Unter der Nr. 72902 erschien von IBG der Bausatz einer MiG-29UB Ukrainian Air Force. Dabei handelt es sich um ein zweisitziges Trainingsflugzeug. Obwohl die MiG-29 mehr als vierzig Dienstjahre auf dem Buckel hat wird sie auch heute noch gebaut. Erstflug des Prototypen im Oktober 1977 und Indienststellung im Juni 1983. Die MiG-29 wurden in die ehem. Ostblockstaaten Polen, Bulgarien, Rumänien, Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien und DDR-Deutschland geliefert., aber auch nach Kuba, Nordkorea, Syrien, Iran, Irak, Jemen, Indien und Malaysia exportiert. Bis jetzt wurden ca. 1.300 Jets aller Versionen der MiG-29 gebaut. Auch diese MiG wurde in Zusammenarbeit mit Trumpeter auf den Markt gebracht. Acht graue Spritzlinge finden sich in dem für IBG typischen Karton, gefolgt von zwei Rahmen mit Klarteilen. Dazu noch Ober- und Unterteil des Rumpfes für den Zweisitzer. Weiterhin gibt es zwei recht umfangreiche Abziehbilderbogen. Ätzteile finden sich diesmal keine! Dazu noch die Bauanleitung, die in einem vollkommen anderen Layout als man von IBG gewohnt ist daherkommt. Die Anleitung wurde 1:1 von Trumpeter übernommen bis auf alle Änderungen die die MiG 29UB der ukrainischen Luftwaffe betreffen, also neue Abziehbilder und Farbangaben in den Baustufen. Herstellerlogos wurden ebenfalls ersetzt. Um einen „Tailsitter“ zu vermeiden gibt es in der Anleitung einen Hinweis zur Beschwerung des Bugs. 10g werden angegeben. Gefühlsmäßig erscheint mir das etwas wenig. Einfach ausprobieren… Ein siebenseitiges Heft in DIN A4 enthält die Platzierung für Wartungshinweise und fünf Markierungsoptionen für diesen Jet. Alle Rahmen mit den Bauteilen sind sehr sauber gespritzt. Versatz und/oder Grat ist keiner zu finden. Bei Fischhäuten ebenfalls Fehlanzeige. Auch Angüsse sind geschickt gesetzt. Die Teile weisen einen hohen und scharfen Detaillierungsgrad auf und sind immer noch auf der Höhe der Zeit. Bereits die obere und untere Sektion (mit schon angespritzten Tragflächen) gefallen. Die Panellines könnten für meinen Geschmack etwas tiefer sein. Dieser Umstand dürfte den Gebrauch eines Luftpinsels den Vorzug geben.. Das Cockpit ist ebenfalls gut gestaltet und besitzt die nötige Ausstattung incl. dem Gurtzeug für die Besatzung das am Sitz anmodelliert ist. Die Gerätebretter und Seitenkonsolen können sowohl mit dem Pinsel bemalt oder aber mit Decals belegt werden. Jeder nach seinem Gusto. Auch alle weiteren Bauteile können überzeugen. Punkten kann der Kit mit einer ausreichenden Menge an Außenlasten deren Anbringung und Konfiguration am Jet auf der letzten Seite der Bauanleitung dargestellt ist. Das geht von verschiedenen Zusatztanks bis hin zu den unterschiedlichen Raketen. Auch hier sollte durch die Feinheit der Teile einer Lackierung mit dem Airbrush der Vorzug gegeben werden. Bei einer Pinselbemalung besteht eventuell die Gefahr zu viele Details in Farbe zu ersticken. Die Kanzel ist schlierenfrei und angenehm dünn gespritzt. Ein richtiges Klarteil eben. Die acht Seiten umfassende Bauanleitung im A4 Format führt in gut struktuierten Grafiken mit entsprechenden Farbhinweisen in 13 Baustufen zum Ziel. Auf der ersten Seite finden sich Hinweise zum Zusammenbau und zur Verarbeitung der Decals sowie einige Piktogramme. Informationen zur Maschine sind leider keine vorhanden. Infos zur Genüge im WWW. Seite zwei enthält die Übersicht des Kartoninhalts und die Farbtabelle (Vallejo, Hataka, AK Interactive (Real Color)). Das bereits vorher angesprochene Heft zur farblichen Gestaltung ist sehr gut aufgebaut und zeigt auch farbenfrohe Varianten. Für die sehr umfangreichen Wartungshinweise sollte aber wieder reichlich Zeit einplant werden… Die angegebenen Bemalungsvarianten sind erneut im Bildteil festgehalten. Die Decals stammen von Techmod und machen einen exzellenten Eindruck. Hier ist unter dem Label von IGB in Zusammenarbeit mit Trumpeter ein schöner Bausatz auf den Markt gebracht worden. Gut gemacht und immer noch auf der Höhe der Zeit. Ein Kit, der auch einen versierten Anfänger vor keine unlösbaren Probleme stellen sollte.
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