Takom 2057, T-55 AM2B

In den 70er Jahren wurde dem Warschauer Pakt bewusst, dass trotz der numerischen Überlegenheit im Bereich Kampfpanzer die Qualität der vorhandenen Bestände nicht an das technische Niveau der modernen NATO Kampfpanzer heranreichte.

Um die Überlebensfähigkeit der vorhandenen T-55 Panzer zu steigern, wurde beschlossen diese einem Umfangreichen Modernisierungsprogramm zu unterziehen. Die Umrüstung der Panzer der DDR fand in der Tschechoslowakei statt. Es wurden folgende Verbesserungen durchgeführt:

• ein in der CSSR entwickeltes und hergestelltes FL-System Kladivo, das die wirksame Kampfentfernung von 1000 auf 1600 m anhebt wurde installiert. Es besteht aus einem monochromen LEM in Außenbehälter auf der BK; FL-Rechner; Windgeschwindigkeitsmesser und einem gepanzertem Klappmast hinten auf dem Turmdach mit Sensoren für Luftdruck und -temperatur sowie einem Laser-Warngerät, das die Besatzung alarmiert, wenn den KPz ein LEM feindlicher KPz, Flugzeuge; Hubschrauber oder Artillerie-VB trifft
  
• Kettenschürzen, die bei der Fahrt verräterische Staubentwicklung dämpfen und gegen leichte PzAbw-Geschosse zusätzlichen Schutz bieten.
  
• hufeisenförmige Metall-Zusatzschottpanzerung beidseits der Turmfront.
  
• eine Nebelwurfanlage mit 250 m Reichweite, die vom Laserwarngerät selbsttätig ausgelöst wird und einen Wärmenebelvorhang legt, der die Sicht mittels WBG blockiert.
  
• Zusatzpanzerung auf der oberen Bugplatte als Schutz gegen Treibkäfig-Geschosse und PzAbW-LFK. Das stark gestiegene Gewicht all der Zusatzpanzerung fordert erhöhte Motorleistung, wenn nicht die Beweglichkeit des KPz leiden soll.
  
• einen stärkeren Motor und ein verstärktes Laufwerk zum Ausgleich der Gewichtserhöhung und für erhöhte Geländegängigkeit.
  
• eine Wärmeschutzhülle für die Hauptwaffe.

Zum Modell:

Basierend auf seinem sehr guten Modell des T-55AM hat Takom hier nun die in Tschechien produzierte Variante geschaffen.  Für diese liegt das korrekte Motordeck bei.

Die Bauteile machen einen hervorragenden Eindruck. Der Guss ist sauber ausgeführt und Fischhäute sucht man vergebens.

Es sind viele filigrane Details umgesetzt, was zum Beispiel auf die Treibstoffleitungen an den Außentanks auffällt, diese wurden bei anderen Herstellern nicht berücksichtigt.

Für die DDR Version liegen auch die typischen Unterlegkeile bei, welche aus Plastik und PE-Teilen selber zusammengebogen werden müssen – diese sind dann vorbildlich dünn.

Die Ketten sind bereits in Beuteln verpackte, versäuberte Einzelgliederketten - vorbildlich.

Es liegen einige sinnvolle Ätzteile bei, wie zum Beispiel die Lüftergitter.

Auch die Grabbelkiste wird sich über Zuwachs freuen, da viele Teile der anderen Versionen beiliegen, wie zum Beispiel Kanonenrohre und Fahrerlukendeckel.

Die Bauanleitung ist klar gegliedert und führt schnell zu einem Ergebnis.

Als Bemalungsoptionen sind Fahrzeuge aus Tschechien, der DDR und Polen angegeben, wobei die polnische Version aus dem Kasten wohl so nicht zu bauen ist, da diese sich doch noch von den Versionen der anderen Nutzerstaaten unterschied.

Mein Fazit:

Ein sehr schöner Bausatz diesen wichtigen Kampfpanzers des Warschauer Paktes.

Absolute Kaufempfehlung

Kurz-Übersicht:
Art.Nr:   Art des Artikels:   Material:   Maߟstab:   Erschienen:	2057 Komplett Bausatz Spritzguss 1:35 November 2016		Hersteller: Land: Preis bei Erscheinen:	Takom China (Hong Kong) ca.50 Euro
Geeignet für:   Preis/Leistung:   Gesamteindruck:				Review von:   Sven Schröder

Fotos: