Aus dem Transpressverlag (im Vertrieb unter Motorbuch) gibt es unter der Nummer 71505 das Buch "Deutsche Reichsbahn 1939-1945".

Das Buch kommt im schönen Hardcover und bewährten Format. Auf den 472 Seiten haben die Autoren Andreas Knipping und Reinhard Schulz eine Menge Informationen und über 650 Fotos zur Reichsbahn von 1939-1945 zusammengetragen.
Der Text ist durchgehend in deutsch und angenehmer Schriftgröße. Die Fotos von guter Qualität, ausschließlich in schwarzweiß und bis zu seitenfüllender Größe

Das Buch gliedert sich in recht viele einzelne Kapitel. Alle Fotos sind mit passenden Bildunterschriften versehen, die über die gezeigte Szene informieren.

Was ein bisschen anstrengend im recht umfangreichen Text, ist der immer wieder durchkommende erhobene Zeigefinger zur schlimmen Zeit damals. Eine etwas sachlichere Darstellung wäre schön gewesen, ist aber insgesamt kein Drama.

Das Buch beginnt mit einen Rückblick zum Eisenbahnkrieg seit dem 1.Weltkrieg. Es geht dann weiter in den ersten Kapiteln mit dem Vorspiel des 2.Weltkriegs mit dem Anschluss von Österreich und der Tschechoslowakei, der Aneignung der polnischen Staatsbahn und den Frankreichfeldzug.

Dann geht es ab Seite 64 an das eigentlich Thema, welches den Rest des Buches füllt - die Reichsbahn in Russland. Dabei beginnt es mit der noch friedlichen beziehung von Deutschland und Russland und das Deutsche Reich als geburtshelfer der Eisenbahn in Russland, die wechselvolle geschichte bis zum Unternehmen Barbarossa, die Kriegswende 1941 und der marsch nach Stalingrad.
Danach folgen zeitlich und thematisch zusammengefasste Kapitel, die sich mit verschiedenen Aspekten der Reichsbahn an der Ostfront beschäftigen und mit guten Bildern illustriert sind, die sowohl für historisch Interessierte so interessant sind, wie für Technikfreunde mitd en verschiedenen Lokomotiven und Waggons, wie auch Militärfreunde und Modellbauer, die die Fotos als Referenzen für Züge und deren beladung wie auch als Diorameninspiration nehmen können.

So gibt es Kapitel über sowjetische Loks und Güterwagen, über den Gleisbau, Umspurung, beseitigung der Schäden durch den russischen Rückzug, Wintereinflüsse, Militärtransporte, was alles auf Schienen fahren kann, partisanenkrieg, Loks im krieg, frauen im dienst der Bahn, Rückzug von Stalingrad nach Berlin aber auch noch Kapitel ausserhalb der Ostfront wie der Krieg in Italien und Eisenbahn hinter dem Atlantikwall.

Insgesamt bekommt man hier eine Menge "auf die Augen" und viel Text zu lesen.

Das Buch ist im Fachhandel für 19,95 Euro erhältlich, was für diesen dicken Wälzer ein echtes Schnäppchen ist.