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Takom 2139 M103A1

Der M103 war ein schwerer Panzer mit einer 120mm Kanonen, der während des Kalten Krieges in der United States Army und im United States Marine Corps eingesetzt wurde.
Er wurde 1957 ab in Dienst gestellt und diente bis 1974, als das Konzepts des schweren Kampfpanzers als veraltet betrachtet wurde.
Nachdem die Panzer sich als nicht sehr zuverlässig erwiesen hatten, wurde die Version M103A1 ab 1959 hergestellt.
Es wurden 219 Fahrzeuge umgerüstet.
Diese bekamen ein neues Visier (Stereoscopic T52) und eine ballistischer Computer M14, ein koaxiales Maschinengewehr wurde entfernt und eine neue elektrische Turmdrehanlage wurde eingerüstet.

Von dieser Version erhielt die US Army 72 Panzer leihweise aus den Beständen des USMC;
Diese wurden der 7th US Army in Deutschland zugeteilt.
Im Jahr 1963 wurden die Fahrzeuge an das USMC zurückgegeben.

Der riesige Karton des Bausatzes enthält:

·         Siebzehn Spritzlinge in Grau
·         Ein klarer Spritzling
·         Eine Unterwanne
·         Eine Oberwanne
·         Den Turm
·         Ein gedrehtes Metallrohr
·         Poycaps
·         Ein Stück Litze
·         Decals
·         Die Bauanleitung

Die Bauteile machen, wie üblich bei diesem Hersteller, einen ganz hervorragenden Eindruck.
Fischhäute oder Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen sind nicht zu entdecken.

Allein die einteilige Unterwanne weist schon unheimlich viele scharfe Details und Hinterschneidungen auf.

Die komplexen Fahrwerksteile machen einen sehr guten Eindruck und geben das Vorbild äußerst detailliert wieder.
Der Zusammenbau gestaltet sich aber durch geschicktes Engineering und den Gebrauch von vielen Teilen aus Schiebeformen recht unkompliziert.
Die Schwingarme werden eingesteckt und an den Enden eingeklebt, so dass diese vollfunktionsfähig bleiben und man eine bewegliche Federung erhält.

Nach der Komplettierung des Laufwerks wird bereits mit dem Bau der Oberwanne begonnen.
Diese besteht aus einem Teil, das den Vorderrumpf (mit offen darstellbarer Fahrerluke und Aussparungen für die Winkelspiegel) und den Platz für die entsprechende Motorabdeckung des Benziners umfasst.
Nach der „Hochzeit“ von Ober- und Unterwanne (UNBEDINGT auf die NICHT zu verklebenden Bauteile achten)  geht es an die Komplettierung der nun gut einteiligen Panzerwanne.
Eine Vielzahl an zu verbauenden kleinen und großen Bauteilen verleiht diesem Bereich einen sehr guten Detailierungsgrad.
Dies ergibt eine Fleißarbeit, welche aufgrund der vielen Kleinstteile umsichtig ausgeführt werden sollte.

Die Laufrollen setzten sich aus je drei Teilen und einer Polycap zusammen, wobei die Gummierung des äußeren Laufrades separat ausgeführt ist, was die spätere Lackierung erleichtert.

Die Ketten stellen die späten T107 Endverbinder-Kette dar. Bei der Version A1 wäre die T97 Kette die richtige.
Also entweder man lebt hiermit, oder besorgt sich eine T97 aus dem Aftermarket Bereich.
Die Ketten bestehen hier aus jeweils zwei Kettengliederinnenseiten, den Kettenbolzen mit den Endverbindern den Kettengliederaußenseiten und den Führungszähnen.
Bei der Montage werden zunächst sieben der Führungszähne auf die Kettenbolzen aufgeklebt (diese befinden sich jeweils noch an einem Stück Gießast).
Dann werden von Innenseiten werden jeweils sechs Paare in eine der beiliegenden Montagehilfen gelegt, dann die sieben Kettenbolzen eingelegt, und dann final die Innenseinen auf die Außenseiten geklebt.
Wobei hier peinlichst genau darauf geachtet werden musss, dass kein Klebstoff an die Stege kommt, damit die Beweglichkeit erhalten bleibt.
Für jede Seite werden Achtzig Kettenglieder benötigt.

Jetzt werden die Kettenbleche an der Wanne angebracht und komplettiert. Wobei mir hier die Verschlüsse der Staukästen sofort ins Auge fallen.
Diese sind erfreulicherweise einzeln vorhanden und nicht angegossen – Vorbildlich.

Der Turm weist, wie auch die Wanne, eine hervorragende Gussstruktur auf.
Auch hier wird die Turmoberseite mit vielen sehr guten und filigranen Bauteilen komplettiert.
Zum Beispiel liegen sehr gut gemachte Ausblicktöpfe des Entfernungsmessers und ein wirklich schönes M2 Maschinengewehre bei.
Am Turmheck befindet sich der Turmstaukorb, bestehend aus filigranen Plastikteilen.

Für die Hauptbewaffnung. Die 120mm M58 Kanone. Liegen zwei Optionen aus Plastik bei, bei der die einteilige Mündung ergänzt werden muss.
Beide Plastikrohre sind hierbei jedoch zweiteilig.
An dem einen Rohr ist der der Faltenbalg der Kanonenblende recht schön dargestellt.
Die Verbindungsnieten des Faltenbalges zum Turm liegen als Plastikteile bei, besser als die Sonst üblichen Fotoätzteile.
Dann gibt es noch die Option ohne Abdeckung. Ebenfalls zweiteilig aus Plastik.
Hier kann man jedoch auch auf das sehr schöne, aus Aluminium gedrehte, Metallrohr zurückgreifen.
Möchte man bei diesem Rohr allerdings die Abdeckung darstellen, so ist viel Eigenarbeit angesagt.
Die Bauanleitung geht hier nicht explizit drauf ein.

Die Takom typische DIN A4 Bauanleitung im Querformat führt in neunzehn verständlichen Baustufen zum Ziel.

Im Anschluss an die Baustufen finden wir sechs gedruckte Farbprofile. Leider passen diese nicht 100%tig. Wie des Öfteren, wenn diese von Ammo recherchiert sind.
Es sollten sich um Panter der 33rd Armor in Deutschland handeln.

  1. E Company, 34th Armor, 24th (US) Infantry Division, NATO Exercise “Winter Shield I”, Burglengfeld, Bundesrepublik Deutschland, Februar 1960
  2. E Company, 34th Armor, 24th (US) Infantry Division, München, Bundesrepublik Deutschland, Dezember 1959
  3. E Company, 34th Armor, 24th (US) Infantry Division, NATO Exercise “Winter Shield I”, Grafenwöhr, Bundesrepublik Deutschland, Januar 1960
  4. C Company, 2nd Tank Battalion, 2nd Marine Division, United States Marine Corps, Camp Lejeune, North Carolina, April 1959
  5. C Company, 1st Tank Battalion, 1st Marine Division, United States Marine Corps, Camp Pendleton, Kalifornien, April 1959
  6. C Company, 1st Tank Battalion, 1st Marine Division, United States Marine Corps, Amphibious Landing Exercise (PHIBLEX) Camp Pendleton, Kalifornien, Februar 1960

Die Farbangaben beziehen sich nur auf die Farben und Alterungsmittel von Ammo by Mig.
Der versierte Modellbauer wird allerdings auch hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen.

Mein Fazit: Ein toller Bausatz, der für den Profi und den (aufgrund der doch recht vielen Kleinteile und der aufwändigen Ketten) fortgeschrittenen Anfänger einen schönen Bastelspaß bietet.

  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
2139
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Mai 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.52 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder



Fotos: