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Takom 2601
AH-64D Apache Longbow

Im den späten 1980er Jahren begann die US Army zu planen, ihre Flotte von AH-64A Apache mit verschiedenen Kampfwertsteigerungen an die neuesten Bedrohungen anzupassen.
Zunächst entstanden auf Prototypen von McDonnell Douglas die Versionen AH-64B und AH-64C.
Diese wurden jedoch nicht Serienreif, und so wurde die Version AH-64D Apache Longbow die definitive Serienversion.

Die offensichtlichste Änderung war das von Northrop Grumman entwickelte AN/APG-78 Longbow Mastradar, welches über dem Rotor installiert wurde.
Dies erlaubte es dem „Apache“ autonom zu operieren. Die Vorgängerversion hatte noch meist im Verbund mit dem OH-58 „Kiowa“ operiert, welche die Ziele markierte, den der Apache dann bekämpfte.
Alle Maschinen wurden mit neuen Triebwerken ausgerüstet. Und die ab 2003 produzierten Hubschrauber erhielten ein Glascockpit.
Der Longbow Maschinen können die neue Hellfire-II Raketen abfeuern, die mit einem eigenen Radarsuchkopf ausgerüstet ist, der mit Millimeterwellen arbeitet.
Dadurch erhält der AH-64D eine echte Fire-and-Forget Fähigkeit, dadurch muss der Hubschrauber nur noch kurz aus der Geländedeckung auftauchen, feuert eine Rakete ab und geht anschließend wieder in Deckung.
Die ersten Exemplare wurden 1997 in Dienst gestellt.

Nach dem 1:35 Modell des AH-64A von Kangnam/ ARII, Hapdong/  Academy kommt jetzt ein zeitgemäßer Bausatz des Nachfolgemodells aus 100% neuen Formen.
Wer den vorgenannten Bausatz kennt, wird sich vorkommen, als wenn er vom Röhrenfernseher auf 4K umsteigt.

 Der riesige Karton des Bausatzes enthält:
·         Fünfzehn Spritzlinge in Grau
·         Ein klarer Spritzling
·         Zwei Avionikbuchten
·         Zwei Rumpfhälften
·         Zwei Trieberk-Cover
·         Vier Ätzteilplatinen
·         Ein Vinylteil
·         Ein Stück Draht
·         Acht Metallzylinder
·         Zwei Decalbögen
·         Die Bauanleitung

Die Bauteile machen, wie üblich bei diesem Hersteller, einen ganz hervorragenden Eindruck.
Fischhäute oder Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen sind nicht zu entdecken.

Allein die Rumpfhälften weisen schon unheimlich viele scharfe Details und Hinterschneidungen auf.
Auch die Gravuren und auch die hervorragend dargestellten positiven Nietenreihen sind sauber ausgeführt und überzeugen auf ganzer Linie.

Fas Cockpit ist eine wahre Augenweide, enthält alle nötigen Instrumente und passende Decals.
Die Polsterungen der Cockpitwände und die Sitze haben eine feine Struktur, ebenso die gravierten Leitungen und Schläuche.
Was allerdings seltsamerweise fehlt, ist das Gurtzeug des Piloten und des Bordschützen.

Für diese Version müssen diverse Löcher gebohrt werden, was aber dank der präzisen Angaben kein Problem darstellt.

Nach dem Cockpit folgt der Rotorkopf. Auch hier ist eine Menge an fein detaillierten und perfekt gespritzten Teilen zu verbauen.
Dies erfordert auch höchste Aufmerksamkeit und Geduld.

Auch die Klarsichtteile machen einen ganz hervorragenden Eindruck.
Hier ist der volle Durchblick gewährt und auch die Gravuren und Nieten auf den Streben der Cockpitfenster sind originalgetreu wiedergegeben.

Es liegen vier Ätzteilplatine zur Verfeinerung bei, diese beinhalten zum Beispiel Gitter und Abdeckungen für die verschiedenen Triebwerksöffnungen/ Abluft-Grätings aber auch Klein- und Kleinsteile für das Cockpit und den Rumpf.
Hier sollte unbedingt eine gute Erfahrung mit dem Umgang mit diesem Medium vorhanden sein.

Als Bewaffnungsoptionen sind Hellfire Raketen und Hydra Rocket Pods enthalten.
Dazu die schön gestaltete Bordkanone im Kinnturm (Wobei es hier zu dem Plastiklauf bereits schöne Alternativen gibt).
Diese wird mit einem Vinylteil verbunden, welches die Munitionszufuhr darstellt.
Auch die Sensoreinheit an der Bugspitze kann voll und ganz überzeugen.

Die Triebwerke und die Avionik Schächte unter dem Cockpit können offen dargestellt werden, hier sind alle wesentlichen Komponenten vorhanden.
Und als besonderes Bonbon kann der Hubschrauber wahlweise mit eingeklappten Rotorblättern gebaut werden.
Um dann eine Wartungsszene darzustellen, liegt ein sehr gut gestalteter Lagerungs-Bock bei – Perfekt.

Am Rumpf werden unheimlich viele feine und feinste Plastikteile verbaut, hier ist sehr gutes Werkzeug Pflicht.

Die Takom typische DIN A4 Bauanleitung im Querformat führt in vierunddreißig verständlichen Baustufen zum Ziel.

Im Anschluss an die Baustufen finden wir zwei Seiten mit Rissen, wo die genaue Positionierung der kompletten Wartungs- und Warnhinweise erläutert wird.

Danach finden sich vier gedruckte winzige Farbprofile.
Leider sind diese so klein gedruckt, da noch Werbung auf die Hälfte der Seite gedruckt wurde.

Wie des Öfteren, wenn diese von Ammo recherchiert wurden, sind diese eher suboptimal, zu klein – falsche Farben (Da die korrekte wohl bei Ammo nicht im Programm ist, korrekt wäre Helo Drab FS34031 – wie zum Beispiel AK und Hataka diese im Programm haben).

Mit den beiliegenden (gut gedruckten) Decals lassen sich drei Maschinen darstellen:

  • B-1-3 AKTHB „Vipers“, 31D US Army. Irak 2003 – mit Haifischmaul und „Olive Drab“ über alles
  • C-1-3 AKTHB „Vipers“, 31D US Army. Irak 2003 – mit Haifischmaul und „Olive Drab“ über alles
  • A-1-227 AKTHB „Avengers“,US Army. Irak 2003 –„Olive Drab“ über alles.

(Interessanterweise stellt das Deckelbild eher eine Szene aus Afghanistan dar, eine solche Option fehlt im Bausatz)

Die Farbangaben beziehen sich nur auf die Farben und Alterungsmittel von Ammo by Mig.
Der versierte Modellbauer wird allerdings auch hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen.

Fazit:

Ein tolles Modell dieses modernen Kampfhubschraubers.
Der Profi sowie als auch der fortgeschrittene Modellbauer hat hier seine wahre Freude – im passenden Maßstab zu den gängigen Militärfahrzeugmodellen.

  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
2601
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
März 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.85 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder



Fotos: