Unter der Nr. 32060 hat ICM den Kampfhubschrauber AH-1G Cobra (early production) als Kit in 1:32 herausgebracht. Dieser von Bell Helicopter produzierte Heli war der erste echte Kampfhubschrauber. Das Orginal, ab 1966 gebaut, wird mit dem Kit als Modell einer frühen Variante, bei der der Heckrotor noch linksseitig angebracht war, lebendig. Der 410 x 260 x 100 mm große, sehr geräumige (vorbildlich!) Karton mit Klappdeckel und Überkarton enthält 5 Spritzlinge in hellgrauem Plastik, wobei Spritzling D zwei mal vorhanden ist, 1 Klarsichtspritzling, Decals und die Bauanleitung. Auf den ersten Blick zeigen sich alle Teile sauber gespritzt, ohne Sinkstellen oder Versatz. Ich konnte auch keinen Grat oder Fischhäute entdecken, aber so einige Auswerferabdrücke. Diese sitzen aber an Stellen (nach einem Blick in die Bauanleitung) die nach dem Zusammenbau gar nicht oder nur sehr schwer zu entdecken sind. Die Angüsse sind allesamt klein und dürften sich ohne Probleme bearbeiten lassen. Es ist erfreulich das ICM uns wieder einen Kit präsentiert der auf einem erfreulich sehr hohen Level daherkommt. Der Rahmen A beinhaltet neben Cockpitteilen und Sitzen die doch recht großen Rumpfhälten, geteilt, denn die Heckteile finden wir auf Rahmen B. Die in der Übersicht orangefarben hinterlegten Bauteile werden für diesen Kit nicht benötigt und sind für weitere Varianten vorgesehen, die von ICM ebenfalls aufgelegt werden. J Im Rahmen B gibt es die Heckteile des Helis und weitere Baugruppen wie Turbinenverkleidungen des Rumpfs, die Drehtürme, die Stummelflügel sowie den Heckrotor. Die beiden Hauptrotorblätter bestehen jeweils aus zwei Teilen. Auch in diesem Fall sind die Teile wieder sehr gut gegossen und lassen kein Meckern zu. Sehr gut umgesetzt sind auch die vielen Nieten, Lamellen und auch kleinster Details. Da kommt richtig Freude auf… Der Rahmen C punktet mit top wiedergegebenen unterschiedlichen Kufen, weiteren Bauteilen des Getriebes und den Hauptrotorkopf. Und damit sind wir schon beim Spritzling D angekommen der zwei mal vorliegt. Hauptsächlich die verschiedenen Waffenladungen sind vertreten, alles wieder in einer sehr hohen Qualität. Auf die verschiedenen Kombinationen geht ICM gesondert in der Bauanleitung ein. Vorbildlich! Optional gibt es noch in die Kufen einzubauende Räder mit den entsprechenden Schleppstangen. Bleiben noch die Klarteile für die Kanzelverglasung. Diese sind wirklich klar und sehr gut umgesetzt mit minimalen Angüssen. In der Schlußbetrachtung der Bauteile kann ich nichts gravierend Nachteiliges feststellen. Wünschenswert, aus meiner Sicht, wäre es wenn die Panel lines etwas ausgeprägter wären. Etwas schade ist das Fehlen von Sicherheitsgurten. In diesem Falle muß man sich wieder mal auf dem After-Market-Bereich umsehen. Jedenfalls hat es mir Spaß gemacht alle Bauteile unter die Lupe zu nehmen und mir die wirklich guten Details zu Gemüte zu führen. Lediglich die zwei Miniguns sollten überarbeitet werden und wenn es nur durch das Aufbohren der Mündungen passiert. Begeistert bin ich von dem Decalbogen. Absolut im Raster, scharf, lesbar und in klasse Farben ist alles auf einem extrem dünnen Trägerfilm gedruckt. Tolle Decals auch für Instrumentenborde. (Leider nicht für die Seitenkonsolen.) Die Bauanleitung ist wieder typisch für ICM. Insgesamt 81 Bauabschnitte führen uns auf 23 Seiten zum fertigen Modell. Auf der ersten Seite gibt es neben dem (Karton-) Bild der Cobra ein paar geschichtliche Hinweise und technische Details. Es folgt eine Auflistung der Farbtöne von Revell und Tamiya und (erstmalig?) auch Farben von ICM. Hinweise und Piktogramme schließen diese Seite ab. Die Seiten 2 und 3 zeigen die Übersicht der Spritzlinge. Und ab der vierten Seite geht der Bastelspaß dann auch schon los. Sehr überschaubar geht es mit dem Cockpitbereich los. Wie immer sind die Baustufen mit den wichtigsten Farbangaben versehen. Manchmal wird nur der Zusammenbau von zwei oder drei Bauteilen dargestellt. Daneben wird immer wieder der Zusammenbau von Teilkomponenten gezeigt, die zu einem späteren Zeitpunkt in das Konstrukt eingefügt werden. Zudem gibt es Hinweise wann und wo Decals angebracht werden sollen, aber auch zu den verschiedenen Versionen. Alles vorbildlich dargestellt. Auf Seite 24 werden in einem Diagramm die möglichen Kombinationen der Waffen an den Außenstationen gezeigt. Sehr gut! Tja und dann gibt es noch Schablonen in gedruckter Form. Entweder werden diese auf eine selbstklebende Folie übernommen oder man nimmt die Maße ab. Wobei natürlich vorgestanzte Maskierfolien noch besser wären. Auf den letzten vier Seiten gibt uns ICM noch vier Bemalungs/Markierungsvarianten an die Hand. Alle einer AH-1G Cobra der frühen Produktion. 1. 5728/47 “Blue Max” 2nd Battalion, 20th Artillery Regiment (Aerial Rocket Artillery, ARA) 2. 66-15252 / 15 presumably Cobra NETT 3. 66-15310, B Battery, 2nd Battalion, 20th Artillery Regiment (Aerial Rocket Artillery, ARA) 4. 67-157621 Executioner, 235th AC, Daub Ting, November 1969 Schlußbetrachtung: Der AH-1G von ICM ist ein toller Bausatz. Die Qualität der Bauteile kann überall überzeugen. Über kleine Schwächen kann hinweggesehen werden. ICM hat uns ein zeitgemäßes Modell im großen Maßstab geliefert. Grundsolide werden sich an diesem Kit Detailfanatiker auch noch austoben können. Neulingen mit etwas Erfahrung kann dieser Bausatz auch sehr empfohlen werden.
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Kurz-Übersicht: | |||||
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
32060 Komplettbausatz Spritzguss 1:32 Juni 2021 |
Hersteller: Land: Preis bei Erscheinen: |
ICM Ukraine ca.49 Euro |
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Geeignet für: Preis/Leistung: Gesamteindruck: |
Review von: Mike Kryza |
Fotos: