IBG Models 35055 - 3Ro Italian Truck - Troop Carrier Das Original Der Bausatz: IBGs schließt eine weitere Lücke bei den 1:35-er Bausätzen. Zwar haben andere Hersteller sich bereits mit italienischen Panzern beschäftigt, aber Lkw kamen bisher zu kurz. Vor uns liegt also die Truppentransporter Version des Lancia 3RO, die zusammen mit einer 100mm Haubitzen Version auf den Markt kam.Wir finden Im Karton 21 graue, zwei klare Spritzlinge, 7 Plastikreifen, 1 PE-Platine, Decals und die Bauanleitung.Die Teile aus grauem Plastik sind sauber ausgespritzt, ohne Grat und Versatz. Angüsse sind so gesetzt, dass Details nicht beeinträchtigt werden. Fragwürdige Auswerferspuren sind mir nicht aufgefallen. Also, alles in allem sollte man die Teile vom Spritzling ohne viel Nacharbeit bekommen.Fahrgestell: Auch bei dem Lancia besteht der Rahmen aus separaten Längs- und Querträgern (10 Teile). Auch ein nicht so erfahrener Modellbauer sollte einen verwindungsfreien Rahmen hinbekommen, denn die Träger sind so geformt, dass sie nach dem Zusammenbau die entsprechende Stabilität gewährleisten. Es gibt sehr viele, teils aus PE bestehende, teils auch filigrane, Anbauteile, die alle ihren Platz finden wollen. Ein eingängiges Studium der Bauanleitung kann ich dabei nur ans Herz legen. In der Vorderachse sind bereits viele Details integriert, so dass nur noch ein paar Hebel und Gestänge angebaut werden müssen. Leider kann man die Räder nur in Geradeausstellung montieren. Auch die Hinterachse ist gut detailliert. Zusätzliche Spiralfedern, Hebel und das schöne Kardangelenk sind hierbei anzusprechen, wenn auch letzteres bei der Montage der Kardanwelle leider unter einer Schutzkappe verschwindet. Das besondere Gimmick dieses Bausatzes, wie ich es bisher bei noch keinem anderen Lkw-Bausatz in 1:35 gesehen habe, sind die Bremsseile und Leitungen aus PE. Der Modellbauer wird gefordert, aber auch mit diesen Extra-Details belohnt! Die großen Blattfedern vorn wie hinten sind schön strukturiert. Auch wenn man auf den ersten Blick in den Karton der Meinung sein kann, dass man 7 gleiche Räder bekommt, so unterscheiden die sich durch ihr „Innenleben“. Die Lauffläche mit dem Profil und einer Seitenwand mit erhabenem PIRELLI Herstelleraufdruck und Reifengröße sind für alle gleich. Für die Vorderräder setzt man nur Felge mit Seitenwand und Lauffläche zusammen. Bei den Zwillingsreifen hinten besteht das innere Rad aus Felge und Lauffläche, das äußere aus Felgentrommel und Lauffläche. Das Ersatzrad besteht nur aus Felgentrommel und Lauffläche. Die Felgen sind mit entsprechenden Durchbrüchen versehen. Das Ersatzrad ruht in einem 3-teiligen Gestell am Heck des Rahmens. 2 PE Gurte sichern das Rad gegen Herausrutschen. Im vorderen Drittel des Rahmens sitzt das Getriebe, ausgestattet mit Kardanwelle, Öleinfüllstutzen und, über Umlenkrollen gelegte, PE-(Steuer?)seile, deren Sinn sich mir nicht erschlossen hat. Genoppte Trittbleche für das Fahrerhaus werden auch am Rahmen befestigt. Im hinteren Querträger sitzt die Anhängekupplung mit separatem Kupplungsbolzen, so dass man einen Anhänger ohne Schnitztechnik anhängen könnte. Der mehrteilige Auspuff wird im Rahmen verlegt und mit einigen PE-Teilen gesichert.Motor: Der Dieselmotor ist ein kleines Modell für sich. Der hohe Motorblock des 5-Zylinder Diesel mit seinen Einspritzdüsen im Zylinderkopf fällt ebenso ins Auge wie die als Ölkühler ausgelegte und somit mit vielen Kühlrippen versehene Ölwanne. Lichtmaschine, Einspritzpumpe, Keilriemen, Lüfterrad, Zuluft- und Kühlleitungen, Abgaskrümmer und Öleinfüllstutzen sind weitere Details. Nach dem Einbau in den Rahmen wird der Motor mit dem dünnen, aber dennoch beidseitig detaillierten Kühler versehen.Fahrerhaus: Die Auslegung des Fahrerhauses als Rechtslenker machte mich stutzig. In Italien gab es bis in die 1920-Jahre eine regional unterschiedliche Regelung mit Rechts- und Linksverkehr, welches eine Erklärung sein könnte, allerdings wurde der Lancia 3Ro erst ab 1938 entwickelt. Das Fahrerhaus ist ein viele Einzelteile aufgebrochen. Die Rückwand hat außen etliche Versteifungsrippen und einen Durchbruch für das Klarsichtfenster zur Ladefläche hin. Innen wird die durchgehende Rückenlehne angebracht. Die schmalen Seitenwände haben um unteren Ende Stangen zur Aufhängung der Trittbleche. Hier sollte man beim Hantieren aufpassen, um die Stangen nicht bereits vor der Montage des Fahrerhauses auf dem Rahmen abzubrechen. Der Boden nimmt die einteilige Sitzbank auf, deren Darstellung aber eine Trennung zwischen Fahrer- und Beifahrersitz aufweist. Es macht den Eindruck, dass der Fahrer auf dem Tank sitzt, den rechts von seinem Sitz schaut ein Einfüllstutzen heraus. Schalt- und Handbremshebel werden ebenfalls auf den Boden geklebt. Die Fahrerhausfront ist auch beidseitig detailliert. Bereits angegossen sind die Halterungen mit den Winkern. Außen wird der Luftfilter mittels PE-Halterung montiert und über die Zuluftleitung mit dem Motor verbunden. Innen finden sich Kupplungs-, Brems- und Gaspedal, Lenkstange und -rad, Armaturentafel, kleine Bedienhebel und Haltebügel für den/die Beifahrer. Beidseitig detaillierte Türen können geöffnet oder geschlossen angebaut werden. Die äußeren Türgriffe werden separat angebracht. Beidseitig werden Außenspiegel (man achte auf die Details siehe Foto) und Suchscheinwerfer(?) angebracht. Das Planendach, auch innen mit Struktur, schließt das Fahrerhaus nach oben hin ab. Für die Frontscheiben gibt es kratzer- und schlierenfreie Klarsichtteile. An Ausstellwinkel für die Frontscheiben und Scheibenwischer in Form von PE-Teilen wurde auch gedacht. Die Motorhaube besteht aus dem mit angegossenem Einfüllstutzen Kühlerrahmen, der mit einem PE-Gitter verfeinert wird, den Seitenblechen mit Lüftungsrippen und den 2 Haubenteilen, die über ein schönes Klavierscharnier verbunden werden. Die Aufteilung erlaubt eine geöffnete Darstellung der Motorhaube. Die Seitenteile erhalten je 3 Riegel aus PE-Teilen. Die Vorderräder werden von großen Kotflügeln mit nach vorn ausgestellten Trittflächen überdeckt. Auf den Trittflächen werden feine Begrenzungsstangen befestigt. Die ausgehöhlten Fahrscheinwerfer mit Klarsichtscheiben finden seitlich am Kühlerrahmen ihren Platz.Ladefläche: Der Boden der Ladefläche wird auf einen einteiligen Hilfsrahmen montiert. Es folgen die Frontseite, und die Seitenteile. Dieses Modell ist für den Personentransport ausgelegt. Daher besitzt die Heckklappe eine Aufstiegsstufe, die bei geöffneter Klappe ausgeklappt, bei geschlossener Klappe eingeklappt, montiert wird. Pro Seite gibt es drei Sitzbänke, aus Rückenteil, Sitzbank und Sitzbankhalterungen bestehend. 7 Spriegel mit Längslattungen (8 Latten) begrenzen die Ladefläche nach oben. Der Unterboden bekommt noch die Schmutzfänger der Hinterräder, die zusätzlich durch PE-Teile abgestützt werden. Auf der rechten Unterseite werden im vorderen Bereich 2 Staukästen montiert. Auf der linken Seite hat man die Wahl, ebenfalls 2 solcher Staukästen anzubringen oder stattdessen einen Batteriekasten zu verwenden. Je nach Wahl ändert sich die Auslegung der Rückleuchten und des hinteren Kennzeichenhalters.Gemäß Anleitung kann man mit den Decals 2 Fahrzeuge der italienischen Armee (Regio Esercito) darstellen:- RE 8 6442, Griechenland 1940
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Kurz-Übersicht: | |||||
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
35055 Komplett Bausatz Spritzguss 1:35 Dezember 2018 |
Hersteller: Land: Preis bei Erscheinen: |
IBG Polen ca.36 Euro |
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Geeignet für: Preis/Leistung: Gesamteindruck: |
Review von: Frank Krause |
Fotos: