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Takom 2117, M46 Patton Der M46 wurde aus dem M26 Pershing entwickelt, nachdem dieser die in ihn gesetzten Erwartungen im Einsatz nicht erfüllen konnte. Darüber hinaus sollte er auch den M4 Sherman ersetzen. Es wurde erwartet, dass dieser „Universalpanzer“ die Fähigkeiten der damals „mittleren“ M4 und der „schweren“ M26 in einem Fahrzeug vereinen konnte. Die niedrige Geschwindigkeit des M26 war ein Nachteil, während der M4 im Gegenteil enorme Geschwindigkeit und Mobilität zeigte, aber weder den nötigen Schutz noch eine angemessene Feuerkraft bot. Der Panzer wurde zunächst als M26E bezeichnet und mit einem Continental AV1790-3 Motor und dem Allison CD-850-1 Cross-Drive-Getriebe ausgestattet. Da es noch weitere Änderungen am Design gab, beschloss das Bureau of Ordnance dem Panzer die eigenständige Bezeichnung M46 Patton zu geben (Genannt nach dem kurz davor verstorbenen General George S. Patton). Als Nordkorea am 25. Juni 1950 in Südkorea einmarschierte, waren die US-Streitkräfte mit einer großen Anzahl bereits veralteter Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg ausgestattet, darunter verschiedene M4 Sherman Varianten, M26 Pershing und leichte M24 Chaffee. Am 8. August 1950 landeten die ersten M46 Patton des 6th Tank Battalion in Südkorea. Die M46 erwiesen sich den T-34/85 der Nordkoreaner als ebenbürtige Gegner. Bis Ende 1950 wurden etwa 200 M46 Patton eingesetzt, was etwa 15% der US-Panzerstärke in Korea ausmacht. Spätere Lieferungen von M46 und M46A1 Pattons ermöglichten den Rückzug aller verbleibenden M26 Pershing im Jahr 1951, und die meisten mit Sherman ausgerüsteten Einheiten wurden ebenfalls umgerüstet. Einige der M46 wurden mit Tigerstreifen und Gesichtern bemalt, um die angeblich sehr abergläubischen chinesisches Truppen zu erschrecken, was zu einigen farbenfrohen Lackierungen führte. In den 1950er Jahren verwendeten amerikanische Schulungsteams den M46 in Belgien, Frankreich und Italien, um Panzerbesatzungen und Wartungspersonal für die bevorstehende Lieferung der bestellten M47 zu schulen. Die M46 wurden von der US Regierung hierbei kostenlos zur Verfügung gestellt, da die M46 wurde kurz nach Ende des Koreakrieges zugunsten der stark verbesserten M47 außer Dienst gestellt wurden. Eine Studie des US Far East Command (FEC) stellte fest, dass die mechanische Zuverlässigkeit des M46 inakzeptabel war. Etwa 60% aller Verluste waren hierauf zurückzuführen, 16% auf Minen und 24% auf alle anderen Ursachen. Was offeriert uns Takom nun im Bausatzkarton?
Die einzelnen Spritzlinge sehen hervorragend aus. Es finden sich natürlich weder Fischhäute noch Grate. Die Auswerferstellen findet man nur an später nicht mehr sichtbaren Stellen, mit Ausnahme der Ketten, hier finden sich die Auswerfermarken im teilweise sichtbaren Bereich, diese sind aber so fein, dass sie ohne Probleme sehr leicht verschliffen werden können. Die Wanne ist aus einem Stück gegossen, und weist hervorragende Hinterschneidungen und Details auf. Die Schwingarme werden einzeln eingesteckt und die Dämpfer angeklebt danach können die Schwingarme in der korrekten Position unter Zuhilfenahme der beiliegenden Lehren in der korrekten Position ausgerichtet werden. Perfekt. Im weiteren Verlauf kann dann die Kette unter Zuhilfenahme dieser Lehren stressfrei montiert werden. Hier hat der Modellbauer dann die Wahl zwischen zwei verschiedenen Kettentypen: Der T84E1 Kette mit Gummipolstern oder der T80E1 mit Stahlgreifern. Welche Version hier genommen wird hängt von dem zu bauenden Fahrzeug ab. Leider hat Takom es hier versäumt, in der Bauanleitung auf das entsprechende Farbschema hinzuweisen, bei welchem Panzer welche Kette gefahren wurde. Hier ist also Eigenrecherche angesagt. (Dies gilt im übrigen auch für die Verwendung der Wetterschutzplanen der Kanonenblende und der Seitenschürzen Wetterschutzplanen waren meistens vorhanden, Kettenschürzen fast nie) Wer allerdings andere Ketten aufziehen möchte, findet eine Auswahl im Aftermarket Bereich. Die Oberwanne macht einen sehr schönen Eindruck, mit filigranen Lüftungsgittern und einer wunderbar dargestellten rauen Gussstruktur und feinsten Gussnummern. Dieses beides findet sich auch am hervorragend getroffenen Turm. Hier, wie auch an der Oberwanne, werden schön detaillierte Anbauteile verbaut. Die hohe Qualität zieht sich durch den ganzen Bausatz. Alle Besatzungsluken können offen oder geschlossen gebaut werden, für die Optiken liegen Glasteile bei. Ein gutes Browning M2 .Cal 50 MG kann auf dem Turm montiert werden. Alle Griffe liegen separat bei -hier kann sich manch anderer Hersteller eine Scheibe abschneiden! Das Rohr der Hauptbewaffnung liegt zweimal bei, einmal in zwei Hälften mit einer tollen Wetterschutzplane, die einen natürlichen Faltenwurf zeigt, und einmal in einem Stück für die ebenfalls vorhandene „nackte“ Kanonenblende. Auch liegt ein Zielscheinwerfer bei, dieser ist aber ein typisches Ausstattungsmerkmal der Marine Corps Panzer und sollte nur bei diesen Verwendet werden. Der Scheinwerfer an sich ist Top detailliert und macht einen hervorragenden Eindruck. Vielleicht soll hier auch das Stück Kupferdraht Verwendung finden, ansonsten habe ich es nicht in der Bauanleitung gefunden vielleicht habe ich es aber auch nur übersehen…… Die Bauanleitung im typischen Takom Stil beinhaltet auf dem Cover einen kurzen Abriss über die Geschichte des M46 und führt dann in 27 Schritten zum fertigen Modell. Ab Baustufe 25 kann man wählen, ob man ein Fahrzeug mit oder ohne Wetterschutzplane bauen möchte hier also aufpassen! Die Decal Optionen erlauben die Darstellung von NEUN Fahrzeugen: Sechs Fahrzeuge der US Army in Korea, eingesetzt zwischen 1951 und 1955 davon vier mit „Tigerfaces“ und eines in Wintertarnung. Drei Fahrzeuge dse US Marine Corps, eingesetzt in Korea zwischen 1952 und 1953 davon eines mit Zielscheinwerfer. Mein Fazit: Eine absolute Kaufempfehlung Ein toller Bausatz aus einem (leider immer noch) vernachlässigtem Themengebiet. LEIDER ist der Modellbauer hier auf Eigenrecherche angewiesen, wenn er ein bestimmtes Fahrzeug darstellen möchte. Wer allerdings einen „typischen“ M46 aus dem Koreakrieg bauen will, der kann hier voller Freude sofort losbasteln.
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