Anfang 2021 ist das Volume 44 von Nuts & Bolts mit dem Titel "15cm sIG33 auf Fgst. PzKpfw.II, PzKpfw.III and Sturminfanteriegeschütz 33" auf den Markt gekommen.
Wie gewohnt ist das gesamte Heft in deutscher und englischer Sprache gehalten, auch die Bildunterschriften zu den einzelnen Abbildungen. Fotos sind alle in guter Qualität, insbesondere natürlich die aktuellen Farbaufnahmen aus Museen.
Thematisch hat das Nuts & Bolts Team hier Raritäten auf dem Zettel, denn sowohl der Umbau der sG auf Panzer II mit verlängertem Fahgestell als auch der Feldumbau auf Panzer III sind bisher wenig dokumentiert und auch das Sturminfanteriegeschütz ist bisher nur wenig in der Literatur behandelt.
Das Heft beginnt mit rund 5 Seiten Text, Fotos und Tabellen über das 15cm sIG33, der Beschreibung, Details, technische Daten und Informationen der Munitionssorten.
Auf rund 22 Seiten geht es dann zunächst kurz um den ersten versuch die 15cm siG mobil zu machen auf dem Fgst Panzer I und dessen Problematik. Dann in allen Details um den Einbau der 15cm sIG auf das Panzer II Fahrgestell durch Alkett - zunächst noch auf ein normales mit 5 Laufrollen, die tests und Auswertung und die daraus folgende Verlängerung des Fahrgestells auf 6 Laufrollen.
Und hiergeht es dann ans Eingemachte mit technischen Daten und Details, dem Einsatz der Fahrzeuge bei den verschiedenen Einheiten - hier kann man den Weg und die Besonderheiten der Fahrzeuge in den jeweiligen Einheiten sehr genau nachverfolgen, das Ganze gepaart natürlich mit Fotos aber auch Karten und Gliederungen, sowie technische Berichte über Wartung und Beschädigungen der einzelnen Fahrgestelle.
Dazu gibt es noch einen (gerade für Modellbauer) interessanten Abschnitt über Farbgebung und Markierung des Fahrzeuge.
Der Truppenumbau des sIG33 auf einem Fahrgestell des Panzer III Ausf.H wird leider nur etwas kurz auf rund einer Seite zusammengefasst mit einer Tabelle technischer Daten.
Umso umfangreicher ist dann der Abschnitt zum StuIG33 auf etwa 27 Seiten. Hier wird die Entwicklungsgeschichte, die technischen Daten und Komponenten bezüglich Aufbau, Fahrgestell, Antrieb, Panzerungsstärken, Bewaffnung und Funk.
Desweiteren natürlich Infos zur Produktion und ganz viel Material und Details zu den Fahrzeugen im Einsatz - zunächst in Stalingrad bei verschiedenen Sturmgeschütz Abteilungen und danach auch bei Infanterie und Panzer Divisionen an der Ostfront.
Und natürlich fehlt auch hier nicht der obligatorische Abschnitt zur Farbgebung und Markierung der Fahrzeuge.
Auf den folgenden 5 Seiten geht es um Modellbausätze der angesprochenen Fahrzeuge und die Modelle von Roland Greth und Joaquin Garcia Gazquez.
Die folgenden 66 Seiten bieten dann den wahren Augenschmaus, denn hier gibt es zeitgenössische Fotos satt. Jedes Foto ist in englisch und deutsch untertitelt und klärt über die gezeigte Szene und/oder Fahrzeug auf. Die Fotos sind allesamt von guter Qualität und beginnen mit Aufnahmen des gezogenen sIG33, dann über je ein Bild des sIG33 auf Panzer I und dem Prototypen auf Panzer II zu dem "Serien"fahrzeug mit 6 Laufrollen - hier finden sich knapp 80(!) tolle und teilweise bisher noch nie gesehene Aufnahmen diese Fahrzeugs.
Der Feldumbau auf Panzer III ist immerhin mit 3 Fotos gezeigt.
Den Rest der Bilder zeigt das StuIG33 angefangen von der ersten Produktion bis hin zu Einsatzfotos in allen "Formen und Farben". ;-)
Die nächsten 16 Seiten zeigen dann die 15cm sIG und anderen Fahrzeug als 1:35 Maßstabszeichnungen und 3D Zeichnungsansichten. Diese sind wie immer von hoher Qualität und gerade für Modellbauer sehr hilfreich.
Es folgen 6 Seiten mit Farbprofilen mit den verschiedensten Tarnmustern bei den Panzer II Fahrzeugen und den StuIG33, teilweise mit abgebildetem Originalfoto um einen Eindruck zu bekommen worauf das gezeigte Farbtarnmuster basiert.
Es folgen knapp 40 Seiten mit Farbfotos von überlebenden Fahrzeugen aus Museen, wobei ausser einer Seite des gezogenen 15cm siG ist der Rest der Seiten mit Aufnahmen des Sturminfanteriegeschützes gefüllt - dem einzigen das überlebt hat und sich im Panzermuseum Kubinka, bzw. jetzt Patriot Park befindet.
Hier bekommt man An- und Einblicke, die gerade für Modellbauer wichtige Detailfragen klären, wobei man natürlich immer bei restaurierten Museums- und Sammlerfahrzeugen vorsichtig sein muss was Original und was vielleicht nicht ganz korrekt restauriert wurde. Dabei werden Gesamtansichten und natürlich alle Komponenten einzeln im Detail gezeigt, inklusive des Innenraums und der früher enthaltenen Komponenten wie Funkgeräte, Scherenfernrohr, Infanteriewaffen, etc..
Die letzten Seiten beinhalten den Bau und die Endprodukte von 1:35 Modellen von Roland Greth und Joaquin Garcia Gazquez.
Fazit: Ein wahnsinnig gutes Heft, das sehr viel Informationen bietet und mit über rund 200 Seiten massig Infos und Fotos der teils seltenen Fahrzeuge alles für Modellbauer und sonstige Interessierte als hervorragendes Referenzwerk stellt.
Preislich liegt das Heft bei rund 33 Euro.