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Takom 1012, Pz.Kpfw. I Ausf.B Abwurfvorrichtung

Nach dem Panzer I Ausf.B im Maßstab 1:16 kommt nun eine interessante Variante auf Basis dieser Ausf.B, nämlich der Panzer I mit Abwurfvorrichtung - hierbei wurde an einem langen Ausleger am Heck eine Sprengladung transportiert wurde.

Im recht großen Karton finden wir nun also 38 grauen Spritzlinge (von denen 30 für die Kette und Bolzen sind), einen klaren Spritzling, die Unterwanne, verdrilltes Kupferkabel, das Turmoberteil, eine PE Platine und ein Decalbogen.
Auch im großen 1:16er Maßstab, bei dem die Teile ja mehr als doppelt so groß als bei 1:35 sind, präsentiert Takom hier Spritzgussteile auf ganz hohem Niveau. Keine Ausflüsse, kein Verzug, keine Auswerferstellen, dafür saubere, klare, "crispe" Details und alle Bereiche der Bauteile ohne Gussfehler ausgespritzt.

Nicht nur, dass Nieten und Sechskantmuttern wirklich detailliert und deutlich dargestellt sind, statt nur angedeutet, sondern auch Schlitzschrauben, Riffelblech, usw. in deutlicher Detailstruktur sondern auch eine Kette mit duchschiebbarem Plastikbolzen. In 1:35 unvorstellbar, gerade bei einer Kette wie der vom Panzer I.

Doch gehen wir die Komponenten der Reihe nach durch. Das Gros der Teile für den Panzer I kennt man unverändert vom vorigen Bausatz des "nackten" Panzer I Ausf.B.
Die Unterwanne ist einteilig ausgeführt und strotzt bereits vor aufgeprägten Details wie Nieten, Blechen, Verstärkungen, usw.
Das Laufwerk, das aus zwei Federschwingen besteht lässt sich beweglich anbauen, wobei die Spritzgussblattfedern natürlich nicht einfedern. Laufrollen und Leitrad machen einen ausgezeichneten Eindruck und glänzen sogar durch eingeprägte Gussnummern auf den Speichen, während die Stützrollen mit fein aufgeprägten Buchstaben des Herstellers aufwarten. Einziger Minuspunkt hier wäre die vordere Spiralfeder, die massiv in eine Stück gespritzt ist - hier hätte ich mir ggf. sogar eine funktionsfähige filigrane Spiralfeder aus Plastik gewünscht.
Die Kette ist, wie bereits erwähnt mit Bolzen aus Plastik, die einteilig wie am Original durch die Glieder geschoben werden, beweglich. Der Guss der Glieder ist sehr gut. Vor allem gefällt, dass sie einteilig gespritzt sind und dabei die Bohrungen für die Bolzen sauber und durchgängig. Auswerferstellen finden sich hier keine, dafür eine leichte Gussnaht auf der Horizontalachse.

Die Glacisplatte liegt einzeln bei und auch hier erfreuen die feinen Nietendetails und die eingelassene, geschlossene Luke.
Der mittige Scheinwerfer ist einteilig und hohl gespritzt, sodass man ihne von innen schön mit Spiegelfolie oder Chromlack behandeln kann um dann mit der klaren und super strukturierten Plastiklinse zu realistischem Aussehen bringen kann. Wahlweise kann der Scheinwerfer aber auch mit Tarnabdeckung gebaut werden.

Die Kettenabdeckbleche bestechen mit ihrem feinen, ausgeprägte klaren Riffelmuster und sind genialerweise zusammen als ein Teil ausgeformt mit zwei Verbindungsstücken, sodass man beide gleichzeitig am Modell anbringen kann und die dadurch bereits perfekt ausgerichtet sind!
Das Werkzeug kann ebenfalls überzeugen und liegt einteilig mit bereits angespritzten Halterungen bei, die einen guten Eindruck machen. Bei komplexerem Werkzeug, wie dem Wagenheber gilt es ein paar Teile mehr zusammenzukleben, aber absolut im Rahmen und die Details sprechen da für sich.

Der neue, einzelne Auspuff ist aus zwei Halbteilen zusammenzubauen - hier müsste man die Nahtstelle versäubern - wobei man schauen müsste, wieviel davon noch zu erkennen ist, wenn das fein geätzte PE Schutzgitter darüber angebracht ist. Dieses muss entsprechend gerollt werden, was immer eine Herausforderung ist um es gleichmäßigu nd ohne Knicke hinzubekommen.

Das Aufbauteil ist im Grunde als Gerüst einteilig gespritzt und wird rundum mit den entsprechenden Panzerplatten versehen - auch hier wieder wunderschöne Details aufgeprägt, gerade die versenkten Schlitzschrauben, bei denen Takom drauf geachtet hat, dass nicht alle in die gleiche Richtung zeigen.
Die Einstiegsluken sind einzeln und damit offen und geschlossen baubar, aber mangels Inneneinrichtung macht der offene Zustand keinen Sinn.

Auch das Motordeck im im Prinzip einteilig gespritzt und wird mit Luken vervollständigt, die man theoretisch auch offen darstellen könnte - solange man aber keinen 1:16er Motorraum hat, macht das natürlich keinen Sinn. Die Lüfterlamellen sind als ein Teil beigelegt und sind durchbrochen gespritzt - hier ist fraglich wie weit man dann am Ende in den leeren Motorraum sehen kann.

Der Turm setzt sich ebenfalls aus nur wenigen Teilen zusammen und auch hier erfreuen tolle Details der Nieten, Schrauben und Schweißnähte. Die MGs können höhenbeweglich eingebaut werden und die Detaillierung der Rohre im gelochten Panzermantel ist sehr ansehnlich!

Neu sind nun die Teile für den Auslegerarm. Die Sprengbox setzt sich aus dem Kastenhauptteil, der Dachplatte und zwei Klappen zusammen, sowie einer Schutzplatte und einer Verriegelung. Die beiden langen Streben sind jeweils einteilig und verzugsfrei gespritzt. Der Haterahmen, der die Ausleger auf Höhe hält ist auch aus relativ wenigen Teilen zusammenzubauen und das Ganze mit dem beiliegenden Seilmaterial mittig zu vervollständigen

Die Bauanleitung ist im DIN A4 Querformat und umfasst 27 Baustufen in den typischen Takom 3D Zeichnungen. Alles sieht gut verständlich und übersichtlich aus.
Auf der letzten Seite ist dann noch ein farbig gedrucktes Farbprofil abgedruckt, als Bemalungs und Markierungshilfe
Hier sind weder Einheit noch Ort oder Zeit angegeben - es handelt sich um ein einfarbig graues Fahrzeug - das beiligende Truppenkennzeichen könnte von der 7.Pz.Div. sein.

Ein schöner und ungewöhnlicher Bausatz in diesem Maßstab - gute Details, einfache Baubarkeit - ein Bausatz, der Spaß versspricht.
Der Preis von rund 60 Euro geht dafür absolut in Ordnung..

  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
1012
Komplettbausatz
Spritzguss
1:16
Mai 2021
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.58 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos: