Unter der Nummer 35360 bringt Tamiya nun den M3 Stuart late production.
Dies ist keine Wiederauflage, sondern eine Neuentwicklung mit Formen, die State of the Art sind.
Was also finden wir im Karton?
5 olivgrüne Spritzlinge, einen Klarsichtspritzling, 2 Vinylketten, Seilmaterial, Polycaps und einen Decalbogen.
Die Qualität der Teile ist wie von Tamiya gewohnt wieder einmal sehr gut und vor allem sehr sauber. Verzug, Fischhäute oder Sinkstellen sucht man vergeblich.
Auch Auswerferstellen sind hier quasi nicht vorhanden, und wenn, dann an Stellen, die man später nicht mehr sieht.
Die Wanne setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, was für Anfänger durchaus etwas tricky sein kann, wobei durch die enorm hohe Passgenauigkeit der Tamiya Bausätze, sollte es hier eigentlich keine Probleme geben.
Ober und Unterwanne bieten schöne und knackscharfe Details, wie die Nietenreihen, Luken und Oberflächendetails. Sicher wären PE Teile für die Lüftergitter noch schön, aber auch ohne macht das ganze schon einen guten Eindruck.
Das Laufwerk setzt sich aus relativ wenigen Teilen zusammen. Die Laufrollen mit ihren Speichen machen einen tollen Eindruck und alles bleibt entweder dank Polycaps oder dank Einbau zwischen zwi Halbteile der Aufhängungen drehbar.
Die Ketten liegen als zwei einteilige Vinylkettenstränge vor, die mit überlappenden Enden verklebt werden und dann aufs Laufwerk gezogen werden. Die Darstellung der Kette als Endverbinderkette mit zweireihigen Führungszähnen ist ganz hervorragend und sauber gespritzt. Auf der Innenseite finden sich nur wenige Angusspunkte, die ggf. nichtmal sichtbar sind, wobei sowas in Vinyl immer schwer zu versäubern ist.
Die Oberwanne ist im Großen und Ganzen einteilig und wird mit ein paar zusätzlichen Nietenblechen und Anbauteilen versehen. Die Luke in der Glacisplatte kann man offen oder geschlsosen bauen, wobei es keine Inneneinrichtung gibt, insofern macht eine offene Darstellung nur bedingt Sinn.
Der Bausatz beinhaltet übrigens die kleineren Luftfilter der Benzinmotorversion.
Der Turm baut sich aus zwei Halbteilen, dem Drehkranz und der Deckplatte zusammen. Die Kanone wird in der Frontplatte beweglich eingebaut (dank Polycaps).
Das Kanonenrohr ist einteilig aus Plastik mit offener Mündung - hier findet sich allerdings eine feine Naht an den Längsseiten. Schade.
Für das Turmdach liegt noch ein Browning MG bei, das wirklich sehr schön gemacht ist aus wenigen Teilen. Dazu gibt es einen beeindruckend feinen Munitionsgut, den man zwischen MG und Gurtkasten anbringen kann und die Optik enorm aufwertet.
Die Abschlepseile werden aus den beiliegenden Seilkauschen aus Plastik mit dem Textilfaden zusammenbasteln, wobei der Faden relativ schnell fasert, was der Optik nicht so zuträglich ist.
Last but not least hat Tamiya dem bausatz auch wieder eine Figur spendiert - zumindest eine Halbfigur für das Turmluk. Recht schön gemacht und es liegen zwei verschiedenen Köpfe bei - einmal für einen amerikanischen, einmal für einen russischen Kommandanten.
Die Bauanleitung ist typischer Tamiya-Stil in nur 20 Bauschritten - saubere, klare Zeichnungen mit guten Erläuterungen in vier Sprachen. Hier sollte keine Frage offenbleiben! Tamiya bleibt der unangefochtene Führer was Bauanleitungen betrifft.
Der Decalbogen und Bemalungsanleitung bieten drei Möglichkeiten der Fahrzeugmarkierung.
Die Bemalungsanleitung ist in schwarzweiß auf der letzten Seite der Bauanleitung auf einer Seite untergebracht. Die möglichen Versionen sind:
- US Army, 1st Armored Regiment, 1st Armored Division, Tunesien, Februar 1943 in olive drab
- Rote Armee, 241.Panzerbrigade, Südrussland, Ende 1942 in olive drab
- Rote Armee, 5.Panzerbrigade, Nordkaukasus, Sommer 1943 in olive drab
Ein schöner, neuer Bausatz des Stuart, der aus der Schachtel gebaut für Anfänger zu einem schönen Ergebnis führt und für Profis ein guter und günstiger Basisbausatz ist.
Kurz-Übersicht: |
Art.Nr:
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Material:
Maßstab:
Erschienen: |
35360
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Juni 2018 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
Tamiya
Japan
ca.35 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Thomas Hartwig
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Fotos: