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Hobby Boss 84565
Bergepanzer 3 "Büffel" ARV

Endlich, endlich, endlich. Seit ich mich mit dem Resinbausatz damals herum"geärgert" habe, hatte ich die Hoffnung dass der Büffel irgendwann mal in Spritzguss kommen würde - und siehe da: nach langer Wartezeit kommt Hobby Boss nun tatsächlich damit "um die Ecke".
Zugegeben, ein Blick auf den Preis lässt einen zusammenzucken. Aber tatsächlich gibt es hier mehr als auf den ersten Blick ersichtlich, denn Hobby Boss hat dem Bergepanzer tatsächlich eine Inneneirichtung für den Kampfraum beigelegt.

Im großen Bausatzkarton finden wir 12 beige Spritzlinge, ein schwarzer Sprizling, ein klarer Spritzling, zwei Sets Polycaps, 2 Vinylketten, Oberwanne, Unterwanne, 2 PE Platinen, verdrilltes Kupferseil und ein Decalbogen.

Die Bauteile machen durch die Bank einen erstaunlich guten EIndruck. Feine, klare Details, kein Verzug, wenig Auswerferstellen und keine Fischhäute.
Die Unterwanne ist einteilig was den Bau vereinfacht und die bereits aufgeprägten Details sind sehenswert und an der Front sind schon die Ausschnitte für die Arme des Stützschilds eingearbeitet.
Die Schwingarme werdeneinfach eingesteckt und verklebt, eine bewegliche Federung ist hier nicht vorgesehen. Die Form der Aussparung und der Schwingarmbasis sollte diese perfekt ausgerichtet sicherstellen.
Die Laufrollen, wie auch Treib- und Leiträder setzen sich aus je zwei Radteilen und einem Polycap zusammen - durch das Polycap bleiben die Räder alle drehbar, was später die Bemalung der Gummierung vereinfacht.
Die Ketten liegen als je zwei Stränge Vinylketten bei, die einen recht guten Eindruck machen, wobei es natürlich hier Defizite gegenüber Spritzguss oder 3D Druck gibt - gerade die Auswerferstellen alle paar Glieder auf der Innenseite sind ein wenig ärgerlich, zumal sich das weiche Plastik da kaum versäubern lässt. Dafür ist der Bau recht schnell und einfach.

Eines der Highlights ist das bewegliche Stützschild an der Front, das höhenbeweglich eingebaut werden kann. Das Schild selber ist wirklich hervorragend geformt mit der Rundung und den kleinen, feinen Details, die die Rippen und Bohrungen an der verstärkten Lippe unten. Sehr gefällig.

Der Kampfraum ist wirklich ziemlich komplett ausgestattet mit den Arbeitsplätzen von Fahrer, Kommandant und Bergegehilfe, Armaturen und Zubehör- Die Sitze der Besatzung sind gut dargestellt, die Bodenplatte mit feinem Riffelblechmuster und auch der Stauraum, der sich hinter der letzten Seitentür verbirgt ist entsprechend dargestellt - der Detailgrad all dieser Teile ist sehr gut, fast wirkt es ein wenig sehr kleinteilig, aber das ist dann wohl so, wenn viele kleine Teile im Innenraum dargestellt werden müssen.

Die Oberwanne ist soweit einteilig bis auf die Dach- und Seitenplatte und weist bereits einige schöne, feine aufgeprägte Details auf.
Die Antirutschpads sind bereits aufgeprägt - hier soweit ganz ok mit der rauen Struktur, auch wenn ich sie eine Idee zu dick empfinde. Auch die Struktur der beiden Rundlüfter auf dem Motordeck ist sehr schön und fein aufgeprägt. Extra PE Teile gibt es nicht dafür.
Sämtliche Luken im Aufbau können offen oder geschlossen gebaut werden - hier machen offene Luken endlich mal Sinn, da es die wirklich schöne Inneneinrichtung gibt.
Der Motorraum hingegen ist weder enthalten noch sind sie Luken einzeln um ihn offen darzustellen.

Das bergepanzerspezifische Werkzeug und Zubehör, das auf der Wanne mitgeführt wird, liegt alles bei. Natürlich auch der spezifische Tragerahmen auf dem Motordeck für ein Ersatztriebwerk. Auch die Schleppstangen, Motorhebetraverse und der Staukasten für Kleinteile sind enthalten. Letzterer wird hauptsächlich aus PE Lochblech zusammengebaut.
Weit aufwändiger ist das doppelt klappbare Staurack am hinteren Ende des Motordecks, das sehr gut gemacht ist und die typische Riffelung der Deckbleche ist wirklich gut dargestellt.
Die Ersatzlaufrollen liegen mit leerem Felgenring und Bohrungen bei - dafür allerdings mit einigen Auswerfermarken im Inneren. Ich bin gespannt ob man diese versäubern kann und/oder ob man diesen Innenteil später überhaupt sieht.

Das Wannenheck hat Hobby Boss offenbar (leider) von den vorigen Leopard 2 Bausätzen übernommen, denn bei dem Abluftgräting findet man noch immer 13 Lamellen statt der nur 12 die es sein sollten - zugegeben das "sieht" man nicht wirklich, sondern nur wenn man gezielt zählt.
Auch die Verstärkungsrippen am Wannenboden unter dem Motorraum sind Überbleibsel der Leopard 2 Wanne, die es beim Büffel eigentlich gar nicht gibt.

Die Seitenschürzen des Laufwerks bestehen aus den je 4 vorderen Elementen in einem Stück und dem hintersten Element einzeln, sodass man es hochgeklappt darstellen kann. Die Details auf den Schürzen sind gut gemacht und erfreulicherweise sind die Auftritte bereits sauber aufgeschnitten dargestellt.
einer der ebenfalls markantesten Teile des Bergepanzers ist natürlich der Kranarm. Dieser setzt sich aus nur wenigen Langteilen zusammen. Hier sticht (leider) auf der Oberseite die etwas übertriebene Stärke der Antirutschflächen ins Auge. Ob man die gleichmäßig abschleifen kann?
Der Kranarm lässt sich mit dem beweglich baubaren Hydraulikzylinder höhenbeweglich bauen. Inweisfern dieser auch die Höhe halten kann, ist noch fraglich.
Natürlich bleibt er auch drehbar auf der Oberwanne anbaubar. Die rundum angebrachten Bolzen an der Kranbasis sind mächtig und markant und doch schön sauber gespritzt.
Der Kranhaken macht einen guten Eindruck und wird mittels Kupferseil eingebunden. So wenig Seil wie beiliegt, wird man den Haken vermutlich nur in hochgezogener Position darstellen können.

Die Bauanleitung umfasst nur 21 Baustufen. Die Zeichnungen sind soweit sauber und klar, allerdings gibt es so manchen Bauschritt der total überladen und konfus wirkt. Hie rmuss man genau hinsehen, dass man kein Teil vergisst und bei jedem Teil erkennen kann wo es hingehört.
Auf einem einzeln beiliegenden, doppelseitig bedruckten Bogen sind 2x Farbprofile zur Markierung und Bemalung des Büffels. Der Decalbogen umfasst sämtlich Warnschilder und Anzeigen für Instrumente - das ist schonmal sehr löblich.
An spezifischen Einheitenmarkierungen wurde wieder gespart.
Als Markierungsvorschläge gibt es:

- 1./PzBtl.143, Stadtallendorf in NATO Dreifarbtarn
- 3./VersBtl.141, Rotenburg/Wümme in NATO Dreifarbtarn

Insgesamt sehr erfreulich was uns hier geboten wird. Bleibt zu hoffen, dass hier noch der A0A1 kommt und vor allem die A1 Version mit leichter und schwerer Schutzausstattung!

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
84565
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Oktober 2022
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Hobby Boss
China

ca.85 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Muster bereitgestellt durch:


http://www.modellbau-koenig.de


Fotos:












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