Import nach Deutschland durch: Gecko Models 35GM0025 - Bedford MWD 15-cwt 4x2 General Service (Open Cab/Aeroscreen) Truck Das Original: Der Bedford MW war ein Klein-Lkw mit Hinterradantrieb der britischen Streitkräfte mit einer Zuladung von 760 kg (15 cwt). Der 72 PS (54 kW) starke Motor konnte das Fahrzeug bis auf 64 km/h beschleunigen. Die über 66.000 produzierten Bedford MW waren von 1939 bis in die 50-er Jahre, hauptsächlich bei britischen Infanterieeinheiten, aber auch bei der Royal Air Force und der Royal Navy im Einsatz. Auch die Wehrmacht setze viele MWD als Beutefahrzeug ein. Es gab etliche Varianten, die im Namen durch einen zusätzlichen Buchstaben unterschieden wurden. So hatte z. B. der MWD einen Pritschenaufbau und der MWC einen Wassertankaufbau. Der Bausatz: Gecko Models Bedford MWC Wassertankwagen hatte Deutschland zuerst erreicht. Nun kommt auch die MWD Pritschenausführung, erst einmal mit dem offenen Fahrerhaus, aber eine weitere Version ist bereits auf dem Weg. Für das Fahrzeug gibt in dem 330 x 190 x 90 mm großen Karton einen Klarsicht-, 16 hellgraue Spritzlinge, 4 Radreifen, 1 PE-Platine und Decals. Dazu kommen 3 hellgraue Spritzlinge für 1 Figur und ihre Ausrüstung und eine 32-seitige Bauanleitung. Die Angüsse sind klein und gut zugänglich. Auswerferspuren sind fast ausschließlich auf den Gießästen zu finden, und sonst nur in geringer Anzahl und flacher Ausprägung auf wenigen Teilen und dort nur an Stellen, die nach dem Zusammenbau nicht mehr ins Auge fallen. Die diesmal nur 4 Klarsichtteile sind kristallklar. Minimaler Grat ist zwar vorhanden, aber mit bloßem Auge schwer zu finden. Daher alles gut! Der Leiterrahmen des Fahrzeugs besteht aus 2 Längs- und 5 Querträgern, nach vorn abgeschlossen durch die Stoßstange. 2 Spritzschutzbleche vorn im Rahmen schützen den Motor vor eindringendem Schmutz von unten. Die 4 Blattfederpakete bekommen hinten separate Aufhängungsteile, vorn Längslenkergestänge. Die starre Hinterachse besteht aus der Achse selbst, dem hinteren Deckel des Differentialgetriebes, der Buchse und der Aufnahme des Kardangelenkes. Die Achse wird über Längslenker am Rahmen gesichert. Beidseitig am Rahmen werden zum einen die Trittbretter für Fahrer/Beifahrer mit gelochten Halterungen angebracht, zudem die Kraftstofftanks in Lagerwannen. Der 3,5 Liter 6-Zylinder Benzinmotor mit allen Anbauteilen besteht aus 32 Teilen - den Motorblockhälften, dem Zylinderkopf, 6 Zündkerzen, dem Ventildeckel, Zündspule, Zündverteiler, 4-teiliger Lichtmaschine, Ansaugkanal mit Vergaser, Abgaskrümmer, Wasserpumpe, Kurbelwellendeckel, Keilriemen mit Keilriemenscheiben, Lüfterrad, 3-teiligem Luftfilter, 3-teiliger Kühler, Kühlleitung zum Motor und Kupplungsdom mit Anlasser. Experten werden ggfs. die Zündkabel anbringen wollen. Das 4-Gang Schaltgetriebe besteht aus 6 Teilen inkl. dem Schalthebel. Über die Aufnahme des Kardangelenkes wird die Kardanwelle mit der Hinterachse verbunden. Das einteilige Auspuffrohr mit Schalldämpfer wird am Abgaskrümmer angebracht und über die Hinterachse gelegt. Ich konnte keine Halterungen finden, an denen der Auspuff aufgehängt ist. Die starre Vorderachse wird aus 13 Teilen zusammengesetzt. Die Aufteilung ermöglicht es, einen Lenkeinschlag darzustellen. Jedes Vorder- und Hinterrad besteht aus 6 Teilen, die drehbar gebaut werden können. Hier sind die Herstellerangaben, Reifengröße etc. auf den Reifenflanken besonders beeindruckend. Auch das Profil ist schön wiedergegeben. Das Fahrerhaus ist selbst in der abgespeckten Version immer noch ein eigener Bausatz. Ich habe bei 60 Teilen aufgehört zu zählen. Nur um ein paar separate Teile zu nennen Armaturentafel, Pedale, Lenkrad, Lenkstange, Sitze, Gewehrhalterungen, Staukiste, verschiedene Werkzeuge, Feststellbremse, Feuerlöscher. Statt Windschutzscheibe gibt es 2 kleine Einsteckscheiben, grad groß genug um die Besatzung vor direktem Wind zu schützen. An Stelle der Blechtüren kommen Stoffplanen, die wahlweise offen, also zusammengerollt oder geschlossen angebracht werden können. Das Stoffverdeck zeigt natürliche Falten und ist auch innen detailliert. Zwei Riemen aus PE-Material sichern das Verdeck vor dem Hochschlagen bei der Fahrt. Boden und Rückwand zeigen eine Bretterstruktur auf. Die Außenspiegel werden laut Bauanleitung senkrecht angebaut, aber es gibt auch genügend Fotos von Originalen, wo die Spiegel auch waagerecht stehen. Das Fahrerhaus wird noch auf einen Hilfsrahmen gesetzt, bevor man es auf den Leiterrahmen aufsetzt. Hier sollte man daran denken, dass der Schalthebel bereits auf dem Getriebe montiert ist und durch die Öffnung im Fahrerhausboden geführt werden muss. Bevor man die Motorhaube aufbaut, sollte man sich Gedanken machen, welche Scheinwerferversion man möchte 2 normale Scheinwerfer mit geriffeltem Scheinwerferglas, oder ein normaler Scheinwerfer links mit runder PE Abdeckung und ein Tarnscheinwerfer rechts. In die beidseitig detaillierte Motorhaubenfront werden die Scheinwerfer ein- und die Halterungen angebaut. Die Kühleröffnung wird mit einem feinen PE-Gitter verschlossen. Darüber findet das Herstellerlogo, auch aus PE seinen Platz. Die eingerollte Kühlerplane für den Betrieb bei kalter Witterung kommt auf die Stoßstange. Vor dem Kühlergrill wird ein weiterer Stoßfänger angebracht. Anders als beim MWC haben die Motorhauben-Seitenteile Lüftungsöffnungen, für die feine PE-Gitter beiliegen. Sie können auch weggelassen werden wie man auf Fotos sehen kann und sich für die Nordafrika-Version sicherlich gut macht. Bringt man sie an, werden sie durch je 2 Federn, jede Feder mit 4 PE Teilen versehen, gehalten. Auf den Kühler klebt man den Kühlerdeckel. Die beiden Motorhaubenklappen können geschlossen oder geöffnet gebaut werden. Das Klavierscharnier der beiden Deckel ist sehr fein. Die Bauanleitung zeigt einen etwas komischen Winkel der geöffneten Klappen dar. Auf Fotos ist meist ein Deckel ganz auf den anderen umgeklappt. Gefühlt hat der Pritschenaufbau ebenso viele Teile wie der Tankaufbau des MWC von Gecko Models. Dabei ist der Pritschenhilfsrahmen mit den Kotflügeln für die Verbindung mit dem Rahmen noch das einfachste Teil. An die Seitenwände kommen 4-teilige Sitzbänke innen und Schutzschienen außen. Die Stirnseite bekommt eine Schaufel und bildet mit einem PE-Teil und der Rückwand der Fahrerkabine einen Staukasten. Die Heckklappe mit Durchbrüchen als Aufstiegshilfe kann nach meinem Dafürhalten auch abgeklappt gebaut werden. An der Pritsche kommen viele PE-Teile zum Einsatz, insbesondere die vielen Haken für die Planenseile, Kettchen für die Heckklappenriegel, Halterungen und Schmutzfänger. Der Pritschenboden bekommt ein Bodenklappe, deren Sinn sich mir nicht erschließt. Am Unterboden werden ein Staukasten und eine Kanisterhalterung samt Flimsy (dünnwandiger Kraftstoffkanister) befestigt. Es gibt 3 Querspriegel, aber leider keine Plane. Eine Fahrerfigur, gemäß Uniform eher für den europäischen Kriegsschauplatz geeignet als für Afrika, besteht aus Kopf, Rumpf, Armen und Beinen. Beim Kopf hat man die Wahl zwischen einem mit Barrett und einem mit Schiffchen. Von den Spritzlingen mit dem Figurenzubehör braucht man nur 2 Munitionstaschen. Der Rest an Helmen, Wasserflaschen, Grabwerkzeug, Taschen etc. wandert in die Ersatzteilkiste oder man bringt einen Teil davon im/am Fahrzeug an. In den Decals findet man Abzeichen für die Kopfbedeckung und die Ärmel der Fahrerfigur. Mit dem Rest kann man 4 Fahrzeuge darstellen:
Die teils farbige Bauanleitung beginnt mit der kurzen Historie in Chinesisch, Englisch, Japanisch und Deutsch. Dem folgt eine Seite mit Warnhinweisen, benötigtem Werkzeug und Symbolerklärungen. Eine weitere Seite zeigt den Kartoninhalt. Der Zusammenbau wird in 45 Hauptbauschritten erklärt, in die Zwischenbauschritte eingegliedert sind. Grund- und Detailbemalung finden inkl. Anbringung der Decals wir auf den letzten Seiten. Die Farbangaben sind allgemein gehalten ohne Bezug auf bestimmte Hersteller. Wegen der Vielzahl der Teile, so einiger Klein- und PE-Teile werden sich Anfänger schwertun und sollten erst einmal Erfahrung sammeln. Der Bausatz ist sehr komplex, daher empfiehlt sich auch für geübte Modellbauer ein genaues Studium der Bauanleitung. Wie bereits beim MWC bekommt man hier viel Gutes für sein Geld. Ich freue mich auf bereits auf den nächsten MWD von Gecko Models!
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