ICM53054 - Sikorsky CH-54A Tarhe
Na, wer hätte das je für möglich gehalten, dass so große Transporthubschrauber im fliegeruntypischen und relativ großen Maßstab 1:35 in Spritzguss auf den Markt kommen würde?
Nun ist es also soweit und wir dürfen diesen fliegenden Kran (Skycrane wie er als zivile Version heißt) als Modell auf dem Tisch haben und begutachten. Und man braucht letztlich viel Platz auf dem Basteltiach und später in der Vitrine, denn die Gesamtkänge gibt ICM mit rund 77cm an und bei rund 60cm Rotordurchmesser braucht man dieses auch als Vitrinentiefe.
(Ganz persönlich keimt bei mir neue Hoffnung, dass nun auch eine CH-53 in diesem Maßstab nicht mehr unmöglich erscheint)
In den beiden Kartons (ja, richtig gelesen - der Bausatzdeckel beherbergt zwei einzelne Klappdeckelkartons unter sich) finden sich 14 graue und ein transparenter Spritzling, sowie ein Decalbogen.
Die Spritzlinge auszupacken ist eine wahre Freude! Alle Bauteile machen einen wirklich guten Eindruck, denn weder Verzug, noch Sinkstellen, noch störende Auswerfermarken trüben den guten Eindruck der teilweise großen und langen Bauteile - stattdessen finden sich Myriaden an feinsten Nietendetails auf den Oberflächen.
Das Cockpit ist recht detailliert dargestellt mit den Armaturen, Sitzen und Bedienhebeln der beiden Piloten und natürlich fehlt auch nicht der rückwärtig eingebaute Bedienerplatz des Kranführers. Die Glasteile aus klarem Plastik sind gut geformt und ohne Macken oder Schlieren gespritzt.
Für die Armaturen liegen je einteilige Decals bei, die über die gesamte Armaturenfläche gelegt werden. Aufgrund der ganzen kleinen Schalter, Knöpfe und UInstrumente dürfte das ein spannendes Unterfangen werden und eine Menge Weichmacher benötigen.
Die Cockpitkanzel an sich setzt sich aus mehreren Bauteilen zusammen, was natürlich herausfordernd ist am Ende alles spaltenfrei zusammengesetzt zu bekommen und natürlich vorher den Innenraum bemalt zu haben.
Der Aufbau des Rumpfes besteht aus vielen Längs- und Querträgern, soviel teils sehr langen Verkleidungsblechen, die allesamt einen guten Eindruck machen mit den 1000en Nieten und anderen Oberflächenstrukturen.
Was mir besonders gut gefällt ist, das die Basistruktur der Längs- und Querbleche miteinander geschlitzt ineinander gesteckt werden, was die Positionierung sehr erleichtert und vor allem den ganzen Rumpf unheimlich versteift. Top!
Die Seilwinde an der die Lasten befestig bzw. hochgezogen werden, sitzt im Inneren und ist dirch wenige Bauteile dargestellt und ist von unten her einsehbar. Auch ein Kranhaken ist enthalten, leider kein Seilmaterial um abgespultes Seil darzustellen.
Die Aussenbleche des Rumpfes werden mit einigen weiteren feinen Details ergänzt wie haufenweise Leitungen, die entweder einzeln oder in Bündeln am Rumpf entlang verlegt werden.
Auch die beiden gewinkelten Beide des Fahrwerks setzen sich aus mehreren Plattenteilen zusammen an die dann die Räder mit ihren Zylindern angebaut werden - wenn mich nicht alles täuscht, kann man die Einfederung der Räder variieren.
Die Reifen setzen sich aus zwei Halbteilen zusammen und machen soweit einen guten Eindruck - nur leider sind diese nicht belastet dargestellt - was für eine Dasretllung im Flug zumindest gut und korrekt ist.
Der Heckrotor baut sich schön und recht einfach, auch wenn es erstaunlich viel Bauteile sind, aber die Darstellung ist sher gelungen, inklusive der aussenlaufenden Kardanwelle.
RIchtig aufwändig wird es dann mit dem Bau des Hauptrotors mit den beiden Triebwerken. Hier werden wirklich viele und teils kleine Bauteile verbaut - das Ergebnis ist wirklich hervorragend und ein Augenschmaus - der Weg dürfte aber ziemlich gherausfordernd sein und Geduld erfordern.
Hier scheint es wirklich an nichts zu fehlen - die Turbinen mit den Lüfterschaufeln, den Luftfiltern und Auslassdüsen aus wirklich vielen Teilen machen einen hervorragenden Eindruck - teilweise müssen Halbteile verbaut werden wo sich dann zeigen muss wie gut die Nahtstelle zu versäubern ist.
Der Hauptrotorkopf sieht filigran und kleinteillastig aus - nicht umsonst sind allein 14 Baustufen dafür vorgesehen. Die 6 Rotorblätter sind einteilig gespritzt und auch mit feinen Oberflächendetails versehen. SPannend dürfte es sein wie gut und fest die relativ kleinen Klebeflächen diese dann am Rotorkopf halten und wie stark sich diese dann letztlich durchbiegen - das ist am Original auch so, aber über die Jahre dürfte der Kunststoff mehr und mehr nachgeben.
Die DIN A4 Bauanleitung ist im typischen ICM Stil und beginnt mit einer sehr guten, detaillierten und großen Spritzlingsübersicht. Dann folgen 208, ja, ZWEIHUNDERTACHT einzelne Baustufen! Diese sind alle sehr übersichtlich und gut verständlich, denn pro Baustufe werden nur sehr wenige Teile verbaut - damit ist jede Baustufe für wich simpel und führt am Ende zu so einer hohen Zahl an Baustufen.
Am Ende folgen 2 farbige Bemalungs und Markierungsversionen, die als Mehrseitenfarbprofile farbig gedruckt sind. Leider sind die Zahlen für die Decals nahezu mikroskopisch kleingedruckt - hie rmuss man mit Lupe beigehen oder vergrößert sich das PDF der Anleitung auf der ICM Seite um die Zahlen zu entziffern.
Die Farbangaben sind für die Farbhersteller von ICM, Revell und Tamiya.
Als Bemalungsvorschläge bietet der Hersteller zwei Versionen an:
- CH-54A 67-18426, 101.Airborne Division, Vietnam 1969 einfarbig US Dark Green
- CH-54A 67-18420, 273.Assault Support Helicopter Company, Vietnam 1968 einfarbig US Dark Green
Tolles und beeindruckendes Modell, das überall ein Hinkucker sein dürfte. Zugegeben, der Preis ist stattlich und will wohlüberlegt sein, aber man bekommt dafür auch eine Menge Bastelspaß.
Muster bereitgestellt von:
Kurz-Übersicht: |
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
53054
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35 März 2023 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
ICM
Ukraine
ca.140 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Thomas Hartwig
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