IBG Models 72071 - V3000S German Truck - General Service Bei diesem Bausatz des polnischen Herstellers IBG-Models handelt es sich um ein bei der Wehrmacht eingesetzten Lkw des Herstellers Ford. Die Lkw Ford V 3000 S wurden ab 1941 von der Ford-Werke AG im Werk Köln-Niehl gebaut. Diese basierten auf dem vom Ford-Mutterkonzern in Detroit (USA) gebauten Ford Typ T 098/099 mit V8-Ottomotor (Hubraum 3,9 Liter; Leistung 95 PS). Die Produktion wurde in Deutschland auch nach der Kriegserklärung Deutschlands an die USA im Dezember 1941 fortgesetzt. Für den Einsatz in der Wehrmacht wurden die Lkw mit verschiedenen Aufbauten und Rüstsätzen geliefert. Grundmodell war der V 3000 S (Standard mit 3,9-Liter-V8, Hinterradantrieb), später ergänzt vom V 3000 A (Allradantrieb) sowie dem kleineren B 3000 S mit 3,3-Liter-Vierzylindermotor und 52 PS. Als Vertreter der ab 1940 eingeführten Klasse „Einheits-Lkw 3 Tonnen“ wurden bei diesen Fahrzeugen u. a. Geschütze auf der Ladefläche montiert, andere fuhren als Funk- oder Sanitätskraftwagen, z. T. mit Kofferaufbau. Karosse und Aufbauten der Einheits-Lkw wurden bei zunehmender Rohstoffknappheit stetig vereinfacht. So wurden u.a. flachere Kotflügel und schließlich die aus Holz gefertigten „Einheits-Fahrerhäuser“ verwendet. Der Kühlergrill wurde nach oben erweitert. Typisches Erkennungszeichen für den Ford V 3000 S blieb aber die gewölbte Motorhaube. Die Einheits-Lkw von Ford erwiesen sich als zuverlässig und den Kriegseinsatzbedingungen in Westeuropa gewachsen. Äußerst schwierig war aber die Verwendung im Ostfeldzug. Hier gab es, wie für viele andere Fahrzeugtypen, große Herausforderungen durch das schlecht ausgebaute Straßennetz und vor allem die langen Schlammperioden (Rasputiza) in Frühjahr und Herbst. Nun aber zum Modell. Ein Blick in den großen Karton (30 x 20 x 4,5cm) offenbart den folgenden Inhalt:
Beim Durchsehen der Teile fällt eine feine Detailierung und Gravierung der Teile auf. Die Angüsse sind so gewählt, dass man diese gut entfernen kann. Auf den Bauteilen sind keine nennenswerten Auswerfermarken auf später sichtbaren Stellen zu sehen. Die Holzstruktur der Ladefläche ist schön wiedergeben und braucht sich eigentlich nicht unter dem auch gut gestaltetem Planendeck zu verstecken. Eine kleine Anmerkung zum Bau. In Baustufe 10 sollte man sich entscheiden, ob man das Teil J11 wirklich verklebt, sonst kommt man später nicht mehr an den schön gestalteten Motor ran. Die Bauanleitung ist zweisprachig ausgelegt. Es gibt Hinweise in polnischer und englischer Sprache. Sie ist sehr detailliert und übersichtlich aufgebaut. Zu Beginn findet man eine Übersicht der enthaltenen Decals und Fotoätzteile sowie Farbangaben für die Hersteller Vallejo, Hataka, Life Color, Mr. Hobby und AK Interactive. Im Weiteren folgt dann eine Übersicht der enthaltenen Gießäste. Danach folgt die eigentliche Bauanleitung, die sich in 15 Baustufen gliedert. Hier wird pro Baustufe anhand von einfarbigen 3D-Zeichnungen Schritt für Schritt der Weg zum fertigen Modell dargestellt bzw. erklärt. Den Abschluss der Anleitung bildet ein Farbschema mit zwei Farb-bzw. Markierungsvarianten. Mein Fazit: Hier haben wir einen fein detaillierten Bausatz dieses Arbeitstieres, welches an verschiedenen Orten zum Einsatz kam und daher viele Dioramen bereichern wird. Der Aufbau und die Detailierung des Bausatzes und der enthaltenen Bauteile lassen viel Bastelspaß und schnelle Bauerfolge erwarten. Bis auf das Biegen der Kanisterhalterung und des Staukorbes unter der Ladefläche ist der Bausatz aber auch für Anfänger geeignet - daher absolute Kaufempfehlung!
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