Ausgepackt-Archiv

Im Vertrieb von Dickie-Tamiya
Werkstr.1
90765 Fürth
http://www.dickietamiya.com/

Mit der Nummer 35364 bringt Tamiya den Marder III M "Normandy Front".

Mit diesem Bausatz bringt Tamiya nun eine geupdatete Version des Bausatzes 35255, die ja seit 2002 nun auch schon so einige Jahre auf dem Buckel hat.

Im Karton finden wir 9 sandgelbe Spritzlinge, eine kleine PE Platine, Kupferdraht, Polycaps und einen Decalbogen.

Die einzelnen Spritzlinge sehen tamiyatypisch gut aus, auch an den Spritzlungen von 2002 gibt es nicht viel zu meckern. Es finden sich natürlich weder Fischhäute noch Grate. Die Auswerferstellen findet man nur an später nicht mehr sichtbaren Stellen.
Zu den bekannten Spritzlingen hat Tamiya nun neue Spritzlinge zum update des Bausatzes beigelegt, wie etwa einen für drei neue Figuren und einen für die komplett neuen Segmentetten, statt der leidigen Vinylkette von früher.

Die Wanne des Panzerjägers setzt sich aus mehreren Einzelteilen zusammen, was aber bei der typischen Passgenauigkeit von Tamiya kein Problem darstellen sollte. Die grundsätzlichen Details sind hier bereits mit angegossen.
Für das Laufwerk werden pro Laufrollenstation eine Blattfeder mit zwei Kurbelarmen verklebt und bleiben nicht beweglich. Die Laufrollen machen einen guten Eindruck, hier gefallen die feinen Nietenreihen aussen, als auch innen. Die Treibräder setzen sich aus zwei Halbteilen und einem Nabendeckel zusammen und bleiben dank Polycap beweglich, wobei das für die Segmentketten nur noch zweitrangig ist.
Apropo Ketten - ja, es sind nicht mehr die Vinyketten drin, die zwar schön anzusehen und schnell aufzuziehen waren, die man aber schwer mit Kettendurchhang darstellen konnte und deren Weichmacher im Laufe der Jahre immer wieder Probleme bereitet.
Die neuen Segmentketten sind komplett neu von Tamiya und bestehen aus Einzelgliedern wie auch aus längeren Kettensträngen. Auch hier hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen - nur um Treib- und Leitrad herum muss man einzelne Glieder miteinander verkleben, während die langen Strecken oben und unten bequem als ein Teil dargestellt sind. Tamiya hat den oberen Strängen sogar bereits einen sichtbaren Durchhang verpasst! Vorbildlich! Die Qualität der Kettenglieder ist sehr gut, auch der Innenseite von einigen finden sich allerdings leider Auswerferstellen, die man entweder beseitigen oder kaschieren muss.
Die Oberwanne hingegen ist einteilig und gefällt mit der sauberen und scharfen Detaillierung der vielen Nietenreihen und Plattenstöße.
Die Bodenplatte des offenen Kampfraums ist mit schönen, feinem Riffelblech versehen. Hier gibt es noch weitre schöne Details zum Einbau wie die MP40, Funkgeräte und natürlich die Granatenhalterugen. Diese sind im Groben einteilig und recht gefällig, wobei die Wandstärke der einzelnen Halterungen maßstäblich schon etwas dick ist - aber es sieht nach was aus und es ist einfach zu handhaben. Passende Granatenköpfe können nach Belieben eingesteckt werden und so den Eindruzck von geladenen unitionshalterungen vermitteln.
Die Aufbauseiten sind jeweils einzeln anzukleben und auch hier erfeuen die feinen, schönen Nietenreihen.
Die Kettenabdeckbleche sind ebenfalls einzeln und gefallen mit ihrer sauberen Art und den feinen Versteifungsrippen. Das Bordwerkzeug liegt einzeln bei mit angegossenen Halterungen und auch die übrigen Kleinteile machen einen sauberen und gefälligen Eindruck.
Der Auspufftopf ist zweiteilig, aber da dieser von einem PE Lochblech ummantelt wird, muss man sich bezüglich der Naht nicht allzuviel Sorgen machen. Das PE Blech ist recht dünn und fein und lässt sich gut bieten. Als Clou bietet Tamiya an, dass das Blech durch die hinteren Ösen per Draht verbunden und auf Spannung gebracht wird - das nenne ich mal innovativ.
Neu ist auch die Stützkonstrucktion und Ablage am hinteren Ende des Kampfraums.

Die Kanone ist der alte Bekannte mit dem zweigeteilten Rohr mit bereits angegossener Mündungsbremse. Eigentlich nicht mehr zeitgemäß heutzutage wo man die Plastikrohre auch eintilig machen kann, aber es gibt schlimmeres.
Die Rohrwiege und Lafette lassen sich aus relativ wenig Teilen baue, die aber alles wichtige beinhalten und auch entsprechende Details aufweisen. Die Kanone bleibt am Ende in der Höhe als auch seite beweglich.
Das halbrunde Geschützschild ist einteilig und weist feine Details wie versenkte Schlitzschrauben auf.

Zur Belebung des Modells hat Tamiya eine Fahrerhalbfigur und vier stehende Figuren beigelegt. Diese sind für Spritzguss recht gefällig und weisen auch schöne Details auf, wie realistischen Faltenwurf der Uniform und durchaus gut erkennbare Gesichter.

Die Bauanleitung verfügt über 21 Baustufen zum Bau des Modells und der Figuren. Tamiya ist nachwievor der Vorreiter für vorbildliche, verständliche und durchdachte Bauanleitungen - so klärt jede Baustufe in hervorragenden Zeichnungen und Zusatzinformationen über das Vorgehen auf.

Ein zusätzlich farbig gedruckter Bogen zweigt die zwei Markierungs/Bemalungsoptionen in schönen 5-Seitenansichten.

Die Decal Optionen erlauben die Darstellung zweier Fahrzeuge:

  • unbekannte Einheit, Normandie, Sommer 1944 in Dreifarbtarn
  • 352.Pz.Jg.Btl., 352.Inf.Div., Normandie, Sommer 1944 in Dreifarb-Streifentarn

Eine schöne Aufwertung dieses Klassikers - nicht nur die Figuren, auch die neuen Ketten und weitere Details. Absolut empfehlenswert.



   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35364
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
März 2019
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Tamiya
Japan

ca.42 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos:







Das Modell ist bei dem Modellbaufachhändler eures Vertrauens zu bekommen.

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