Deutschland Import durch: Takom 2602 Der AH-64E Apache Guardian ist die aktuellste Version des schwer bewaffneten Kampfhubschraubers. Das Hauptwaffensystem des Apache ist die 30mm MK M230 mit 1.200 Schuss Munition. Die Kanone befindet sich unter dem Rumpf zwischen dem Hauptfahrwerk. Die maximale Feuerrate beträgt 625 Schuss pro Minute mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 805m/s (2640ft/s). Das typische Geschoss enthält 21,5 g einer Sprengladung, die beim Aufprall in einen Strahl aus geschmolzenem Metall zerfällt, der 25 mm (1 Zoll) homogene Panzerung durchdringen kann. Die an den Flügeln angebrachten Waffenstationen können mit unterschiedlichen Systemen ausgerüstet werden. Unter anderem die Hellfire-II Raketen, die mit einem eigenen Radarsuchkopf ausgerüstet eine echte Fire-and-Forget Fähigkeit aufweisen. Die Flügelstationen (Vier für Luft-Boden und zwei für Luft-Luft Bewaffnung) sind üblicherweise paarweise bestückt. Bei den aktuellen Versionen befinden sich in der Verlängerung der Stummelflügel noch je eine Station für Luft-Luft Raketen des Typs Stinger oder Sidewinder. Wenden wir uns aber einmal der Bausatzschachtel zu. Wiederum mit einer tollen Box-Art versehen birgt der Karton insgesamt sechzehn Spritzlinge, einer davon mit Klarteilen, zwei Rumpfteile sowie vier weitere Teile des Rumpfes. Dazu kommen noch vier PE-Platinen, acht winzige Metallzylinder und ein 3D-Druckteil mit kleinen Nieten. Ein Drahtseil und zwei Decalbogen vervollständigen den Bausatz. Laut einer Info aus dem Netzt sind es 578 Teile aus Plastik, 171 PE-Teile zzgl. den bereits o.g. Kleinteilen. Die Rahmen im Einzelnen: A: (2x) Hellfire II Raketen, Startschienen und Hydra 70 Raketenbehälter D: Enthält Teile der Auspuffanlage des Motors und weitere Details E: Teile für die Heckrotor-Baugruppe und Teile für die Flugzeugzelle F: wie E G (2x) Teile für Details J: (2x) Rotorblätter und Kleinteile L: (2x) Teile für den Motor M: Teile für das Cockpit N: Teile der Stummelflügel, des Höhenleitwerks und weitere Details. P: Teile für das Fahrwerk und den Fahrwerksbereich Q: Alle benötigten Klarteile R: Teile für die Rotoren in Parkstellung (Eingeklappt und als Bonus gekennzeichnet.) Alle Teile machen, wie mittlerweile von Takom gewohnt, erneut einen exzellenten Eindruck. Auswerfermarken an sichtbaren Teilen, Fischhäute sowie Formenversatz sind auf den ersten Blick keine zu erkennen. Alles kommt absolut scharf definiert daher. Schon die beiden Rumpfhälften punkten durch viele Details, Panelines und eine Unmenge an (erhabenen!) sauber ausgeführten Nieten (Wer zählt diese?). Laut Takom ca. 40.000. Das Cockpit, schon ein Bausatz im Bausatz, besticht ebenfalls durch feinste Details im gesamten Innenbereich. Die verschiedenen Polsterungen der Cockpitwände und der Sitze haben eine feine Textur. Überzeugend auch die verschiedenen Leitungen, Schläuche, Konsolen und Schalter. Erste Ätzteile werden verwendet. Vermißt werden im ersten Moment die Sicherheitgurte von Pilot und Bordschützen. Diese sind auf dem PE-Bogen “A” enthalten. Leider findet sich in der Anleitung kein Hinweis zum Zusammenbau. Sehr schade! Eigene Recherche ist notwendig… Für die vorliegende Version müssen diverse Löcher in den Rumpf gebohrt werden. Vorsicht ist trotzdem geboten, da manche als Option angeboten sind. Ein weiteres Highlight ist der Rotorkopf der aus filigransten Teilen besteht. Gut einsehbar am fertigen Modell. Kommen wir zu den Klarteilen. Diese sind ebenfalls sehr gut umgesetzt und verdienen den Namen voll und ganz. Originalgetreu sind die Rahmen der Fenster mit diversen Gravuren und Nieten. Zur Verfeinerung des Helis liegen vier PE-Bögen bei. Gitter und Abdeckungen für verschieden Rumpföffnungen, aber auch eine Reihe kleiner und kleinster Teile für den Rumpf. Die Abdeckungen der Triebwerke, ebenfalls kleine Bausätze im Bausatz, können offen oder geschlossen dargestellt werden und dürften ebenfalls ein Eyecatcher werden. Für die optionale Bewaffnung enthält der Kit Hellfire Raketen und Hydra-Rocket- Pods. Im Kinnturm auf der Rumpfunterseite findet sich noch Platz für die recht schöne Bordkanone, vervollständigt durch die Munitionszufuhr, die als Vinylteil dem Kit beiliegt. Gut gemacht! Als Gimmick und auf der Schachtel als Bonus bezeichnet enthält der Bausatz die Teile eines “Blade Fold Kit”. Damit kann man die Rotorblätter eingeklappt bauen. Zudem schafft das mehr Platz in der Vitrine. Die für Takom typische Bauanleitung (DIN A 4) im Querformat führt in 33 Schritten zum Ziel. Allerdings entspricht die Qualität nicht so ganz der gewohnten Ausführung. Einige der Schritte sind etwas überladen. Dazu kommen auch einige unklare Montagepunkte. Als Beispiel in Schritt 5 die Option, die Kanzel offen oder geschlossen darzustellen. Hier wird man sich in der Anleitung auf die Suche nach weiteren Hinweisen begeben wie was anzubringen ist. Am Ende der Bauanleitung sind zwei Seiten mit Rissen vorhanden, die den Heli von allen vier Seiten zeigen und die die genauen Positionen der Wartungs- und Warnhinweise vorgeben. Der Druck der Decals ist ausgezeichnet. Ein kleiner Bogen enthält Decals für zwei Maschinen und ein wesentlich größerer Bogen weist alle notwendigen Stencils auf. Folgende Helis können gebaut werden:
Dazu gibt es auf der vorletzten Seite wieder unsäglich winzige Farbprofile. Die Profile auf dem Seitenteil des Kartons sind aussagekräftiger! Die Farbangaben beziehen sich nur auf Farben von Ammo by Mig. Allerdings werden die Modellbauer ggf. auf ihre eigene Farbwahl zurückgreifen. Fazit: Takom hat ein tolles Modell dieses modernen Kampfhubschraubers aufgelegt. Profis, evtl. auch fortgeschrittene Modellbauer dürften auf viele Stunden Modellbauspaß blicken. Spritzgußtechnik vom Feinsten. Kleinere Abstriche gibt es, wie oben genannt, an der Bauanleitung. Schade ist auch die Tatsache das es keinerlei Farbangaben zu Details gibt. Hier ist ebenfalls Recherche (Netz) angesagt. Und wie üblich die oft zu kleine Darstellung von Grafiken. Aber da sind wir wieder beim Jammern auf hohem Niveau.
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