http://www.takom-world.com
Takom ist in Deutschland erhältlich z.B. bei:
http://www.modellbau-koenig.de
Nordenhamer Str.177
27751 Delmenhorst
Tel.: 04221/28 90 870
Fax: 04221/28 90 820
Takom 2044, Gepard A1/A2
Ahhh endlich - nachdem die Gepardbausätze von Tamiya und Heller schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben und voller Fehler und Minimaldetails steckten, kommt nun endlich (ironischerweise nachdem dasOriginal schon aus der Nutzung ist) ein aktuelles Modell, das die letzten Versionen baubar macht.
Wan also finden wir nun im Karton?
Wir finden hier 6 graue Spritzlinge, 3 braune Spritzlinge, ein kleiner Spritzling aus durchsichtigem Plastik, 6 Spritzlinge aus Weichplastik, die Oberwanne, die Unterwanne, das Turmoberteil, die Turmanbauklimaanlage, zwei Metallseile und zwei Decalbögen.
Der Guss ist ganz ausgezeichnet mit feinen, sauberen Details an den Teilen. Dazu weder Versatz, noch Fischhäute oder Grat, keine Sinkstellen, dafür aber scharfe Details und sinnvoll aufgeteilte Bauteile. Was ein wenig wundert und auffällt, ist das Erscheinungsbild der Spritzlinge, die statt runder Gießastrahmen flache, platte Gießastrahmen haben. Völlig unerheblich für die Teile, aber irgendwie seltsam anzusehen. Möglicherweise wird so etwas Plastik eingespart!?
Die Kette hingegen ist mit Spritzlingen im alten Stil und setzt sich aus Kettenkörper, Mittelverbinden mit Führungszahn und Endverbinder zusammen. Auf diese Weise belibt die Kette beweglich - nett und für das Aufziehen auf das Laufwerk ein großer Vorteil - das Fahrwerk an sich bleibt aber starr, von daher hätte es nicht unbedingt eine bewegliche Kette sein müssen - aber da soll man nicht kleinlich sein. Was interessant ist, ist dass die Endverbinder aus relativ weichem Plastik gemacht sind - das macht Sinn, wenn man mal eine Kette von HKCW zusammengebaut hatte mit harten Endverbindern, die beim Aufstecken dann teilweise aufgerissen sind oder beim bewegen der Kette gebrochen - das passiert mit diesen hier sicher nicht. Einziger kritikpunkt an der Kette ist die Darstellung der eingelassenen Gummiinlays in den Innenlaufflächen der Glieder. Diese sind für meinen Geschmack zu stark herausgearbeitet und sind nach aussen nicht begrenzt. Sieht etwas eigenwillig aus, aber im Endeffekt kein Beinbruch.
Doch schauen wir auf den eigentlichen Hauptakteur, den Gepard, an sich. Ober und Unterwanne kommen einteilig daher - ein Luxus den man heutzutage auch nicht mehr so häufig findet. Und an dieser Stelle die wichtigste Info: Ja, die Unterwanne wurde komplett neugestaltet von Takom und wurde nicht vom alten Leopard Bausatz übernommen. D.h. der vergrößerte Laufrollenabstand zwischen 3. und 4.Laufrolle wurde ebenso korrekt eingearbeitet wie auch die Darstellung und Korrektur der Details an den Wannenseiten, die seinerzeit noch beim Leopard 1 Bausatz bemängelt wurden - also Freude an allen Fronten.
Die Schwingarme werden zwar einzeln eingesteckt, bleiben jedoch arretiert und sitzen ziemlich gut und fest. Die Laurollen sehen ganz gut aus und weisen auch auf der Rückseite (ebenso wie die Leiträder) Details auf. Die Treibräder sind vom korrekten Typ mit 8 Bolzen.
Ebenfalls korrekt sind die Verstärkungspippen am vorderen Wannenboden mit dargestellt, wo das neu eingebaute SEA im Gepard sitzt.
Die Oberwanne ist ebenfalls komplett neu, so wie es sich für den Gepard gehört mit dem geänderten Motorlüfter und all den anderen Details an Oberdeck wie den seitlichen Staukästen, der nach vorn verlagerten ABC Hutze und dem geänderten Turmdrehkranz. Das Abgasrohr des SEA, das links der Oberwanne hinter Gittern läuft, ist hier bereits in Plastik mit eingegossen - sieht gut aus - wäre mit PE Teilen sicher optisch noch besser aber auch wesentlich aufwändiger!
Wo wir gerade bei PE Teilen sind - diese sind indiesem bausatz auf das reduziert, was man wirklich benötigt - also kein unnötiger schnickschnack, den der Gro0teil der Modellbauer eh nicht verbauen kann. So haben wir hier das Lüftergitter fürs Motordeck, die Schutzhaube für den Fahrer, die Tritte über den Nebelbechern, Gutte für das SEA, usw. Was tatsächlich fehlt wären die feinen Kettchen für die Nebelbecher.
Die Heckplatte ist ebenfalls die geänderte und korrekte Heckplatte für den Gepard mit den Batteriestaufächern. Die beiden Zugangsklappen direkt auf der Rückseite erscheinen mir allerdings eine Spur zu gerdungen und nicht abgerundet genug an den Ecken - aber das kann auch an der extrem schrägen Perspektive bei den Fotos der Originalfahrzeuge liegen.
Die große extra Staukiste auf dem Motordeck, die ein Merkmal der A2 Version ist, ist natürlich ebenfalls enthalten. Was allerdings fehlt, sind die oft zu sehenden und markanten Zusatzstausäcke, die am Wannenheck angebracht waren ... nicht zwingend notwändig aber wäre eine nette Option gewesen.
Takom hat diesem Bausatz auch passende Schürzen spendiert mit einer sehr schönen Oberflächenstruktur - nun haben die Geparden bei der Bundeswehr im normalen Alltag nie die Schürzen getragen - nur zu Specials, wie dem Abschlussschießen mit Sonderlackierung, wie auf dem Deckelbild - von daher ist es schon schön, dass die Schürze mit enthalten sind.
Für die Abschleppseile liegt recht flesibler Metalldraht in schöner Optik bei, der mit Kauschen aus Plastik versehen wird.
Der Turm ist im großen Teil in einem Teil gemacht und sieht wirklich sehr gut aus - lediglich einige der seitlichen Schweißnähte erscheinen mit ertwas zu hervorgehoben, aber da kann man ggf mal mit derm Schleifpad rüber.
Auch hier sind sämtliche Optionsteile zum Bau der A1 und späteren A2 Version korrekt enthalten - man muss aber z.B. für die A2 Version ein paar vorgegebene Löcher bohren und dafür für die A1 version den GPS Empfänger auf dem vorderen Turmdach, der bereits angegossen ist wieder wegschneiden. Ansonsten halten sich die Arbeiten hier sehr in Grenzen.
Radar und Folgeradar bleiben beide beweglich und der Laserentfernungsmesser auf dem Folgeradar macht einen guten Eindruck mit den Kühlrippen. Erfreulicherweise liegt dieser quasi einzeln bei, sodass man die Möglichkeit hat zum Bau der ersten B2 Version diesen wegzulassen (was man übrigens für die in den Markierungen vorgegebene Belgische Version machen müsste). Allerdings fehlt dafür dann die korrekte Oberflächenstruktur auf dem Folgeradar, die man ggf. selber nachbauen müsste.
Die Turmlike lässt sich offen und geschlossen bauen, wobei man bei geöffneter Luke in einen leeren Turm blickt.
Die beiden 35mm Kanonen setzen sich in der Hauptsache aus wenigen teilen zusammen und bleiben nach Einbau in der Höhe bweglich. Etwas tricky wird es dann mit den Rohren - diese liegen in zwei Versionen für die A1 und A2 version bei, obwohl meines Wissens nur die V0 Messbasis geändert wurde. jedenfalls setzt sich jedes Rohr aus zwei Halbteilen zusammen - die Detaillierung ist sher schön und durch die besondere Oberflächenform stört die halbteilige Ausführung nicht so sehr. Vom Durchmesser scheinen sie einen Hauch unterdimensioniert zu sein - im gebauten Zustand, mit unbewaffneten Auge fällt das aber nicht auf.
Sehr schön sind die Mündungen, bzw. die V0 messbasen der A1 und A2 Version dargestellt - beim A1 gleich direkt an die Rohre mit angegossen mit feinen Details, beim A2 etwas fummeliger aus 3 kleineren Eizelteilen zusammenzubauen!
Die Bauanleitung ist im DIN A4 Querformat und führtt in nur 38 Schritten zum fertigen Modell Die Zeichnungen sind groß und sauber, sind aber interessanterweise als Vollflächengrafiken enthalten. Insgesamt machen die Bauschritte einen guten und sehr verständlichen Eindruck, wobei man aufpassen muss zwischen den Optionsbauschritten für die A1 und A2 Version zu unterscheiden, da dies nicht ausdrücklich kommuniziert wird - die enstprechenden Bauschritte haben dann jeweils ein -1 oder -2 an die bauschrittnummer angehängt - also ein bisschen aufpassen.
Die Decals sind übersichtlich und umfassen soweit alles, was das der Gepard benötigt ... Nummernschilder, Hoheitsabzeichen, MLC Schilder, taktische Zeichen und sogar an das markante "betreten verboten" Symbol des Radars wurde gedacht. Und natürlich sind auch die Markierungen für die Sodnerlackierung enthalten, wennauch man hier getrickst hat und ein paar Buchstaben des KMW Schriftzugs um 180° gedreht hat um izenzstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen - hier muss der Kodellbauer ggf. die Schere ansetzen und die Buchstaben drehen.
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Die Bemalungsanleitung liegt als farbig gedrucktes 6-seitiges DIN A5 Heftchen und eine DIN A4 Seite im Anhang der Bauanleitung von Ammo of Mig bei. Hier werden 8 Versionen zur Bemalung/Markierung gezeigt wobei ich sagen muss, dass, so schön die farbprofile auch sind, die Darstellung insgesamt zu klein ist - man kann nur mit Mühe erkennen welche Decals genau wohin gehören und auch die Schriftgröße der Farbangaben ist hart an der Grenze.
Die angegebenen Bemalungs/Markierungsmöglichkeiten sind:
- Gepard A1, Bundeswehr, Y-868 531, rotkreuz-Markierung als OPFOR Fahrzeug in gelboliv
- Gepard A1, rumänische Armee in NATO Dreifarbtarn. 4 mögliche Decknamen: ALPHA, BRAVO, TIGER, LUCKY
- Gepard A1, Bundeswehr, Y-259 850, WFOR (Munster ILÜ) in NATO Dreifarbtarn
- Gepard A2, Bundeswehr, Y-259 895, 2./FlaBtl.L6, Lütjenburg in NATO Dreifarbtarn
- Gepard A2, Bundeswehr, Y-279 735, "G28", vermutlich Kreta in gelb, braun Zweifarbtarnung
- Gepard A2, Bundeswehr, Y-259 851, FlaSchule, Lütjenburg in Gepard Sonderlackierung zum Abschlussschießen 2012 (Gepardkopf auf Folgeradar liegt auf einzelnem Decalbogen in deutlich verbesserter Form vor)
- Gepard B2, belgische Armee, 41341, in gelboliv
- Gepard A2, brasilianische Armee in NATO Drifarbtarn
Der Preis liegt in Deutschland bei rund 55 EUR. EIn tolles Modell, das kaum einen Grund zu meckern gibt - es wurde eigentlich an alles gedacht, die Details stimmen und die Aufteilung ermöglicht auch Neulingen einen korrekten, detaillierten Gepard zu bauen - gegenüber den beiden älteren Modellen ein gewaltiger Sprung nach vorn! Absolut empfehlenswert.
Kurz-Übersicht: |
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Erschienen: |
2044
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Juni 2016 |
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Hersteller:
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Preis bei
Erscheinen: |
Takom China (Hong Kong)
ca.55 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Thomas Hartwig
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Fotos:
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