Mit der Nummer 35363 bringt Tamiya das M3A1 Scout Car.

Das M3 Scout Car wurde 1937 von der White Motor Company entworfen. Nach ausführlicher Erprobung des Fahrzeugs durch die US-Armee wurde eine verbesserte Version mit einem längeren und breiteren Rumpf und einer Grabenrolle entwickelt. Diese wurde als M3A1 bezeichnet und lobte die Produktion 1940. Das Fahrzeug wurde allgemein als „White Scout Car“ bekannt. Der M3A1 wurde der Standardspähwagen der US-Aufklärungseinheiten.

Der M3A1 war ein leicht gepanzertes allradgetriebenes Fahrzeug,  welches von einem 5,2-Liter-Sechszylinder-Motor angetrieben wurde der 110 PS leistete. Es war vorne mit zwei Sitzen ausgestattet, im Fond konnten bis zu sechs Infanteristen Platz finden. Die Karosserie wies eine Panzerungsstärke zwischen 6mm und 13mm auf. Um den oben offenen Kampfraum wurde eine umlaufende Schiene angebracht, auf der jeweils ein .50 cal und zwei .30 cal Maschinengewehre angebracht werden konnten.

Das Fahrzeug wurde von der U.S. Army auf den Philipinen, dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz und auf Sizilien und Italien eingesetzt. Bis Ende 1943 wurde das White Scout Car bei der U.S. Army weitgehend durch den neuen M8 Greyhound und den M20 Utility Car ersetzt.

Im Rahmen des Lend-Lease-Programms  wurde das M3A1 wurde auch an die UdSSR, Großbritannien, die Commonwealth-Staaten sowie andere Alliierte geliefert. Allein in die Sowjetunion wurden mehr als 3.000 geliefert, bei einer Gesamtproduktion von 20918 Fahrzeugen.

Das White Scout Car wurde während und nach dem Zweiten Weltkrieg bei über 30 Armeen genutzt. Unter anderen im Nahen Osten, im Indochina Krieg und im Algerien Krieg.

Erstaunlicherweise finden sich von diesem Fahrzeug nicht viele Bilder in der Literatur.

Der Bausatz präsentiert sich sauber gespritzt an sieben oliven und einem klaren Gussrahmen. Zusätzlich ist ein Grauer Gussrahmen mit fünf sowjetischen Soldaten, Polycaps, Decals, eine Bauanleitung und ein Faltblatt mit den historischen Hintergründen des Fahrzeuges vorhanden. Fischhaut ist nicht vorhanden und die Auswerfermarken befinden sich an Stellen, die man später nicht mehr sieht.

Alle Bauteile zeigen sich sehr fein detailliert, versprechen aber auch, typisch Tamiya, in ihrer Auslegung einen einfachen Zusammenbau. Der Kampfraum an sich ist beim Original recht spartanisch – so auch hier. Allerdings kann er durch das beiliegende Zubehör aufgewertet werden, wie zum Beispiel die Munitionskisten und die Dreibeine für die Maschinengewehre. Diese sind mein persönliches Highlight im Bausatz – fein, filigran und mehrteilig – einfach Klasse (Wären die Mündungen aufgebohrt, wären sie perfekt für Plastikspritzguss). Auch die Werkzeuge inklusive der Halterung sind schön ausgeführt.

Die Räder befinden sich an den Gussästen und sind im Spritzguss ausgeführt – sie können mit Polycaps beweglich gemacht werden. Eine Option die Vorderräder lenkbar darzustellen ist leider nicht vorgesehen. Als Optionen während des Baus hat man die Wahl, die Panzerung an Motorkühler und Fenstern offen oder geschlossen darzustellen.

Dem Bausatz liegen fünf sehr gute Figuren von Rotarmisten bei, die dem Fahrzeug perfekt angepasst sind – diese befinden sich offensichtlich gerade in einer Kampfsituation, die eingenommenen Posen sprechen für sich – eine tolle Option! 

Die Bauanleitung führt in 27 Schritten zum Ziel und ist klar und simpel aufgebaut, ohne überfrachtet zu sein.

Als Markierungsvarianten gibt Tamiya drei Fahrzeuge vor:

1. Rote Armee, 3. Garde Panzer Armee, Ostdeutschland April 1945
2. Rote Armee, unbekannte Einheit, Prag, Frühjahr 1945
3. 82. Armored Reconnaissance Bataillon, 2nd Armored Division, Sizilien 1943

 

Mein Fazit: Absolute Kaufempfehlung – ein schöner simpler Bausatz mit fünf tollen Figuren. Perfekt

Kurz-Übersicht:
Art.Nr:    Art des Artikels:    Material:    Maßstab:    Erschienen:	35363 Komplett Bausatz Spritzguss 1:35 November 2018		Hersteller: Land: Preis bei Erscheinen:	Tamiya Japan ca.40 Euro
Geeignet für:    Preis/Leistung:    Gesamteindruck:				Review von:   Sven Schröder

Fotos: