen einen richtig guten Eindruck mit schönem Profil ohne Formtrennnaht, dafür mit schönen Herstelleraufdrucken an den Reifenflanken.
Dei Aufbauben für beide System unterscheiden sich (natürlich) erheblich, sind aber mit den Drehringaufnahmen, Laufstegen, sowie Bedienelementen, die in sehr schönen und oberflächendetaillierten Kästen daherkommen. Die Details gehen so weit, dass einzelne Sprossenstufen von leitern ud Auftritten aus einzelnen PE Teilen gebogen und angeklebt werden müssen.
Die Geländer im vorderen Teil sind als Plastikteile mit filigranen Geländerbändern dargestellt - hier muss man beim heraustrennen höllicsch aufpassen, dass die feinen teile nicht brechen.
Der Patriot Starter an sich besteht aus relativ wenigen Einzelteilen - in der Hauptsache sind dies die 4 Raketenstartbehälter, die auf das Trägergestell aufgebracht werden. Die Darstellung mit den vielen Rippen und Nieten ist sehr gelungen. Die Hydraulikstempel der Höhenrichtung lassen sich beweglich gestalten, wobei nicht klar ist, wie diese evtl. ohne Kleben in erhöhter Position gehalten werden soll.
Auch der Antennenmast ist vorhanden, wennauch nicht in voll ausgefahrener Position.
Interessanterweise liegt auch eine Patriot Rakete mit bei - wie man die wirklich im Modell anbringen soll nach dem Start ist mir zwar schleierhaft, aber schön, dass sie mit dabei ist.
Das Radarsystem sitzt auf einer relativ großen Box, ebenfalls mit schönen Details, sowie einzeln einklebbaren Zugangstüren - Allerdings ohne Innenleben, sodass man die Türen eigentlich nur geschlossen darstellen kann.
Das Radar selber an sich besteht aus nur zwei Teilen, wobei die Vorderseite mit den vielen Empfangsmodulen sehr schön wiedergegeben ist. Die Halterung des Radars an der Basisbox ist starr - auch hier stellt sich die Frage wie das mit einem Umbau zur Fahrstellung aussieht.
Die Bauanleitung ist im typischen Trumpeter Stil und kommt für die beiden Auflieger mit nur 27 Bauschritten aus. Die Zeichnungen sind groß, sauber und gut verständlich.
Zur Bemalung liegt ein doppelseitig farbig gedruckter DIN A3 Bogen bei, der jeweils einmal den Starter und einmal das Radargerät in Mehrseitenansichten mit dem NATO Tarnmuster gezeigt - dazu natürlich noch die entsprechenden Hinweise zur Mrkierung mit den Decals von den beiden sauber gedruckten Decalbögen.
Ein wahnsinnig großer Bausatz, der sicher beeindruckende Dioramen zulässt. Für Anfänger nicht geeignet, Profis werden sicher eine dankbare Basis zum weiterdetaillieren haben, insgesondere wenn man versucht diese in Fahrstellung umzubauen. Derzeit für knapp unter 90 Euro in Deutschland zu haben.
Muster bereitgestellt von:
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