IBG Models 35037 - Chevrolet C15A Personnel Lorry Das Original: CMP (Canadian Military Pattern) Lkws waren nach britischen Spezifikationen in großen Stückzahlen in Kanada hergestellte Lastkraftwagen, die für den Gebrauch durch Commonwealth Armeen und deren Verbündete bestimmt waren. Der CMP C15A war ein Allrad-Lkw mit einer Ladekapazität von ca. 750 kg (15 cwt). Im Design dem Ford 15 cwt gleich, hatte der Chevrolet einen 85 PS (63 kW) 6-Zylinder Reihenmotor mit einem Hubraum von 3,5 Litern, mit dem er 80 km/h erreichen konnte. Es gab ihn in vielen verschiedenen Varianten wie z.B. als Transporter, Tankfahrzeug und Waffenplattform. Im Laufe der Produktion bekam er auch verschiedene Fahrerkabinen (Cab), die ihm ein recht unterschiedliches Aussehen gaben. Er wurde auf fast allen Kriegsschauplätzen im 2. Weltkrieg eingesetzt und auch von den Achsenmächten als Beutefahrzeug eingesetzt und modifiziert. Der Bausatz: Aus IBGs Reihe von britischen Fahrzeugen erreichte uns diesmal der Chevrolet C15A als variantenreicher Bausatz.Im Karton befinden sich 16 graue, ein klarer Spritzling und die Ladeflächenplane. Dazu kommen 2 PE-Platinen, Decals und die Bauanleitung.
Die Teile aus mittelgrauem Plastik sind sauber ausgespritzt, ohne Grat und Versatz. Die Auswerfer sind meist auf den Spritzrahmen platziert. Einige wenige sind auf Teilen zu finden, aber so platziert, dass sie auch ohne Verspachteln nach dem Zusammenbau nicht mehr stören würden.Fahrgestell: Wie heutzutage bei Lkw Modellen meist üblich besteht der Rahmen aus separaten Längs- und Querträgern. Der Aufbau der Teile hinterlässt den Eindruck, dass auch ein Anfänger einen verzugsfreien Rahmen hinbekommt. Die Blattfedern sind schön strukturiert. Der Allradantrieb mit geteilten Achsen, einzelnen Kardanwellen und Getriebe ist toll detailliert. Sämtliche Lenkgestänge der Vorderachse sind dabei. Der Minuspunkt ist, dass man die Räder nur in Geradeausstellung montieren kann. Jedes Rad besteht aus 2 Hälften. Sehr schön der hervorgehobene Herstelleraufdruck, die Rad-/Felgengröße (Goodyear 9.00-15), das Profil und die Verschraubungen. Am Rahmen finde Tanks mit langen Einfüllstutzen Platz. Auch die Trittbleche für's Fahrerhaus werden am Rahmen befestigt. Hier muss man darauf achten, dass das rechte Blech zwischen Cab 12 und 13 abweicht, während das linke bei beiden gleich ist. Zwischen Fahrerhaus und Ladefläche sitzt ein großer Staukasten mit Halterung für das Ersatzrad quer auf dem Rahmen. Die Staukastenklappen lassen sich offen oder geschlossen bauen.Motor: Der Motor weist viele Einzelteile und somit Details auf. Lichtmaschine, Zündspule, Luftfilter, Keilriemen, Lüfterrad usw. Wenn man den Motor zeigen möchte, sollte man die Motorhaube offen lassen, was zum Glück möglich ist. Der Auspuff ist mehrteilig ausgelegt, welches hoffentlich die Anbringung erleichtert.Fahrerhaus: Der Bausatz enthält Bauteile für 2x 2 Fahrerhäuser. Man hat die Wahl zwischen Cab 12 und Cab 13. Und jede dieser Versionen kann wahlweise mit geschlossenem Dach oder mit Dach mit einer Dachluke gebaut werden. Alle Sitze bestehen aus je 2 Bodenschienen, Sitzpolster und Rückenlehnen. Die Sitzpolster sind mir etwas zu glatt. Ein wenig Struktur wäre schön gewesen. Der Fahrer muss kein Bedienelement vermissen - Gas-, Brems-, Kupplungspedal, Schalt-, Allrad-, Handbremshebel, Lenkstange, Lenkrad, Armaturentafel - alles da, aber man vermisst etwas die Decals für die Armaturen. Feuerlöscher und die Karabiner der Besatzung finden auch ihren Platz im Fahrerhaus. Die Motorhaube(n) liegen als separate Teile bei. Man kann also einen Blick auf den Motor ermöglichen, nur muss man sich für die Scharniere selbst etwas einfallen lassen. Für die Kühlergrills gibt es schöne PE-Teile. Beim Cab 13 Grill sind Chevrolet Logo mit Schriftzug gut gestaltet. Für die Frontscheiben gibt es kratzer- und schlierenfreie Klarsichtteile. An Scheibenwischer in Form von PE-Teilen wurde auch gedacht.Ladefläche: Hier hat die Wahl zwischen 2, bzw. 3 Gestaltungsmöglichkeiten - mit Plane oder nur mit Spriegel. Lässt man die Spriegel weg und verspachtelt die Löcher für die Verbindungszapfen, hat man die 3. Möglichkeit. Die Bodenplatte mit den Längsbrettern ist für alle gleich. Rahmenaufsatzbalken, 4 Staukästen, teils mit separaten Klappen, und die hinteren Schmutzfänger gestalten die Unterseite.Entscheidet man sich für die Spriegel Version, bringt man Seiten-, Frontteile und die Heckklappe an. Letztere kann man auch heruntergeklappt anbauen. Dann folgen noch 2 Doppelsitzpolster auf den Radkästen. Die Spriegel besten aus 3 U-förmigen, sehr feinen Stangen. Vorsicht beim Abtrennen vom Spritzling! Dazu kommen noch 4 ebenso feine Stabilisierungsstangen.Bei der Planenversion bringt man nur die Sitzpolster auf den Radkästen an, dann folgt schon die Plane aus einem Stück, bei der Seiten- und Frontteile integriert sind. Die Plane ist trotz dünnem Material stabil. Innen sind die Spriegel angedeutet, aussen ist ein leichter, aber glaubhafter Faltenwurf vorhanden. Auch an die Zurrseile wurde gedacht. Die Heckklappe kann offen oder geschlossen gebaut werden.Gemäß Anleitung kann man mit den Decals 3 Fahrzeuge darstellen:
Die Decals sind wie gewohnt seidenmatt ohne Trägerrand.Die 20-seitige Bauanleitung im A4 Format ist in schwarz-weiß gehalten. Kurze Beschreibungen oder Anleitungen sind in polnisch und in englisch gehalten. Die erste Seite startet mit den benötigten Farben und gibt Farbnummern für Valejo Model Air, Valejo Model Color, Pactra und AK Interactive an. Die großformatige Teile- und Spritzlingübersicht zieht sich von Seite 2-5. Alle Teile sind deutlich erkennbar. Der Bau des Fahrzeugs wird in 46 sinnvoll aufgeteilten, leicht verständlichen Schritten mit ausreichend großen CAD-Zeichnungen erklärt. Einzelne Baugruppen, die in einem späteren Bauschritt verbaut werden, erhalten eine weiße Nummer in einem Dreieck. Bei Verwendung der Baugruppe erscheint das Dreieck wieder, dann in schwarzer Schrift. Am Ende der Bauschritte gibt es noch 1 Zeichnung des fertigen Modells von schräg vorn, bzw. schräg hinten. Die Anbringung der Decals und die Bemalungsanleitung von 3 Fahrzeugen finden wir auf den letzten Seiten.Ein kleines Zusatzblatt klärt über einen Fehler der Bauanleitung auf. Der Spritzling D mit den Teilen für die Ladefläche wird fälschlicherweise in der Übersicht, sowie in den Bauschritten 39-42 mit "A" angegeben. Der Hersteller entschuldigt sich für die falschen Angaben.Ein sehr schöner Bausatz mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten- 2 Fahrerhaustypen mit verschiedenen Dächern, Aufbau mit Plane, mit Spriegel oder auch ohne. Der Details gibt es viele. Direkt aus der Schachtel gebaut schon ein Hingucker, für Detailfans etwas Raum für mehr.Bei einem Preis knapp über 23,- EUR macht man nichts, aber auch gar nichts falsch. Meine Kaufempfehlung für Fans der CMP Familie!
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