IBG Models 72038 - Type 89 Japanese Medium Tank KOU gasoline - mid production 

Das Original:

Der Typ 89 ist eine japanische Panzerentwicklung aus den 1920-er/30-er Jahren. Die offizielle Bezeichnung lautete Typ 89 Chi-Ro. Er war ein mittlerer Panzer, anfänglich mit Benzin, später Dieselmotor. Seine Bewaffnung bestand aus einer 57 mm Kanone und zwei 6,5 mm MGs. Die 4 Mann Besatzung bestanden aus Fahrer, Bug-MG Schütze, Ladeschütze und Kommandant, der gleichzeitig der Richtschütze war. Die Panzerung besaß eine Stärke zwischen 6 und 17 mm.

Er wurde im chinesisch-japanischen Krieg ab 1932 und im sowjetisch-japanischen Grenzkonflikt eingesetzt. Auch im 2. Weltkrieg kämpfte er auf den Philippinen, in Malaysia und Burma, war aber kein Gegner mehr für die besser ausgestatteten Panzer der Gegner. Der letzte große Einsatz von Typ 89 erfolgte in der Schlacht um Leyte, die in einem Desaster endete.

Der Bausatz:
Von IBG Models kommt eine ganze Reihe von japanischen Type 89 Panzern. Dieses Mal schauen wir in den Karton der mittleren Produktionsreihe des I-Go mit Benzinmotor, gerader Frontpanzerung und einteiliger Frontluke.
Im 300 x 200 x 45 mm großen Karton befinden sich 8 hellgraue Spritzlinge, eine kleine PE-Platine und Decals.

- A(*1) (1x): Oberwanne, Seitenpanzerung (*1) in der Übersicht der Bauanleitung fälschlicherweise als C bezeichnet
- B (1x): vordere Kettenabdeckungen, Schäkel, vordere Wartungsdeckel Fahrgestell
- D (1x): Bodenplatte, Werkzeug, hintere Kettenabdeckungen, Heckstaukasten, Griffe, Grabenschwanz, Auspuff, Auspuffabdeckung
- E (2x): Lauf-, Leit-, Stütz- und Antriebsräder, Rollenwagen, Kettenglieder und -segmente
- F (1x): obere Kettensegmente, äußere Stützrollengegenlager, Laufwerkspanzerung, Antriebsradlagerung, vordere Laufrollenlagerung
- G (1x): Turmober-, unterteil, Kanone, Kommandantenlukendeckel, Heck-MG
- J (1x): Frontpanzerung, Bug-Mg, Türgriff
- B11 (1x): PE-Platine (Auspuffgitter, Stützrollenstrebe, Grabenschwanzstreben)


Die Teile aus mittelgrauem Plastik sind sauber ausgespritzt, mit minimalstem Grat und ohne Versatz. Die Auswerfer sind meist auf den Spritzrahmen platziert. Wir entdecken feine Details.

Der Zeit entsprechend ist der Type 89 nur so mit Nieten übersät, welches auch grad an der Wanne und den Seitenpanzerungen gut wiedergegeben ist. Sowohl die japanischen Land-, als auch die Seestreitkräfte setzten ihn ein. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um eines der Landstreitkräfte, erkennbar an der Bugplatte mit Sternsymbol.
Die Wanne besteht nur aus Oberwanne, Boden- und gerader Bugplatte mit einem kleinen Fahrererker, also anders als beim Bausatz 72037. Das Laufwerk besteht auch hier aus jeder Menge Teile. 4 Rollenwagen, jeder mit 8 Laufrollen, 10 Stützrollenlager mit 10 Stützrollen, 2 Laufwerksabdeckungen mit je 3 Stützrollengegenlagern, 2 Antriebszahnräder, 2 Leitzahnräder mit Lagerung, 2 vordere Laufrollenböcke mit je 2 Laufrollen, 2 PE-Stützrollenstreben, 8 Kettensegmente und 22 winzige Einzelglieder wollen erst einmal zusammengefügt werden.
Weitere Teile wie Kettenabdeckungen, Auspuff, Werkzeuge, Fahrscheinwerfer, Heckstaukasten fallen da kaum noch ins Gewicht. Für das Auspuffgitter hat man die Wahl zwischen Plastik- und PE-Teilen. Natürliche sind die PE-Teile wesentlich ansprechender, aber ein Anfänger wird vielleicht über die Plastikgitter froh sein. Der Grabenschwanz setzt sich aus 9 Plastik- und 2 PE-Teilen zusammen.
Es gibt nur wenige Teile für den Turm, welches aber keinen negativen Einfluss auf die Detaillierung hat. Nieten, Blechstöße und Scharniere sind schön dargestellt. Die zweigeteilte Kommandantenluke kann geöffnet oder geschlossen gebaut werden. Das Kanonenrohr ist aufgebohrt.

Nicht in der Anleitung vermerkt, aber trotzdem im Bausatz enthalten sind 2 Figuren - eine 3/4 Kommandantenfigur mit separaten Armen und eine außenstehende Vollfigur.

Aus dem kleinen Decalbogen für die Bausätze 72037 bis 72041 benötigt man laut Anleitung nur die Nr. 8918 an den Seiten und der Front für ein Fahrzeug des 7. Panzerregimentes, 1937 in Shanghai.

Die 8-seitige Bauanleitung im größtenteils schwarz-weißen A4 Format enthält kurze Beschreibungen oder Anleitungen in Polnisch und in Englisch.
In der Spritzlingübersicht wird der Spritzling A fälschlicherweise mit C bezeichnet, in den Bauschritten spricht man aber die A-Teile korrekt an.
Die Teileübersicht und die Angaben für Farbnummern von Tamiya-, Valejo Model Air-, Hataka-, Life Color- und AK Interactive-Farben finden wir am Anfang der Anleitung. 16 Hauptbauschritte mit eingebauten Zwischenbauschritten erklären den Bau recht übersichtlich. Am Schluss wird der Bemalungsvorschlag für ein Fahrzeug der japanischen Armee gezeigt.

Der Preis liegt im deutschen Handel bei ca. 10,- EUR!