RT-Diorama - 35803
Traffic Signs
Jede Menge deutsche Verkehrszeichen aus der Zeit um den 2. Weltkrieg (1930er, 1940er Jahre) liefert uns dieses Set. Es ist mit Pre/Weathered gekennzeichnet, also keine „neuen Schilder“ erwarten.
Der schneeweiße A5 Bogen aus dünner Pappe enthält 2 gelb-schwarze Umleitungsschilder (je eins links und eins rechts), 2 blau-weiß-rote Schilder Parkverbot - 6 Droschkenplätze, 1x Einbahnstraße (rot-weiß - nach rechts weisend).
Bei den Verbotsschildern wird es interessant, denn es sind einige darunter, die es heute nicht mehr gibt, andere, die zwar wie heutige Verbotsschilder aussehen, aber keine sind. Gehen wir die Reihen mal durch. Zuerst gibt es 3x Verbot für Fahrzeuge aller Art (1x mit Beschriftung Durchfahrt verboten), Verbot der Einfahrt (1x), Verbot für Kraftwagen (1x), Verbot für Krafträder (1x), Verbot für Kraftwagen und Krafträder an Sonn- und Feiertagen (1x) und ein gelb-grünes Haltestellenschild für Straßenbahnen.
Die nächste Reihe startet mit Überweg für Fußgänger mit Pfeil nach rechts, gefolgt von Gesperrt für Fahrräder und Überweg für Fußgänger mit Pfeil nach links, Parkplatz (Buchstabe P), Parken verboten (ausgeschrieben), Gegenverkehr (?), Verbot für Fahrräder, Radweg.
In der nächsten Reihe finden wir zunächst ein altes, bekanntes Schild Zoll/Douane, wie es an Grenzübergangsstellen zu finden war/ist. Vorfahrt achten kennen wir auch heute noch, aber das Parkverbotsschild ist mittlerweile verschwunden. Das folgende Halteverbotsschild sieht man auch heute auf den Straßen. Vorgeschriebene Fahrtrichtung, heute in blau-weiß, war damals schwarz-weiß-rot. Im Satz befinden sich rechts abbiegen (vor dem Schild), nur geradeaus fahren, rechts abbiegen (nach dem Schild), geradeaus und rechts abbiegen (nach dem Schild).
Bevor 1968 das STOP Schild eingeführt wurde, gab es Halt! Vorfahrt achten! Zwei dieser Schilder, HALT in verschiedenen Schriftarten, sind im Satz. Die nächsten 2 Schilder gehören zusammen und bilden Vorder- und Rückseite einer Verkehrsregelung an einseitig gesperrten Straßen. Sie befanden sich an einer drehbaren Stange in einem Gestell. Wer Verbot der Einfahrt sah, musste warten, wer den grünen Punkt sah, durfte fahren. Die Schilder wurden manuell gedreht, um auch den wartenden Fahrzeugen freie Fahrt zu geben. Heutzutage wird dies durch Ampeln geregelt. Beim Ausschneiden des grünen Punktes darauf achten, dass ein dünner, weißer Rand bleibt. Die rot-weißen, auf der Spitze stehenden Quadrate nannten sich Hauptverkehrsstraße, heute in gelb-weiß als Vorfahrtsstraße bekannt. Die nächsten 2 Warnschilder sind unbeschrankter und beschrankter Bahnübergang.
Die nächsten 4 Schilder geben ein Limit vor max. 5,5 Tonnen tatsächliches Gewicht, maximale Breite 2 Meter, maximale Höhe 3 Meter und Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Die Schilder Achtung Bauarbeiten und Straßenbau-arbeiten Langsam fahren sind Warnhinweise. Vorfahrt achten und Vorsicht Gefahrenstelle kennt man allgemein. Einige der folgenden Schilder waren nur bis 1934 gültig. Da hätten wir eine sehr ausführliche Umleitungsbeschreibung, die man sicherlich nicht im Vorbeifahren hat lesen können. Es sind keine tatsächlichen Ortsnamen angegeben, aber das macht nichts, da man das Schild nur mit Lupe (zumindest ich...) richtig lesen kann.
Das Schild mit Aufschrift Schule stellt eine Geschwindigkeitsbeschränkung vor Schulen dar, aber ich konnte nichts über die erlaubte Geschwindigkeit finden. Danach kommen zwei Hinweisschilder auf einen Erste Hilfe Posten mit Richtungspfeil und ein Emaille Schild mit Bitte Ausfahrt freihalten!, gefolgt von quadratischen Schildern mit Geschwindigkeitsbeschränkungen Kraftfahrzeuge 30km, Kraftfahrzeuge über 5,5 t 25km und eine Kombination Kraftfahrzeuge bis 5,5 t 30km, Kraftfahrzeuge über 5,5 t 25km. In der letzten Reihe finden wir die Zeichen Kreuzung, allgemeine Gefahrenstelle, Stop Vorfahrt gewähren, Querrinne und Kurve. Baustelle und Kraftposthaltestelle schließen das Set ab.
Alle Schilder sind mit Schmutzflecken, Regen- und teilweise Roststriemen versehen, wie man es an Wind und Wetter ausgesetzten Schildern sehen kann. Die Rückseiten sind nicht bedruckt.
Die Druckqualität ist sehr gut. Das Druckbild ist grandios fein und detailliert. Es sind keine einzelnen Druckpunkte, Streifen oder Raster zu erkennen - absolut sauber und fehlerfrei.
Ein schönes Set in exzellenter Druckqualität, das entsprechende Dioramen mit den passenden Details versorgt, ohne dass man die Schilder noch selbst verwittern muss. Wir haben hier zwar eine Mischung von Schildern mit Gültigkeit von vor und nach 1934, was aber nicht ausschließt, dass die älteren Schilder nicht auch bis in die 1940-er noch verwendet wurden. Bei der Recherche war mir die Seite Verkehrsschilder im Deutschen Reich sehr hilfreich.