Wer hätte bis vor kurzem noch gedacht, dass so ungewöhnliche und bislang im Modellbau komplett vernachlässigte Modelle, wie der M9 ACE je das Licht der 1:35 Spritzguss-Welt erblicken würden?
Takom machts möglich

Im Karton finden sich hier 13 graue Spritzlinge, ein kleiner Spritzling aus durchsichtigem Plastik, 8 Spritzlingslängen mit Kettengliedern, die Unterwanne, eine kleine PE Platine und ein Decalbögen.

Der Guss ist ganz ausgezeichnet mit feinen, sauberen Details an den Teilen. Dazu weder Versatz, noch Fischhäute oder Grat, keine Sinkstellen, dafür aber scharfe Details und sinnvoll aufgeteilte Bauteile. Mittlerweile hat man sich an die flachen, platte Gießastrahmen von Takom gewöhnt, auch wenn es immer wieder ein wenig Verwunderung auslöst - aber es wird schon seinen Sinn haben.

Die Unterwanne ist per se in einem Stück gemacht, wird aber natürlich durch weitere Teile ergänzt. Allen voran das Laufwerk - udn hier kommen wir schon zur ersten Besonderheit des Bausatzes - Das Original kann das Laufwerk hydropneumatisch den Umständen entsprechend kippen, d.h. die einzelnen Radstationen werden so ein oder ausgefahren, dass die Wanne entweder gerade oder nach vorn oder hinten kippt.
Genau sies lässt sich am Modell direkt nachstellen, indem der Modellbauer sich eine der drei Positionen aussucht und die einzelnen Schwinarme entsprechend einer der vorgegebenen Passnasen einsteckt und so die korrekte Neigung erhält. Zur Sicherheit liegt noch eine Ausrichthilfe dabei.
Die Laufrollen wie auch das Treibrad machen einen guten Eindruck mit schönen scharfen Details und der schön ausgeprägten Wölbung der Laufrollenfelgen. Für die äusseren Laufrollen wird das Rollengummi noch einzeln aus Spritzguss aufgebracht.

Die Ketten bestehen aus einzelnen Gliedern, die in Spritzlingsreihen vorliegen und jedes Glied von 4 Angusspunkten befreit und versäubert werden muss. Der Guss ist ganz ausgezeichnet mit schönen, scharfen Details und ohne Auswerferstellen. Die Gummipolster müssen noch jeweils einzeln aufgeklebt werden. Der Clou bei den Ketten ist, dass diese einfach ineinander geklcikt werden können und eine bewegliche Kette ergeben - inwiefern diese belastbar ist und nicht wieder auseinanderfällt, muss man erst noch sehen.

Der vordere Laderaum, der in die Unterwanne intergriert ist, wird durch eine extrem schön und stark detaillierte Wand vom Crewinnenraum abgegrenzt. Hier gibt es eine Menge zu sehen. Aus dieser Wand führt ein Hydraulikstempel ein Schubschild, das den aufgeladenen Sand oder was auch immer aus dem Laderaum schiebt. Das ist hier im Modell auch so berücksichtigt und dieses Schilld entsprechend beweglich.

Der Motorraumaufbau ist mit entsprechenden Lüfterlamellen versehen, sie zwar nicht offen aber dennoch gut dargestellt sind. Im hinteren Bereich ist der Boden des offenen Raums mit sehr schönem Riffelblech dargestellt.
Was etwas befremdlich ist, ist, dass die recht schön detaillierte, gepanzerte Kommandantenkuppel auch eine einzelne, klappbare Luke enthält, aber die Kuppel auf eine massive Platte des Aufbaus geklebt wird - d.h. lässt man die Luke offen, sieht man auf eine geschlsosene Platte udn will man eine Figur in die Luke setzen, dürfte es mal gerade eine Viertelfigur sein - besser wäre wenn man die Platte selber entsprechend aufbohrt und öffent - schade.

Das große Räumschild vorn setzt sich auch aus mehreren Teilen zusammen und macht einen exzellenten Eindruck. Dieses ist an seinen Haltearmen und dank beweglciher Hydraulikstempel auch in der Höhe beweglich, wie beim Original - damit stehen dem Modellbauer alle Otionen offen. Sogar an die einzeln einsteckbaren Sperrbolzen am Schild hat man gedacht udn Takom weist auch darauf hin, dass man diese nicht kleben sollte.

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